BRS News
Video zur Tierbeurteilung verfügbar
Der BRS hat in Zusammenarbeit mit dem VOST ein Erklär-Video zur Tierbeurteilung von Deutschen Holsteins zusammengestellt. Das Video richtet sich an alle Interessierten und ist gut geeignet für die Vorbereitung der landwirtschaftlichen Abschlussprüfung. Im Video werden alle Linearmerkmale am Tier gezeigt und erklärt.
Änderung des Baugesetzbuchs für mehr Tierwohl läuft ins Leere
Das Bundeskabinett hat gestern auf Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung des Tierwohls in Tierhaltungsanlagen beschlossen. Mit einer entsprechenden Änderung des Baugesetzbuches wird ermöglicht, dass für eine Erweiterung oder den Umbau von Ställen, die der Verbesserung des Tierwohls dienen, eine Vorlage eines Bebauungsplans nicht mehr erforderlich ist. Das betrifft Anlagen, die vor dem Jahr 2013 gebaut wurden. Voraussetzung ist, dass der Tierbestand nicht erweitert wird.
Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Er wird aber vermutlich nicht ausreichen. Wichtiger ist eine Beseitigung der sog. Zielkonflikte, die sich aus Auflagen anderer Gesetz ergeben. Insbesondere die TA-Luft, die sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet, könnte für Tierschutzinvestitionen ein großes Problem darstellen.
Biosicherheit im Rinderstall. Neue Stalltafeln
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) hatte vor zwei Jahren mit Unterstützung der R+V Allgemeine Versicherung AG Stalltafeln zur Biosicherheit für Schweine haltende Betriebe entwickelt. Diese wurden erstmals zur EuroTier 2018 verteilt und sie fanden große Resonanz, auch bei Rinder haltenden Betrieben. Diese Tafeln konnten jetzt Dank erneuter Unterstützung der R+V und Dank der Unterstützung der Tiergesundheitsdienste der Landwirtschaftskammern Nordhrein-Westfalen und Schleswig-Holstein um spezielle Rindermotive ergänzt werden. Mit den Tafeln sollen Stallmitarbeiter und Besucher landwirtschaftlicher Rinderhaltungen für die Einhaltung der betrieblichen Biosicherheit sensibilisiert werden, u.a. um das Risiko eines Eintrags von Krankheitserregern in wertvolle Tierbestände weiter zu reduzieren. Die Tafeln liegen zum Download im DIN A4-Format vor. Der BRS empfiehlt, die Tafeln für den Stall zum Schutz vor Staub und Feuchtigkeit zu laminieren.
Die Wahrheit über CO2 ist nicht aus der Luft gegriffen.
Die LEHNER Maschinenbau GmbH aus Westerstetten hat ein neues Internetportal geschaffen, mit dem sie auf die vorübergehende Kohlenstofffixierung und Sauerstofferzeugung wichtiger deutscher Ackerbaukulturen hinweisen möchte. Durch die Aktion wird auch deutlich, worin sich Landwirtschaft und industrieelle Produktion unterscheiden: während die Land- und Forstwirtschaft aufgrund der Photosyntheseleistung der Pflanzen und des C02-Speichervermögens von Pflanzenrückständen Teil des regenerativen C02-Kreislaufs sind, benötigen viele andere Branchen fossile Energie. Das heißt aber nicht, dass die Lebensmittelproduktion Klima neutral ist. Das hängt von vielen anderen Faktoren ab, z.B. der Mechanisierung bei Pflanzung, Bestandsführung und Ernte sowie der Lagerung, dem Transport und der Verarbeitung. Erst wenn mehr C02 in Pflanzen und Humus gespeichert als für die Lebensmittelerzeugung emittiert wird, ist der Ackerbau Klima neutral. Eine fachliche Einordnung unter Aspekten der Emission nimmt das Thünen-Institut vor. Agrarfakten
beschreibt die Notwendigkeit einer C02-Saldenbildung ohne Berücksichtigung von kurzfristiger und langfristiger C02-Bindung - für eine Effizienzbetrachtung auf Betriebsebene.
Gesing Tierzucht GmbH hat zum 1. Juni 2020 den Vertrieb von PIC-Sauen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein übernommen
Anfang des Jahres haben die PIC Deutschland GmbH und die Gesing Tierzucht GmbH bekanntgegeben, dass sie die seit zwei Jahren erfolgreich bestehende Zusammenarbeit im Vertrieb von PIC-Genetik deutlich ausbauen wollen. Nachdem die Gesing Tierzucht GmbH im Juli 2018 deutschlandweit den Vertrieb der DANIC®-Genetik übernommen hat und seit September 2019 für die Vermarktung der PIC-Camborough-Jungsauen in Nordrhein-Westfalen verantwortlich ist, folgte nun der nächste Schritt.
VzF und Porcus Sanus gehen ihren Weg in Zukunft gemeinsam
VzF - Ein Geschäftsbesorgungsvertrag regelt die gemeinsame Zusammenarbeit im Büro in Herzlake. Das operative Geschäft von Porcus Sanus wird zum 01.07.2020 an den VzF abgegeben, das Büro in Herzlake wird die VzF-Niederlassung im Weser-Ems-Raum. An diesem Standort werden zukünftig ca. 750.000 bis 800.000 Tiere gebündelt und logistisch betreut sowie mit allen Dienstleistungen rund ums Schwein
versehen. Die VzF GmbH betreut somit in der Vermarktung ca. 1,85 Mio. Mastschweine und 1,70 Mio. Ferkel. Gemeinsam ist man den schwierigen Aufgaben der Zukunft besser gewachsen und somit ein sehr kompetenter Ansprechpartner in der Region für alle Fragen der Schweinehalter.
Auswirkung von verschiedenen Verfahren der Güllebehandlung auf das Wachstum von Deutschem Weidelgras und die Nährstoffdynamik des Boden
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat drei innovative und praxisnahe Masterarbeiten in der Pflanzenproduktion ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury wählte im Auftrag des DLG-Vorstandes aus den insgesamt 25 eingereichten, sehr guten Arbeiten drei besonders herausragende aus. Die Preisträger kommen in diesem Jahr von der Universität Hohenheim, der Technischen Universität in München und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Der Preis ist nach Wilhelm Rimpau, dem Vater der deutschen Pflanzenzüchtung
und Gründer der Saatzuchtabteilung der DLG, benannt.
Neuseeland: Die Landwirtschaft muss Teil der Lösung sein
Im November brachte Premierministerin Jacinda Ardern mit parteiübergreifender Unterstützung das Null-Kohlenstoff-Gesetz durch das Parlament. Darin werden die Methan-Ziele von anderen Treibhausgasen getrennt, mit dem Ziel, das biogene Methan bis 2030 um 10% und bis 2050 um 24-47% zu reduzieren. Die Landwirtschaft ist für Neuseeland unglaublich wichtig
, sagte sie. Aber sie muss auch Teil der Lösung sein. Deshalb haben wir auf die Wissenschaft und auch auf die Industrie gehört und ein spezifisches Ziel für biogenes Methan geschaffen
.
Neuseeland forscht an der klimaschlauen Kuh
. Spezialisierte Zuchtprogramme konzentrieren sich auf Tiere, die hitzebeständiger, widerstandsfähiger und produktiver sind. Züchterisch soll auf die genetische Neigung zu niedrigerem Methanausstoß während des Verdauungsprozesses Einfluss genommen werden. Hinsichtlich der Hitzetoleranz findet beispielsweise die Fellfarbe Beachtung. Für diese Zuchtprogramme werden Tiere im Hochleistungssegment einbezogen. Weiterhin wird in Neuseeland an der Meeresalge Asparagopsis als Futterzusatz in der Rinderfütterung geforscht. Die Beimengung in Höhe von 2 % verringere den Methanausstoß der Wiederkäuer um durchschnittlich 80 %. Die hierfür erforderliche Massenproduktion des Seegrases auf kosteneffiziente Weise sei momentan der limitierende Faktor.
Tierhaltung verursacht 4,12 Prozent an den Gesamtemissionen Deutschlands
Seit 1990 sei der Methanausstoß in der Landwirtschaft um etwa 25 Prozent gesenkt worden. Dennoch emittiere die Rinder- und Milchviehhaltung 30 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, die gesamte Landwirtschaft verursache 34 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Dies entspreche einem Anteil von 3,6 bzw. 4,12 Prozent an den Gesamtemissionen Deutschlands. Zur Methanreduktion sieht die Bundesregierung eine bessere Reststoffnutzung vor, etwa durch Biogasanlagen. Eine Reduktion der Viehbestände sei allerdings nicht geplant. Auch die CH4-Sequenzierung, bei der Methan im Weideboden gespeichert werden soll, habe hierzulande kein großes Potenzial.
Die Antwort berücksichtigt nicht die aktuellen Erkenntnisse zum Methankreislauf.
AgrarDebatte: Führt die Farm-to-Fork-Strategie zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik?
as Format AgrarDebatten.vorOrt der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen findet in diesem Semester zum ersten Mal virtuell statt und eröffnet somit die Möglichkeit einer Teilnahme über Göttingen hinaus. Die anstehende Debatte thematisiert die Krisenfestigkeit von Ernährungssystemen aus unterschiedlichen agrarökonomischen Perspektiven. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden Stimmen für eine verstärkte heimische landwirtschaftliche Produktion laut, um besser für mögliche Lebensmittelknappheiten gewappnet zu sein. Doch was sagt die Wissenschaft? Sind es regionale oder globale Wertschöpfungsketten, die resilienter sind? Welche Erkenntnisse konnten aus der Corona-Pandemie gewonnen werden?