BRS News Rind
Hühnertrockenkot sorgt für klimaneutralen LKW-Verkehr
ZDG - Im mecklenburgischen Güstrow ist die nach Betreiber- und Branchenangaben bundesweit größte Verflüssigungsanlage für Bio-LNG offiziell eröffnet worden. Sie stellt klimaneutralen Kraftstoff als Flüssiggas unter anderem aus Hühnertrockenkot für den Lkw-Verkehr her.
Anuga Köln: Neue Trends haben es nicht leicht
ZDG - Ob Suppen aus Hülsenfrüchten oder Krabbenbratlinge: Pflanzenbasierte Lebensmittel gehören zu den Trends auf der Ernährungs-Fachmesse Anuga in Köln. Aber ein Großteil der Verbraucher bleibt eher Gewohntem treu und achtet verstärkt auf den Preis.
Von einem gnadenlosen Absturz
künstlicher Ersatzprodukte spricht "agrarheute".
Stimmung bei Unternehmen der Agrar- und Ernährungsbranche abgefragt
Erstmalig hat das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V. (kurz: AEF) seine über 120 Mitgliedsunternehmen nach ihrer Einschätzung der Stimmungslage in der Wertschöpfungskette der Agrar-und Ernährungswirtschaft befragt. Daraus soll zukünftig ein Wirtschaftsklimaindex für den Nordwesten Niedersachsens und für die Agrar- und Ernährungswirtschaft entwickelt werden. Das AEF will damit die Entwicklung der Branche im Allgemeinen sowie Bewertungen der beteiligten Unternehmen hinsichtlich politischer und wirtschaftlicher Aspekten erfassen und in politische Gespräche einbringen.
- 83,8 % der Unternehmen sehen in den immer weiter fortschreitenden politischen Regulierungen den größten Hemmschuh für die Entwicklung ihrer Unternehmen.
- 70,3% der Unternehmen nennen darüber hinaus bürokratische Auflagen als negativen Einflussfaktor für ihre Unternehmensentwicklung an.
- 59,5 % der Unternehmen beklagen, dass politische Entscheidungen und 56,8 %, dass fehlende wirtschaftliche Perspektiven ihre aktuellen Investitionsentscheidungen negativ beeinflussen.
- Die Zufriedenheit der Branche mit der Arbeit der Politik zeigt einen deutlichen Negativtrend.
- Die Niedersächsische Landesregierung beispielsweise erhält auf einer Skala von -5 (sehr unzufrieden) bis +5 (sehr zufrieden) bezogen auf die Entwicklung des Wirtschaftssektors die Note von durchschnittlich -2,3.
- Die Bundesregierung schneidet mit durchschnittlich – 4,2 deutlich schlechter ab.
"Die Zukunft der Nutztiere ...": Gemeinsam zur Beendigung der Polarisierung um die Tierhaltung
Europäische Partnerverbände der Viehzucht, die die Wertschöpfungskette der Viehzucht vertreten, trafen sich zu einem offenen Austausch über die Zukunft der Viehzucht in der EU und darüber hinaus. Die Veranstaltung nur auf Einladung fand am Donnerstag, den 28. September in Brüssel, im Concert Noble statt. Ziel der Veranstaltung war es, einen Dialog zwischen Wissenschaftlern, Politikern, NGOs und dem Privatsektor zu schmieden, um einen Weg zu finden, um Herausforderungen in unseren Ernährungssystemen durch machbare und praktische Lösungen anzugehen und die aktuelle Polarisierung rund um die Tierhaltung zu beenden.
Kein Zusammenhang zwischen Werbung und Übergewicht bei Kindern
Die Einführung eines Werbeverbots bzw. die Beschränkung von Werbung für als ungesund geltende Lebensmittel, die sich an Kinder richtet, wird vielfach als ein mögliches Instrument zur Förderung einer gesunden Ernährung und damit – indirekt – auch zur Vermeidung von Adipositas angesehen. Der Wissenschaftliche Dienst hat hierzu kürzlich eine Einschätzung und Auswertung vorhandener Studien vorgenommen. Demnach ist sei Zusammenhang derzeit wissenschaftlich nicht erkennbar. Die Verfassungsmäßigkeit des geplanten Werbeverbotes sei u.U. weder mit dem Unionsrecht noch dem Grundgesetz vereinbar.
- Verbot für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung Verfassungsrechtlicher Rahmen - verfassungsrechtlicher Rahmen (WD 3 - 3000 - 098/23)
- Unionsrechtliche Vorgaben zu nationalen Werbebeschränkungen Unionsrechtliche Vorgaben zu nationalen Werbebeschränkungen (EU 6 - 3000 - 047/23)
- Zur Frage eines ursächlichen Zusammenhangs zwischen Lebensmittelwerbeverboten und dem Auftreten von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen Zur Frage eines ursächlichen Zusammenhangs zwischen Lebensmittelwerbeverboten (WD 9 - 3000 - 065/23)
Zu vergleichbaren Ergebnissen ist die Wirtschaft auch gekommen.
Ceva: Kryptosporidiose bei Kälbern – die Prävention beginnt im Stall
Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminants.ceva.pro beschäftigt sich mit der bei Kälbern auftretenden Infektionskrankheit Kryptosporidiose. Kryptosporidien befallen den Darm, vermehren sich dort und lösen Entzündungen aus. Nicht selten sind neben Durchfall auch Trinkunlust, Bewegungsunlust und Festliegen bestimmende Anzeichen. Der Artikel beschreibt, wie sich junge Kälber infizieren und welche Präventionsmaßnahmen ergriffen werden können, um die Tiere zu schützen.
Seminarreihe Tiergesundheitsmanagement
Tiergerechte Haltungsbedingungen, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten sowie Zucht und Fütterung haben Einfluss auf die Gesundheit von Nutztieren. Mit einer bundesweiten Seminarreihe zum Tiergesundheitsmanagement möchte das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL), Tierhalter*innen zu dieser Thematik weiterbilden. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurde vom BÖL mit der Durchführung der Seminare beauftragt. Die Seminare für die Tierarten Rind, Schwein, Geflügel und Kleinwiederkäuer werden bundesweit angeboten. Sie beginnen im Herbst/Winter 2023 und werden mindestens bis Sommer 2025 fortgeführt. Die einzelnen Veranstaltungen dauern zwischen 4 Stunden und zwei Tagen. Auch online-Seminare werden angeboten.
Bundesregierung verteidigt Änderungen bei Tierexporten
Berlin: (hib/NKI) Durch das Zurückziehen der Veterinärbescheinigungen hat die Bundesregierung die gezielte Exportunterstützung in Bezug auf lange Beförderungen lebender Tiere nach eigenem Bekunden beendet. Das geht aus ihrer Antwort (20/8682) auf eine Kleine Anfrage (20/8227) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Hintergrund ist die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) getroffene Entscheidung, Veterinärbescheinigungen für Exporte von Wiederkäuern zurückzuziehen. Seit Juli gilt, dass diese Bescheinigungen den deutschen Unternehmen bei Exporten nicht mehr zur Verfügung stehen, was eine Beeinträchtigung unter anderem in Ländern wie Ägypten, Algerien, Irak, Iran, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, Tunesien und Vereinigte Arabische Emirate zur Folge hat. Die Bundesregierung verfolge seit längerem das Ziel, dass wirtschaftsseitig nachgewiesen wird, dass Versorgungsstellen in Transit- und gegebenenfalls Drittländern geeignet sind, die entsprechenden Tierarten adäquat und tierschutzkonform unterzubringen und versorgen zu können
, heißt es in der Antwort. Diese Nachweise seien nicht gelungen. Unabhängig davon sei festzustellen, dass die Belastungen der Tiere nicht nur auf ungeeigneten oder nicht vorhandenen Versorgungsstellen beruhten. Daher sei aus Gründen des Tierschutzes von dieser Form der Exportunterstützung Abstand genommen worden. Es sei festzuhalten, dass diese Maßnahme kein Exportverbot darstelle und derzeit keine rechtliche Grundlage für ein generelles Exportverbot existiert
, schreibt die Bundesregierung.
Forum Moderne Landwirtschaft gewinnt REWE Group als neues Mitglied
Den Dialog zwischen Landwirtschaft, Verbraucher:innen, Handel sowie weiteren Vertreter:innen der Lieferkette fördern, so lautet eines der Ziele des Kompetenzzentrum Landwirtschaft der REWE Group. Im Rahmen dieser Bestrebungen ist die REWE Group jetzt dem Forum Moderne Landwirtschaft beigetreten.
Das Kompetenzzentrum Landwirtschaft wurde im Januar diesen Jahres von der REWE Group gegründet, um mit wegweisenden Projekten die Zukunft der heimischen Landwirtschaft aktiv mitzugestalten. Als fachlicher Impulsgeber fungiert dabei ein Gremium mit 24 externen Expert:innen aus landwirtschaftlicher Praxis, Wissenschaft und Produktion. Das Motto: Miteinander statt übereinander reden.
Monetäre Vorteile von Zwischenfrüchten und pfluglosem Ackerbau überschätzt?
Nach dieser Studie werden die für Deutschland hochgerechneten sozio-ökonomischen Vorteile der regenerativen
Landwirtschaft mit 8,5 Mrd. € pro Jahr bewertet. Nach aktuellem Forschungsstand, der keine relevante C-Speicherung durch Direktsaat und Zwischenfrüchte/Untersaaten sieht, blieben davon nur 1,7 Mrd. €, informiert der Triesdorfer Agrarökonom Prof. Breuning. Die Fehleinschätzung käme lt. Breuning daher, dass in den meisten bisherigen Studien weder die Lagerungsdichte berücksichtigt, noch das komplette Bodenprofil beprobt wurde
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