BRS News

23.02.2020

Neue Düngeverordnung: auf Landwirte kommen Kosten von rd. 300 Millionen Euro pro Jahr zu

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat am 20. Februar den aktuellen Referentenentwurf zur Düngeverordnung veröffentlicht. Er geht zurück auf eine Abstimmung der Staatssekretäre von Bundes- und Landwirtschaftsministerium und wurde so an die EU-Kommission geschickt. Damit konnte eine Klage gegen Deutschland wegen Nichtumsetzung von Vorgaben der EU-Nitratrichtlinie vermieden werden. Allerdings muss der Entwurf noch durch den Bundesrat. Neben fachlicher Kritik stößt die Kostenbelastung, die allein von den Landwirten zu tragen ist, auf Unmut. Durch die die Absenkung des Düngebedarfs um 20 Prozent im Betriebsdurchschnitt in den mit Nitrat belasteten Gebieten sind Ertragseinbußen und damit verbundene Erlösrückgänge zu erwarten, heißt es in dem Entwurf. Es werden Kosten in Höhe von 208 Millionen Euro pro Jahr für die Wirtschaft kalkuliert. Auswirkungen auf Einzelpreise und auf das Preisniveau von Gemüse sind nicht auszuschließen. Der jährliche Erfüllungsaufwand wird mit rd. 84 Millionen Euro kalkuliert.

 
20.02.2020

Ackerdemia: Ackern schafft Wissen

Ackern schafft Wissen – unter diesem Motto hat Ackerdemia Education das praxisorientierte Bildungsprogramm GemüseAckerdemie entwickelt. Das mehrfach ausgezeichnete Jahresprogramm richtet sich an Schulen, Kitas und andere Bildungseinrichtungen im Kinder- und Jugendbereich. In der GemüseAckerdemie lernen Kinder, wo Lebensmittel herkommen, wie diese angebaut werden und wie man bewusst mit ihnen umgeht. Denn dieses Wissen geht mehr und mehr verloren.

 
20.02.2020

Fragen zur globalen Nutztierernährung und zu deren Rolle im Kreislaufsystem

Die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie lädt anlässlich ihrer 74. Jahrestagung vom 03. bis 05. März 2020 an der Georg-August-Universität Göttingen zum fachlichen Gedanken- und Erfahrungsaustausch ein. Insgesamt 124 angemeldete Beiträge zu aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen (55 Kurzvorträge und 69 Poster) unterstreichen, dass diese Veranstaltung zu den wichtigsten wissenschaftlichen Tagungen auf dem Gebiet der Tierernährung und Tierernährungsphysiologie im deutschsprachigen Raum zählt. Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählen das Übersichtsreferat am zweiten sowie der Workshop am dritten Tag. Im Ersteren werden die Chancen und Grenzen einer globalen Nutztierernährung erörtert und die einzelnen fachlichen wie gesellschaftlichen Aspekte herausgearbeitet. Der Workshop wird diese Diskussion dann weiter vertiefen, indem er sich der Frage des Sinns der Nutztierhaltung und -ernährung im Kreislaufsystem widmet.

 
20.02.2020

Aus Gülle "Gold" machen

Rund 200 Millionen Tonnen Kot und Urin produzieren deutsche Rinder, Schweine und anderes Nutzvieh jedes Jahr. Dieser Wirtschaftsdung deckt rd. 50 Prozent des Nährstoffbedarfs deutscher Ackerkulturen (ohne Weidedüngung). Vor allem Phosphor ist ein begehrter Dünger, weil diese Ressource endlich ist. 3Sat informiert, wie sich aus Gülle Stickstoff und Phosphate zurückgewinnen lassen. Die Extraktion der wichtigen Pflanzennährstoffe würde u.a. den Transport erleichtern, da Gülle aufgrund des hohen Wassergehaltes nicht gut transportabel ist.

 
19.02.2020

QS-Datenbank: Neues System ermöglicht Überprüfung der Lieferberechtigung im Falle von Wartungsarbeiten

Damit QS-Systempartner jederzeit die Lieferberechtigung ihrer Kunden überprüfen können, hat QS in der QS-Datenbank ein sogenanntes Back-Up-System eingerichtet. Für den Fall, dass die QS-Datenbank – etwa im Zuge von Wartungsarbeiten – nicht erreichbar sein sollte, können QS-Systempartner über das Back-Up-System eine Überprüfung der Lieferberechtigung vornehmen.

 
19.02.2020

Thüringen: Schweinehalter konnten keine Rücklagen für Tierwohlinvestitionen bilden

Entwicklung der Tierzucht in Thüringen 2018 (Ausgabe 2/2019)

In der Schweinemast sind für eine nachhaltige Produktion mindestens Bruttomargen von 15 bis 20 Euro je Schwein notwendig, um die Kosten für den Tierarzt, die Energie, Wasser, Abschreibungen für den Stall sowie den Lohn der Arbeitskräfte begleichen zu können, informiert Dr. Simone Müller im Tierzuchtbericht des Landes Thüringen, der soeben veröffentlicht wurde. Sie beruft sich dabei auf Analysen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Da die mittleren Schlachtpreise im Mittel der letzten 5 Jahre etwa 1,43 EUR/kg betrugen, blieben von den Verkaufserlösen, abzüglich der Kosten für das Ferkel und Futter, deutlich weniger als 15 Euro übrig, informiert die Wissenschaftlerin. Das heißt, die Einnahmen waren so gering, dass innerhalb des genannten Zeitraums auch keine ausreichenden Rücklagen für Ersatzinvestitionen getätigt werden. Weiterhin bestand kein Spielraum für Investitionen in veränderte Haltungssysteme.

 
19.02.2020

Amerika: Antibiotikaeinsatz im Zitrusfrüchteanbau

In Florida wird für die Bekämpfung einer bakteriellen Erkrankung an Zitrusfrüchten Antibiotika eingesetzt, berichtet die amerikanische Nachrichtenagentur The Counter. Die Bakterien, die von Insekten auf die Bäume übertragen werden, führen dazu, dass die Früchte von den Bäumen fallen, bevor sie reif sind. Schlimmstenfalls stirbt der ganze Baum ab. Die amerikanische Umweltschutzbehörde EPA ließ zwei Antibiotika zur Bekämpfung der sog. Zitrusvergrünung zu – die Wirksamkeit sei jedoch unklar.

 
19.02.2020

Informationsveranstaltungen: von der Theorie in die Praxis: „Alternativmethoden zur betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland“

Veranstaltung zu den Alternativen der betäubungslosen Ferkelkastration in Lürschau und Leezen

Im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurde die Ausrichtung und Koordination von Informationsveranstaltungen für Ferkelerzeuger und Schweinemäster zu den Alternativen der betäubungslosen Ferkelkastration ausgeschrieben. Hintergrund dieser flächendeckenden Informationsmaßnahme ist eine Änderung des Tierschutzgesetzes (TierSchG) aus dem Jahr 2013, durch die die betäubungslose Ferkelkastration verboten wurde. Die Zeit drängt, denn die vereinbarte Übergangsfrist endet mit dem 1. Januar 2021. Daher ist es umso wichtiger, Ferkelerzeuger und Schweinemäster in ihrer Entscheidungsfindung für eine Methode sowie zu Fragen der praktischen Umsetzung zu unterstützen. Im Rahmen dieser Veranstaltungsmaßnahmen sollen Landwirte, Tierärzte und Berater über die vier in Deutschland zulässigen Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration informiert werden und sich zu den bisher gemachten Erfahrungen austauschen. Einige Mitgliedsorganisationen des Bundesverbands Rind und Schwein e.V. organisieren im Auftrag des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) entsprechende Veranstaltungen in verschiedensten Bundesländern und Regionen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Schleswig-Holstein startet mit diesen beiden Veranstaltungen in Leezen und Lürschau. Veranstalter ist die BRS-Mitgliedsorganisation Schweinespezialberatung Schleswig-Holstein e.V. Eine Anmeldung ist online erforderlich. Hinweise zum Programm und zur Anreise finden Sie auf der Internetseite der Schweinespezialberatung.

 
18.02.2020

Feldstudie bei Schlachtschweinen zu den Risikofaktoren der Caudophagie

 

Caudophagie bei Schweinen stellt ein großes Problem in schweinehaltenden Betrieben dar. Die betroffenen Schweine erleiden durch die Bissverletzungen erhebliche Schmerzen, Leiden und Schäden. Zudem entstehen in den landwirtschaftlichen Betrieben hohe wirtschaftliche Verluste. Als Präventionsmaßnahme gegen die Caudophagie wird seit Jahren ein routinemäßiges Kupieren der Schwänze durchgeführt. Wissenschaftlich wurde belegt, dass das Auslösen der Caudophagie von vielen unterschiedlichen und komplexen Faktoren abhängt, welche aber noch nicht hinreichend erforscht sind. Jetzt wurden die Ergebnisse einer retrospektiven Feldstudie von Swantje Schumacher bei Schlachtschweinen zu den Risikofaktoren der Caudophagie veröffentlicht. Es besteht der dringende Verdacht, dass die Darmgesundheit im Zusammenhang mit der Caudophagie stehen kann. Diese Hypothese bedarf jedoch weiterer Untersuchungen, insbesondere auch die Einbeziehung einer größeren Anzahl an Betrieben, heißt es in der Veröffentlichung.

 
18.02.2020

Bundesprogramm Ferkelnarkosegeräte: Es gilt das "Windhundverfahren"

Mit der Förderrichtlinie vom 3. Januar 2020 stellt das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) Haushaltsmittel zur Förderung der Anschaffung von Narkosegeräten für die Betäubung mit Isofluran bei der Ferkelkastration zur Verfügung. Ferkelerzeuger können ab sofort entsprechende Förderanträge stellen. Es wird eine Anteilfinanzierung in Höhe von bis zu 60 % der beihilfefähigen Ausgaben (Beihilfeintensität) gewährt. Die Zuwendung ist auf max. 5.000 € pro Unternehmen begrenzt. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung besteht nicht. Die Anträge werden nach Eingangsdatum bewilligt, bis alle verfügbaren Haushaltsmittel erschöpft sind.