Weniger Spermien je Tube, mehr Umrauscher?
Die optimale Spermienzahl je Tube ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema. Der Standard liegt bei 1,8 Mrd. Gesamtspermien je Portion. Technischer Fortschritt ermöglicht mittlerweile eine genaue Bestimmung der intakten und defekten Spermien. Mithilfe dieser Technik lässt sich die Besamungsportion nach der sog. Qualitätsspermienzahl abfüllen.
So stellt sich die Frage, ob eine Standardisierung der Spermienzahl auf 1,2 Mrd. intakter Spermien und die damit einhergehende Absenkung der Gesamtspermienzahl einen Einfluss auf den Besamungserfolg ausübt. Hierzu wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Hochschule Osnabrück ein Versuch auf neun Praxisbetrieben durchgeführt. Das Ergebnis: Es gibt keine Hinweise, dass eine Standardisierung der Spermiendichte auf 1,2 Mrd. Qualitätsspermien je Tube einen negativen Einfluss auf den Besamungserfolg hat. Zur Erhöhung der Belastbarkeit müsste dieser Versuch mit einem deutlich größerem Stichprobenumfang wiederholt werden.