BRS News
Kritik an Lidl-Haltungslabel
©SuS - Der Discounter Lidl will ab April seine Frischfleisch-Eigenmarken mit einer Herkunftskennzeichnung versehen (siehe Meldung "Lidl führt Haltungskennzeichnung für Fleisch ein"). Ein Haltungskompass soll dabei in vier Stufen beschreiben, ob das Schwein beispielsweise mehr Platz oder einen Auslauf zur Verfügung hatte. SUS hat die Nutzer seines WhatsApp-Services um ihre Meinung gebeten und viele Rückmeldungen bekommen.Angeblich sähen der überwiegende Teil der SUS-WhatsApp-Nutzer das Lidl-Label kritisch.
Buch zur Biosicherheit in der tierischen Produktion und der Veterinärmedizin
Prof. Jeroen Dewulf von der Uni Gent (BE) hat vor Jahren das Online-ToolBiocheckzur Selbsteinschätzung der Biosicherheit auf Betrieben mit Schweine- bzw. Geflügelhaltung (www.biocheck.ugent.be) entwickelt. Jetzt hat der Wissenschaftler gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. van Immerseel ein Buch zur Biosicherheit in der tierischen Produktion und der Veterinärmedizin herausgegeben.
Landwirtschaft und Klima
Die Landwirtschaft ist in hohem Maße Betroffene des Klimawandels und muss sich weltweit an neue Klimabedingungen anpassen. Generell hat die Landwirtschaft eine Sonderrolle, da sie mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln das Überleben der Menschen sichert. Sie ist neben der Forstwirtschaft die einzige Branche, die alle anderen Branchen bei den C02-Emissionen entlastet, weil sie mehr Kohlenstoff bindet, als emittiert. Sorecyceln1 ha Mais den CO2-Ausstoß von 60.000km Autofahrt. Mais kann aber noch viel mehr, beschreibt Daniel Lingenhöhl für Spektrum.de. Er schreibt:
Große Teile der Erde erwärmen sich rapide. Doch der Mittlere Westen der USA macht davon eine Ausnahme. Das liegt an der Landwirtschaft.
Bauern legen ersten Bericht zur „Offensive Nachhaltigkeit“ vor
WLV - Am Montag hat der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband seinen ersten Bericht zurOffensive Nachhaltigkeitder Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bericht erläutert anschaulich den Prozess zur Erarbeitung der Offensive Nachhaltigkeit und beschreibt die sechs Handlungsfelder mit über 40 Leitprojekten. Jedes Leitprojekt wird im Bericht beschrieben und der aktuelle Stand vorgestellt.
Ergänzend stellt der Bericht die ökonomische Entwicklung und ökologische Verantwortung der heimischen Landwirtschaft dar.
Der umfassende und bis 2030 angelegte Projektkatalog ist die Antwort der Landwirte in Westfalen-Lippe auf die wachsenden gesellschaftlichen Forderungen. Mit verschiedenen Projekten wird auf feste Ziele hingearbeitet, die eine langfristige und akzeptierte Landwirtschaft ermöglichen.
Gülle – ein wertvoller Naturdünger
Puh, das stinkt aber! So denken viele Menschen, wenn sie Bauern jetzt mit Traktor und Güllefass auf der Straße sehen – und auch riechen. Pflanzen, die im Frühjahr aus der Winterruhe erwachen, brauchen für ihr Wachstum besonders viele Nährstoffe. Dies ist für Bauern der optimale Zeitpunkt Gülle zu fahren und die darin enthaltenen Nährstoffe auf ihren Feldern auszubringen.BW: Checkliste Cross Compliance 2018
Die Checkliste Cross Compliance gibt die Cross Compliance-Anforderungen nach Verordnung (EU) Nr. 1306/2013 Artikel 93sowie nach Anhang II wieder. Sie wird jedes Jahr aktualisiert und steht für Baden-Württemberg hier zur Verfügung.PL: ASP-Fälle steigen rasant an
©SuS - Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat das deutsche Nachbarland Polen fest im Griff und breitet sich unter den Wildschweinpopulationen immer schneller aus. Allein vom 1. Januar bis zum 27. Februar dieses Jahres wurden 571 ASP-infizierte Wildschweine gefunden. Hinzu kommen vier befallene Hausschweinebestände, darunter auch ein Betrieb mit über 600 Mastschweinen, berichtete kürzlich der Leiter des Nationalen Veterinärforschungsinstituts Prof. Zygmunt Pejsak auf einer Veranstaltung der polnischen Schweinebranche.Bereits Ende 2017 deutete sich an, dass die Seuche insbesondere unter den Wildschweinen immer weitere Kreise zieht. So fielen von den insgesamt 741 offiziell bestätigten ASP-Fällen allein 388 in das letzte Quartal. Mittlerweile sind in Polen sieben Gebiete ausgewiesen worden, in denen das Virus aufgetreten ist. Fünf dieser Gebiete liegen an den Grenzen zu Weißrussland bzw. der Ukraine und eines grenzt an die russische Exklave Kaliningrad.
Der geheime Code des Milchviehs
ForFarmers - Eine Studie aus Kanada belegt, dass sich Färsen rund um die Kalbung anders verhalten, als Mehrkalbskühe. Es wurde festgestellt, dass Färsen weniger Futter aufnahmen, aber mehr Zeit beim Fressen verbrachten. Färsen wurden viel öfter vom Futtertisch verdrängt als Kühe und legten sich auch öfter hin. Auch wenn der Managementeinfluss groß ist, könnte man daraus ableiten, dass eine getrennte Haltung u.U. vorteilhaft für die Färsen sein könnte.Ebenso interessant waren Untersuchungen zum Verhalten von Kühen, die einige Tage nach der Kalbung mit Metritis diagnostiziert wurden. Solche Kühe zeigten einen Rückgang der Trockenmasseaufnahme und der Fresszeiten schon vor der Kalbung. Außerdem verlängerten sich die Stehzeiten.
Die Quellen zu den Originalstudien finden Sie in der FutterPost 1/2018 (Rindvieh).
Sekundäre Pflanzenstoffe in der Rinderfütterung
ForFarmers - Polyphenole gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, die auch als sog. bioaktive Substanzen Pflanzen vor Fraßfeinden schützen oder durch ihre Farbe Insekten zur Bestäubung anlocken. ForFarmers erinnert in seiner FirmenbroschüreFutterPost(Rindvieh), Ausgabe 1/2018, an Versuchsergebnisse, in denen Polyphenole ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung nachweisen konnten. Der Einsatz in der Rinderfütterung wird beschrieben.
EU-Referenzzentrum für den Tierschutz geht an dänisch-deutsch-niederländisches Konsortium
Heute hat die Europäische Kommission das Ergebnis der Ausschreibung für das erste EU-Referenzzentrum für den Tierschutz bekannt gegeben. Den Zuschlag erhielt das Konsortium unter Führung der Uni Wageningen (Wageningen Livestock Research, NL), an dem auch das Department of Animal Science der Universität Aarhus (DK) und das Friedrich-Loeffler-Institut (DE) beteiligt sind.
Das Institut für Tierschutz und Tierhaltung (ITT) des FLI arbeitet derzeit an verschiedenen Projekten im Bereich des Tierschutzes in der Schweinehaltung, also der Schwerpunktaufgabe des neuen EU-Referenzzentrums (zu nennen wären hier die Forschungsprojekte SusPigSys, LABEL-FIT, EiKoTiGer und SchwIP). Außerdem unterstützt es die Internetseite www.ringelschwanz.info.