BRS News
Orientierungsrahmen mit Ziel- und Alarmwerten für die betriebliche Eigenkontrolle veröffentlicht
Tierhalterinnen und Tierhalter sind zur betrieblichen Eigenkontrolle gemäß Tierschutzgesetz §11 (8) verpflichtet. Mit Hilfe von tierbezogenen Indikatoren können sie daher systematisch die betriebliche Situation überprüfen, um eventuelle Tierschutzprobleme frühzeitig zu erkennen. Auf der Homepage des KTBL können nun die Ergebnisse der betrieblichen Eigenkontrolle mit den aktuell veröffentlichten Ziel- und Alarmwerten für die einzelnen Indikatoren abgeglichen und so ggf. der Handlungsbedarf abgeleitet werden. Für jeden Tierschutzindikator kann zukünftig eingeschätzt werden, ob sich die Situation im grünen Bereich
(Zielbereich) befindet oder ob mittel- bzw. kurzfristiger Handlungsbedarf (Frühwarn- bzw. Alarmbereich) zur Verbesserung der betrieblichen Tierwohlsituation besteht.
IBBK-Konferenz "Fortschritt bei der Aufbereitung und Nutzung von Gülle- und Gärprodukten"
Vom 6. - 8. Oktober 2020 veranstaltet das IBBK (Internationales Biogas und Bioenergie Kompetenzzentrum) in Kooperation mit dem KTBL und weiteren Partnern unter dem Motto Wissenschaft trifft Praxis
eine 2-tägige Konferenz zur Wirtschaftsdünger- und Gärrestverwendung. Die Themenschwerpunkte beinhalten neben dem aktuellen Stand der Technik, Aspekte der klimapositiven Landwirtschaft, Ergebnisse aus Praxiserfahrungen sowie Ausblicke in vielversprechende Innovationen und neue Forschungsansätze.
Datenauswertung QS-Monitoringprogramme - Verlust der Lieferberechtigung durch unvollständige Daten
Am 1. August werden in den Monitoringprogrammen des QS-Systems alle Daten erneut ausgewertet und die aktuellen Ergebnisse ermittelt. QS weist darauf hin, dass nur bei vollständigem Vorliegen aller Daten in den Datenbanken eine Lieferberechtigung in das QS-System gewährleistet ist. Besonders die Abgabe der Nullmeldung im Antibiotikamonitoring wird hierbei oft vergessen.
Kühe, Methan und Klima: Was sagt die Wissenschaft?
Dialog Milch - Der Klimawandel passiert. Zu den möglichen Ursachen gibt es die unterschiedlichsten Aussagen. Milchkühe bzw. Rinder ganz allgemein sowie alle anderen Wiederkäuer – wie Rotwild, Giraffen oder Gazellen, um ein paar Beispiele zu nennen – haben damit offenbar etwas zu tun. Schuld
ist ihre Verdauung, bei der Methan freigesetzt wird. Aber: Wie kommt das, von wie viel Methan sprechen wir – und lässt sich nichts dagegen machen? DIALOG MILCH hat bei Dr. Martin Hünerberg nachgefragt, der sich an der Universität Göttingen intensiv mit diesem Thema befasst.
Praxis-Tool "DigiPig" für mehr Tierwohl im Schweinestall
proteinmarkt - Schweinehalter sind zur täglichen Dokumentation ihres Tierbestandes verpflichtet. Um einen höheren Informationsgewinn aus der Dokumentationspflicht zu erzielen und das Datenmanagement sowie die Auswertbarkeit zu verbessern, wurde im Rahmen des EIP-Projektes DigiPig
gemeinsam mit Landwirten, Beratern, Tierärzten, Wissenschaftlern und der Landwirtschaftskammer S-H die App DigiPig
entwickelt. Das Praxis-Tool basiert auf zwei gesetzlich vorgeschriebenen Dokumentationsintervallen, der Betrieblichen Eigenkontrolle sowie der Täglichen Tierkontrolle. Beide Dokumentationsintervalle sollen durch dokumentierte Tierschutzindikatoren sowie Technikdaten den Aufbau des betriebseigenen Controllingsystems erleichtern.
Swissgenetics übernimmt New Generation Genetics
Am 1. Juli 2020 wurde die US-Besamungsstation New Generation Genetics (NGG) vom Schweizer Unternehmen Swissgenetics übernommen. NGG vermarktet Rindersamen der Rasse Brown Swiss in den USA. Swissgenetic erhalte durch den Erwerb von NGG Zugang zu neuen Märkten und Ländern und könne durch die Erweiterung des weltweiten Vertriebsnetzes Swissgenetics den Produktionsstandort Schweiz stärken, geht aus einer Mitteilung des Schweizer Unternehmens hervor.
Agrarumweltminister Vogel fordert Bestandsobergrenzen für große Mastställe
Nach dem Aus der Schweinemastanlage Haßleben sieht Agrarumweltminister Vogel auch zukünftig keine gesellschaftliche Akezeptanz für große Mastställe. Neben seiner Forderung nach Bestandsobergrenzen will er auch Änderungen im Bundesimmissionsschutzgesetz durchsetzen. Zur Verbesserung des Tierwohls hat das Brandenburgische Landwirtschaftsministerium zudem eine neue Förderrichtlinie zur Haltung von Schweinen in Gruppen auf Stroh erlassen.
Mehr Futterenergie durch Methanreduktion im Pansen
Methan ist nicht nur ein klimarelevantes Gas, im Stoffwechsel der Kühe führt es auch zu Verlusten an Nahrungsenergie. Methan ist ein Produkt der Pansenfermentation, im Pansen hemmt es jedoch auch die normale Funktion der mikrobiellen Enzyme. Eine Verringerung der Methanemission um 20% könnte bei wachsenden Rindern eine zusätzliche Gewichtszunahme von 75 g/Tag ermöglichen. Bei laktierenden Kühen entspricht eine 20%ige Reduzierung der Methanemissionen der gleichen Energiemenge, die zur Synthese von 0,6 kg/Tag Milch benötigt wird.
Neuer Lungenerreger bei Schweinen entdeckt
PigProgress - Australische Wissenschaftler der Uni Queensland haben ein neues, als Glaesserella australis bezeichnetes Bakterium entdeckt, dass Lungenerkrankungen beim Schwein verursacht. Das Bakterium ruft ähnliche Symptome wie Actinobacillus pleuropneumoniea (APP) hervor: Hohes Fieber, Läsionen und Abszesse in der Lunge, Appetitlosigkeit, Atemnot und die typische Hundesitzigkeit. Obwohl Tiere gegen APP geimpft wurden, zeigten Sie weiterhin typische APP-Symptome. Die Vermutung, dass der Impfstoff seine Wirksamkeit verloren, oder dass der Erreger sich verändert hat, konnte durch die Entdeckung des neuen Bakteriums widerlegt werden.
Tönnies darf am Hauptstandort wieder schlachten
Rund einen Monat nach dem Schlachtverbot kann Tönnies in Rheda-Wiedenbrück schrittweise wieder mit der Arbeit beginnen. Die Stadt hat den Produktionsstopp für Teilbetriebe des Konzerns am Mittwoch mit sofortiger Wirkung aufgehoben,
informiert die Lebensmittelzeitung soeben. Tönnies hatte als Hygienemaßnahme neue Lüftungs- und Klimaanlagen, sowie neue Großfilter einbauen lassen.