BRS News
EIP-Projekt Rind: Reduktion von Ammoniak-Emissionen in Rinderställen
Im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri) hat das EIP-Projekt Rind das Ziel, den Umwelt- und Tierschutz in der Rinderhaltung in Baden-Württemberg durch innovative Bauprojekte zu verbessern. Im Rahmen des Projektes ist jetzt die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen der Frage nachgegangen, wieviel Ammoniak pro Tag aus einem Rinderstall entweicht und wie sich diese Emissionen in Ställen mit mehr Tierwohl künftig senken lassen. Im EIP Rind verfolgen wir den Ansatz, praxistaugliche Lösungen zur Reduktion von Ammoniak-Emissionen zu entwickeln und dabei den Zielkonflikt zwischen mehr Tierwohl und den dadurch ausgelösten höheren Ammoniak-Emissionen zu lösen
, beschreibt Prof. Dr. Barbara Benz von der HfWU Nürtingen die Ziele des EIP-Projektes. Hierzu würden verschiedene Maßnahmen miteinander kombiniert.
Fleischverzicht: Königsweg gegen die Klimakrise? Online-Seminar am 29. Juli
Es gibt viele Theorien und Meinungen zum besten Weg für mehr Klimaschutz und die Vermeidung anthropogener Treibhausgase. Dabei steht auch die Landwirtschaft im Fokus. Der landwirtschaftliche Beratungsdienst von Schottland (SRDP) lädt vor diesem Hintergrund zu einem Online-Seminar am 29. Juli (20:00 bis 21:00 Uhr) ein. Als internationaler Experte wurde Prof. Dr. Frank Mitloehner, vom Clear Center an der Universität von Kalifornien eingeladen. Er wird über den biogenen Kohlenstoffkreislauf von Rindern und die Bedeutung der Tierhaltung für eine nachhaltige Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung aufklären.
Wetteraukreis: Neue Regelung für bestehende Betriebe bei Weideschlachtung
Der Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt e.V. hat in den vergangenen Monaten wiederholt die neuen Auflagen des Wetteraukreises zur Weideschlachtung kritisiert. Unter anderem ging es darum, dass das Einsperren der Robust-Rinder in einem 15 x 15 m kleinen Areal in der Praxis nicht möglich war und somit keine Tötung per Kugelschuss gelingen konnte. In einem Gespräch in der vergangenen Woche zwischen der 1. Kreisbeigeordneten Stefanie Becker-Bösch und den Vertretern des Regionalbauernverbandes wurden die Probleme der bäuerlichen Betriebe mit den neuen Auflagen thematisiert. In einer Pressemeldung hatte Frau Becker-Bösch am Montag mitgeteilt, dass denjenigen Betrieben, die in der Vergangenheit den Kugelschuss ohne Pferch durchgeführt hatten, diese Möglichkeit wieder eingeräumt werden soll. Die Vorsitzende des Regionalbauernverbandes, Frau Andrea Rahn-Farr, zeigte sich erfreut, dass die erneute Änderung den Betrieben nun erlaubt, das Erfolgsmodell fortzusetzen.
Bedeutung der Wiederkäuer für den Klimawandel
Im Rahmen des H2020-Projekts iSAGE wurde ein Erklärvideo produziert, das die Bedeutung von Wiederkäuern für den Klimawandel erläutert. Es werden verschiedene Argumente in Bezug auf die Unterschiede zwischen den Emissionen von biogenem Methan von Wiederkäuern und CO2 aus fossilen Brennstoffen, die Unterschiede in den Produktionssystemen und die Unsicherheiten in Bezug auf die N2O-Emissionen sowie die Referenzbasis für den Vergleich der Emissionen von Wiederkäuern mit anderen Aktivitäten gezeigt.
Covid-19-Ausbruch in Fleischzerlegebetrieb: Übertragungen über weite Distanzen in klimatisierten Arbeitsbereichen
idw - In einer gemeinsamen Studie des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Heinrich-Pette-Instituts, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI), wurden die Ursprünge des ersten SARS-CoV-2-Ausbruchs im Mai 2020 bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück, dem größten Fleischverarbeitungskomplex Deutschlands, untersucht. Die Studienergebnisse sind nun auf der Preprint-Plattform SSRN
erschienen. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Bedingungen des Zerlegebetriebs – also die niedrige Temperatur, eine geringe Frischluftzufuhr und eine konstante Luftumwälzung durch die Klimaanlage in der Halle, zusammen mit anstrengender körperlicher Arbeit – die Aerosolübertragung von SARS-CoV-2-Partikeln über größere Entfernungen hinweg förderten
, sagt Prof. Adam Grundhoff, Mitautor der Studie und Forschungsgruppenleiter am HPI. Die Wohnsituation der Arbeiter während der untersuchten Phase des Ausbruchs spielte keine wesentliche Rolle.
Hitzestress bei Kühen – Welche Maßnahmen sind sinnvoll, um Hitzestress zu reduzieren?
Kühe empfinden Temperaturen ab 15 °C aufwärts bereits als belastend, weshalb es sehr wichtig ist, bei allen Tieren im Stall Hitzestress zu reduzieren. Welche Effekte Hitzestress auf die Tiere ausübt und mit welchen Maßnahmen gegengesteuert werden kann, erläutert der proteinmakt-Beitrag von Dr. Christian Koch vom DLR Westpfalz, Hofgut Neumühle.
Bayern: Landwirte und i.m.a fördern die „Schule fürs Leben“
Jedes Kind sollte einmal im Laufe seiner Schulzeit einen Bauernhof besucht haben. Diese Forderung der Landwirte in ganz Deutschland wird jetzt in Bayern realisiert. Für die vom Kultusministerium initiierte Schule fürs Leben
stehen fast tausend Bauernfamilien und andere Experten der landwirtschaftlichen Bildungsarbeit bereit. Ihr Ziel: Kinder und Jugendliche zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und in Ernährungsthemen fit zu machen. Der information.medien.agrar e.V. (i.m.a) beteiligt sich an dieser Aktion und stattet die landwirtschaftlichen Wissensvermittler mit kostenlosen Lehr- und Lernmaterialien aus.
BRS-Statistikbroschüre Rinder- und Schweineproduktion erschienen
Das Heft Rinder- und Schweineproduktion in Deutschland
Ausgabe 2020 mit Daten des Jahres 2019 ist erschienen. Zunächst geben Tabellen und Abbildungen einen allgemeinen Überblick zur Rinder- und Schweineproduktion in Deutschland und der EU. Anschließend werden Angaben zur Zucht, zur künstlichen Besamung und zum Embryotransfer präsentiert. Komplettiert wird der Bericht mit Daten zur Milchleistungs- und Fleischleistungsprüfung sowie zur Mastleistung und Haltung von Schweinen. Die neue Ausgabe kann für 15 € zzgl. Versandpauschale und MwSt. (Mitgliederorganisationen 5 €) unter info@rind-schwein.de oder Fax: 0228 91447 11 bestellt werden.
Können Änderung der Ernährungsgewohnheiten das Klima retten?
Es vergeht kaum ein Tag, an dem uns nicht erzählt wird, wie schädlich unsere Ernährung für den Klimawandel ist. Hier stehen insbesondere die tierischen Nahrungsmittel in der Kritik. Aber ist das wirklich so? Die Wahrheit ist, dass der Verbrauch fossiler Brennstoffe für 80% der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Die deutsche Nutztierehaltung erzeugt zusammen rd. 4 % der deutschen Treibhausgase. Die Zusammenhänge erklärt Prof. Mitloehner, CLEAR Center, Department of Animal Science UC Davis, in einem Potcast (leider nur auf englisch). Die gute Nachricht ist: die Tierhaltung kann durch Effizienzsteigerungen (Züchtung, Futtermittelzusatzstoffe) zu Entlastung des Klimawandels beitragen.
OIE und FAO fordern globale Vorgehen gegen die Afrikanischen Schweinepest
In dieser Woche haben sowohl die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) als auch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) einen Aufruf zur weltweiten Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest (ASP) veröffentlicht. Heute sind 51 Länder von afrikanischer Schweinepest betroffen. Inmitten der schwierigen Situation von COVID-19 breitet sich ASP weiter aus und verschärft die aktuellen Gesundheits- und sozioökonomischen Krisen
, sagte Dr. Matthew Stone, stellvertretender OIE-Generaldirektor für internationale Standards und Wissenschaft. In vielen von ASP betroffenen Ländern fehlen ausreichende personelle, finanzielle oder technische Ressourcen, um Tierseuchen schnell zu erkennen, darauf zu reagieren und einzudämmen. Das gemeinsame globale Rahmenwerk von OIE und FAO zur progressiven Bekämpfung grenzüberschreitender Tierkrankheiten (GF-TAD) ruft die Länder und Partner auf, ihre Kräfte gegen die Afrikanische Schweinepest zu bündeln und die neue Initiative zur weltweiten Bekämpfung der ASP zu verabschieden.