BRS News
Symposium: Die Bedeutung von Wiederkäuern für eine nachhaltige Ernährung
Die Belgische Association of Meat Science and Technology
hatte am 21. Juni 2019 zu einem Symposium eingeladen, um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Bewertung der ernährungsphysiologischen und ökologischen Auswirkungen von Wiederkäuern zu informieren. Als Experten waren geladen Frank Mitloehner von der UC Davis, Michelle Cain von der University of Oxford, Martin Scholten von der Universität Wageningen sowie Anne Mottet von der Food and Agriculture Organisation der Vereinten Nationen.
Themen waren u.a. Tiere und ihre Umweltauswirkungen, Strategien zur Methanreduzierung bei Rindern, warum Methan anders behandelt werden sollte als andere Treibhausgase, die Nachhaltigkeit von Fleisch und Milchprodukten und ob Tiere für die Ernährungs- und Ressourcensicherheit und den Klimaschutz unerlässlich sind oder nicht. Die Vorträge stehen jetzt auf Youtube zur Verfügung.
Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus
![(c) Frederic Leroy: Meat consumption per capita and stunting rate estimates in different countries. [adapted from OECD (2018)/UNICEF-WHO-World Bank (2017)] (c) Frederic Leroy: Meat consumption per capita and stunting rate estimates in different countries. [adapted from OECD (2018)/UNICEF-WHO-World Bank (2017)]](/images/sizes/240x240/brs/20191213-fleischverzehr-und-unterernaehrung.png)
idw - Die Zahl der unterernährten Menschen nimmt weltweit zu. Unter mangelnder Versorgung mit Mikronährstoffen leiden mehr als zwei Milliarden Menschen. Die Kleinkinder-Sterblichkeit ist inakzeptabel hoch. Vor diesem Hintergrund brauche es eine globale Bündelung der wissenschaftlichen Anstrengungen, mehr Forschungsförderung und ein internationales Gremium für Ernährungssicherheit und Landwirtschaft, das politische Entscheidungen vorbereitet. Das fordern Prof. Dr. Joachim von Braun von der Universität Bonn, Dr. Robin Fears vom European Academies Science Advisory Council (EASAC) und Prof. Dr. Volker ter Meulen, Präsident der InterAcademy Partnership (IAP) im Fachjournal Science Advances
.
Bayern veröffentlicht Neuauflage "Rahmenplan Afrikanische Schweinepest"
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Europa weiter aus, damit bleibt das Risiko einer Einschleppung der ASP nach Deutschland -und damit auch nach Bayern- ist weiterhin sehr hoch. Hierbei sind Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen Staatsaufgabe über alle Verwaltungsebenen hinweg.
Um die Behörden vor Ort bestmöglich bei deren Vorbereitungen auf den Seuchenfall zu unterstützen, wurde der bayerische Rahmenplan Afrikanische Schweinepest
entwickelt. Er bündelt alle notwendigen Informationen für die Umsetzung von Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen und gibt den zuständigen Kolleginnen/Kollegen das geeignete rechtliche und technische Werkzeug an die Hand. Damit wird ein bayernweit koordiniertes, schnelles und zielgerichtetes Vorgehen sowie eine enge Zusammenarbeit von Behörden, Tierärzten, Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Jägern und Verbänden sichergestellt.
Resistenz gegen afrikanische Schweinepest: Geht da was mit Genome Editing?
Landwirte in Deutschland und Europa zittern vor der Afrikanischen Schweinepest. Seit 2007 rückt sie von Osten her vor und ist inzwischen im Westen Polens angelangt. Die Folgen einer Epidemie sind gewaltig. Gegenmittel oder einen Impfstoff gibt es nicht. Was bleibt ist das rigorose Töten der befallenen Bestände. Schon länger arbeiten Forscher vor allem in Schottland daran, resistente Schweine zu züchten. Sie haben ein Resistenz-Gen aus einem afrikanischen Warzenschwein in Hausschweine hineingeschrieben
. Der Ansatz erscheint vielversprechend, doch ob es tatsächlich funktioniert, wird derzeit in einem Versuch überprüft.
Situationsbericht 2019/2020: Trends und Fakten zur Landwirtschaft

Die gesellschaftliche Diskussion um Landwirtschaft und Ernährung ist intensiver geworden. Dafür braucht es mehr denn je Daten und Fakten. Hierzu soll der Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes beitragen. Er ist soeben in der Ausgabe 2019/20 veröffentlicht worden.
Regionales Rindfleisch vom Hof
Neben der Weihnachtsgans zählt der klassische Rinderbraten zu den beliebtesten Gerichten für das Weihnachtsmenü, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Das Rindfleisch kann auf zahlreichen Bauernhöfen mit Fleischvermarktung frisch eingekauft werden. Für die Zubereitung gibt die Landwirtschaftskammer jetzt wertvolle Tipps. In der neuen Broschüre Genussvorteil Rindfleisch. Bewusst gekauft – Selbst zubereitet! sind Empfehlungen zur richtigen Verwendung der Teilstücke zusammengetragen. Darüber hinaus werden verschiedene Rinderrassen mit ihren besonderen Eigenschaften vorgestellt. Für die Zubereitung diverser Teilstücke gibt es leckere Rezepte zum Nachkochen. Die Broschüre Genussvorteil Rindfleisch kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden unter www.landservice.de.
Zwei Landwirtinnen gewinnen Landesmelkwettbewerb
Beim Landesentscheid im Melkwettbewerb der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Versuchs- und Bildungszentrum Haus Düsse im Kreis Soest haben sich zwei junge Frauen durchgesetzt. Vera Grimmann aus Gütersloh ist die beste Melkerin in NRW. Den zweiten Platz bei dem dreitägigen Wettmelken vom 9. bis 11. Dezember teilen sich Anja Evertz aus Erkelenz und Alexander Linsmann aus Balve. Vera Grimmann und Anja Evertz vertreten das Land Nordrhein-Westfalen beim Bundesmelkwettbewerb vom 19. bis 23. April 2020 in der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle des Bezirksverbandes Pfalz in Rheinland-Pfalz.
VDF-Muster-Krisenhandbuch zur Afrikanischen Schweinepest (3. Überarbeitung)
Die Einschleppung der ASP in Deutschland wäre mit einem enormen wirtschaftlichen Schaden verbunden. Bei einem Ausbruch im Wildschweinbestand würden großflächige Restriktionszonen mit strengen Handels- und Transportverboten für Hausschweine und Schweinefleisch eingerichtet. Die Vermarktung von Schweinefleisch und Produkten aus Schweinefleisch in Länder außerhalb der EU wäre aufgrund der Tierseuche kaum mehr möglich, da die marktwesentlichen Drittländer ASP-Freiheit als Bedingung für die Einfuhr in ihren Veterinärbescheinigungen (Zertifikat) voraussetzen. Bei einem Ausbruch im Hausschweinebestand kämen die Tötung und unschädliche Beseitigung aller Schweine der betroffenen Betriebe sowie der Kontaktbetriebe hinzu.
Der VDF hat auf die Entwicklung des Seuchengeschehens frühzeitig reagiert und eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Experten aus Mitgliedsunternehmen und Behörden, zur Bewertung der Situation und Erarbeitung von Maßnahmen für Schlachtbetriebe eingesetzt. Im Ergebnis der Arbeiten konnte der VDF ein erstes Muster-Krisenhandbuch Afrikanische Schweinepest für Schlachtbetriebe bereits im Dezember 2017 herausgegeben. Zwischenzeitlich liegt die dritte Überarbeitung des Handbuchs vor.
Die ganze Welt nutzt CRISPR
transgen - Forschung mit der Gen-Schere CRISPR/Cas boomt - auch bei Pflanzen. Das neue Werkzeug eröffnet ungeahnte Möglichkeiten etwa im Pflanzenschutz. An die 50 Kulturpflanzenarten wurden schon mit der Gen-Schere oder anderen Verfahren des Genome Editings bearbeitet, etliche Entwicklungen sind bereits reif für den Markt. China hat dabei mit großem Abstand die Nase vorn, vor den USA. Das Julius Kühn-Institut hat nun eine Übersicht über den Stand der Dinge erstellt.
DLG-Fortbildungen für Milchviehhalter
Die DLG Akademie bietet in 2020 für Milchviehhalter, Berater und Mitarbeiter wieder Fortbildungen zu aktuellen Themenfeldern an. Zum Themenfeld Tierwohl können Teilnehmer ihr Wissen rund um die Uhr mit dem e-learning Seminar Das Tier im Blick - Milchkühe
auffrischen. Wer mehr Informationen aus den anfallenden Daten aus Melkroboter, Melkanlage oder MLP herauslesen möchte, sollte am eintägigen DLG/BMR-Seminar Digitalisierung im Kuhstall – Effektives Datenmanagement
teilnehmen. Wem eine optimale Silage zur Fütterung seiner Tiere wichtig ist, sollte ein Siloprofi
werden, und an der dreitägigen Fortbildung Siloprofi werden – kompetent Silagen erzeugen
teilnehmen. Um die Arbeitserledigungskosten im Milchviehbetrieb erfolgreich zu reduzieren, lohnt sich die Teilnahmegebühr für das gleichnamige Seminar mit Sicherheit. Im Bereich Vermarktung stehen im Seminar Agrarmärkte verstehen – Milch
grundsätzliche Zusammenhänge und Entwicklungen am Milchmarkt in Deutschland, Europa und den globalen Märkten im Mittelpunkt. Im DLG/BMR-Seminar Hofladen, Milchtankstelle & Co.
gibt es wichtige Informationen und Tipps zu den Grundlagen der Direktvermarktung von Milch.