BRS News

09.10.2019

Ferkelkastration: Bauern erhöhen den Druck

Foto (c) Top agrar: Vertreter der gesamten Kette diskutierten bei der Fachtagung in Verden. Moderiert wurde die Veranstaltung von top agrar Chefredakteur Matthias Schulze Steinmann.

Das Thema Zukunft der Ferkelkastration ist und bleibt ein heiß diskutiertes Eisen, bei dem allen Beteiligten die Zeit davonrennt. Dennoch sind alle Branchenvertreter gewillt, Lösungen zu finden und sich der Diskussion zu stellen. Das wurde bei der gestrigen Fachtagung Ferkelkastration: Zeit für Antworten! deutlich. Eingeladen hatten die Fachzeitschriften top agrar und SUS, der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) sowie das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (aef) in Verden a.d. Aller. Klar wurde aber auch, dass die Bauern die Hängepartie so nicht mehr hinnehmen wollen, sie kündigten mehr Widerstand an und legten den Entwurf einer Branchenvereinbarung auf den Tisch. (Arden, top agrar)

 
09.10.2019

Innovationspreis Tierwohl 2020 - Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober

Im April 2019 hat die Initiative Tierwohl (ITW) zum ersten Mal den Innovationspreis Tierwohl verliehen. Anfang Juni 2019 veröffentlichte die ITW eine zweite Ausschreibung für den Innovationspreis. Jetzt geht die Bewerbungsphase in den Endspurt: Bis zum 15. Oktober 2019 haben Schweine- und Geflügelhalter sowie Wissenschaftler noch Gelegenheit, ihre Projekte bei der ITW einzureichen.

 
23.10.2019

Sprich mich an! Landwirtschaftlicher Berufsstand in Gefahr

Nicht der Unmut treibt die Landwirte auf die Straße, sondern die Sorge, dass die Landwirtschaft in Deutschland keine Zukunft mehr hat, so der Vorstand des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. Am Tag nach den Demonstrationen in Bonn und überall im Bundesgebiet ruft er zum Dialog auf. Sprich mich an! heißt es bei den Junglandwirtinnen und Junglandwirten in den sozialen Netzwerken. Der grüne Nachwuchs sieht seinen Berufsstand in Gefahr. Gemeinsam werben sie in einer Gesellschaft, in der Landwirte verunglimpft und eingeschränkt werden, für gegenseitigen Respekt und Verständnis. "Aufeinander zugehen heißt sich bewegen – Schritt für Schritt mit Gespür für das Unumgängliche auf der einen und das Machbare auf der anderen Seite.

 
07.10.2019

Berufsstand entsetzt über neues Kinderbuch

Momentan kursieren im Rheinland Ausschnitte eines Fantasy-Kinderbuchs, das kürzlich erschienen ist und in den sozialen Medien einen Shitstorm ausgelöst. Der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) wollte wissen, warum Landwirt so entsetzt sind und hat drei Landwirte gefragt. Der Verband wirbt #redetmiteinanderstattübereinander.

 
07.10.2019

Gesetzliche Zielkonflikte verhindern Investitionen in mehr Tierwohl

age - Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser will mit einem Maßnahmenpaket einerseits den Tierschutz in der Nutztierhaltung stärken und andererseits zunächst insbesondere den arg verunsicherten Schweinehaltern mehr Investitionssicherheit verschaffen. Die Schweinehalter wüssten, dass sie umstellen müssten, und sie wollten das auch, erläuterte die Ressortchefin am 01. Oktober vor Journalisten. Sie stünden dabei aber im Konflikt mit den Vorgaben der Technischen Anleitung Luft (TA Luft) und dem Baurecht. Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann betonte, das Ziel seien tierwohlgerechtere Ställe mit Außenklima, mehr Platz, mehr Licht und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere. Man habe erkannt, dass Tierhalter ihre Ställe aus rechtlichen Gründen nicht modernisieren könnten.

 
07.10.2019

Landwirtschaft 4.0: Informationssystem für die Schweinehaltung

age - Im Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) sind zahlreiche Daten zur Schweinehaltung vorhanden, die aber aufgrund einer fehlenden Vernetzung nicht für digitale Auswertungen genutzt werden können. Wie die Universität Hohenheim am Dienstag vergangener Woche (1.10.) mitteilte, soll dies in dem gemeinsamen Projekt Landwirtschaft 4.0: Informationssystem für die Schweinehaltung geändert werden, das vom Landwirtschaftsministerium in Baden-Württemberg mit 200 000 Euro gefördert wird. Wirtschaftsinformatiker der Universität führen in dem bereits laufenden Projekt diese Daten in einer digitalen Plattform zusammen, um sie so für die Analyse und das maschinelle Lernen verfügbar zu machen. Das soll neue Erkenntnisse zum Tierwohl ermöglichen und einer zukunftsfähigen Ausrichtung der Schweinehaltung zugutekommen. Eine Anwendung könnte das Schwanzbeißen bei Schweinen sein, welches multifaktorielle Auslöser hat.

 
07.10.2019

Sorge vor resistenten Wildschweinen

age - Sorge macht den Behörden in Europa die Funde resistenter Wildschweine. Mehr als die Hälfte der Tiere in Polen soll ASP-Antikörper aufgewiesen haben, was nach Einschätzung der beteiligten Fachleute auffällig ist, da der Anteil entsprechender Fälle bisher deutlich niedriger lag. Sollte die Zahl solcher teilresistenter und damit noch lange mobiler Tiere tatsächlich zunehmen, könnte dies die Ausbreitung der Seuche befördern. Auch in Belgien sind im Infektionsgebiet ASP-resistente Wildschweine festgestellt worden, die nun gezielt bejagt werden sollen.

 
07.10.2019

CH: Luxusgut Fleisch

CH: Luxusgut Fleisch

Über zwei Drittel der Haushalte in der Schweiz bestehen aus einer oder zwei Personen, das restliche Drittel aus drei und mehr Personen (Haushalte BFS). So unterschiedlich die Haushalte, so unterschiedlich ist der Fleischeinkauf. Insbesondere das Haushaltseinkommen wirkt sich stark auf den Einkauf von Fleischprodukten (Frischfleisch und Fleisch-/Wurstwaren) aus. Je niedriger das Einkommensniveau eines Haushalts, umso niedriger ist auch der Fleischeinkauf. Zwischen den Haushaltstypen mit den geringsten Einkommen (unter CHF 35 000.- pro Jahr) und jenen mit den höchsten Einkommen (über CHF 110 000.-) resultiert ein Unterschied im Fleischeinkauf von 79 % (66.9 kg bei einkommensstarken Haushalten vs. 37.4 kg bei einkommensschwachen Haushalten). Die Ausgaben für Fleischprodukte unterscheiden sich sogar um 119 % (CHF 1441.- vs. CHF 656.-).

 
04.10.2019

Hans-Benno Wichert: Wir brauchen ehrliche Antworten!

Der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration, das Kastenstandurteil, der Druck der EU beim Kupierverzicht und die neue Düngeverordnung: Für die Schweinehalter kommt es knüppeldick, kommentiert Hans-Benno Wichert, Landwirt und Mitglied im BRS-Vorstand die aktuelle Situation in der Schweinehaltung. Ställe müssen teuer umgerüstet werden und die laufenden Kosten werden steigen. Auch wenn die Branche die Themen der Gesellschaft annehmen möchte, ist jetzt schon klar, dass nicht jeder Betrieb dies stemmen kann. Wir Landwirte brauchen endlich ehrliche Antworten von Politik und Gesellschaft. Sonst schließt sich unaufhaltsam eine Hoftür nach der anderen…

Der Kommentar ist in der aktuellen SuS (Ausgabe 5/2019) erschienen und kann hier nachgelesen werden.