Exportunterstützung

Eine Hauptaufgabe des Fachbereichs Internationale Angelegenheiten ist die Unterstützung der Mitglieder im Bereich Export, in dem zwischen lebenden Zuchttieren und Zuchtmaterial unterschieden wird. Der BRS pflegt dafür den Kontakt zu den entsprechenden Fachreferaten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das betrifft hauptsächlich das Referat 324 für Veterinärangelegenheiten beim Export, das Referat 424 für Agrarexportförderung und das Referat 425 für Messen sowie das Referat 180 des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als Fachreferat für die Registrierung deutscher Besamungsstationen im Ausland. Dabei arbeitet der BRS nicht nur themenbezogen mit den jeweiligen Ansprechpartnern zusammen, sondern vertritt auch die Interessen seiner Mitglieder bei Verbändeanhörungen. Neben der behördlichen Seite ist der BRS in verschiedenen privatwirtschaftlichen Gremien aktiv. So wird die deutsche Tierzucht über den German Livestock e.V. (GLS e.V.) bei der German Export Association for Food and Agriproducts GEFA e.V. vertreten, um sich mit anderen deutschen Exportverbänden abzustimmen und gegenüber der behördlichen Seite aufzutreten. Der BRS ist auch direkt Mitglied bei der GEFA. Weitere wichtige Gremien sind die European Platform of Exporters of Bovine Genetics (ExPla) und die BRS-Arbeitsgruppe Export, in der aktuelle Entwicklungen diskutiert und entsprechende Maßnahmen besprochen werden. Allen Mitgliedern der BRS-Arbeitsgruppe Export sei an dieser Stelle ein großes Dankeschön für Ihren Einsatz ausgesprochen.

Veterinärzertifikate

Im Zeitraum 2023/2024 waren bei den Veterinärzertifikaten für Rindersamen unter anderem Bosnien und Herzegowina, China und Marokko im Fokus. Erfolgreich gelöst werden konnte die Diskussion um das Rindersamenzertifikat für Usbekistan Zunehmend schwieriger gestaltet sich hingegen der Export lebender Zuchtrinder. Dieser steht gesellschaftlich in der Kritik und wird von der Politik erheblich erschwert. So trat das Zurückziehen der bilateralen Veterinärbescheinigungen seitens BMEL zum 1. Juli 2023 in Kraft (Ausnahme Ägypten: 1.Oktober). Auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert der BRS mit verstärkter Kontaktaufnahme ins Ausland. Für die beiden wichtigen Exportdestinationen Ägypten und Marokko konnten Treffen vor Ort organisiert werden.

Im ägyptischen Landwirtschaftsministerium wurden sehr positive Gespräche geführt und weiterführende Verhandlungen sind im Gange. Im Fall Marokko dagegen gestaltet sich die Situation komplizierter. Daher ist der BRS eine offizielle Kooperation mit dem marokkanischen Milchverband Maroc Lait eingegangen, um die Verhandlungen weiter voranzutreiben. Zudem wird seit März 2024 eine Verbindung zu Ungarn aufgebaut, welches in der zweiten Jahreshälfte die Ratspräsidentschaft der EU innehaben wird. Mit Blick in die Exportstatistik zeigt sich, dass der Negativtrend der vergangenen Jahre abgebremst wird: nach Zahlen der Mitgliedsorganisationen wurden 2023 51.759 Zuchtrinder exportiert, im Vorjahr waren es 47.381 Rinder.

Messen und Veranstaltungen

Im Bereich der Veranstaltungen stand das Jahr 2023 ganz im Zeichen der German Dairy Show in Alsfeld (Details siehe Zucht und Genetik). Hier konnte neben den Kühen im Ring eine vielfältige Fachmesse präsentiert werden. Im Januar 2024 war der BRS als Mitaussteller auf dem Nutztierstand beim Erlebnis-Bauernhof der Grünen Woche in Berlin vertreten. Zudem konnten über die Agrarexportförderung Fördergelder der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für verschiedene Zuwendungsprojekte gewonnen werden. Hier unterstützt der BRS die Mitglieder bei der Beantragung und Abrechnung.