BRS News Rind
BMEL legt Eckpunkte des Bundesprogramms zum Umbau der Tierhaltung vor
Nachdem die Voraussetzungen für ein Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung im Bundeshaushalt geschaffen wurden, legt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun die Eckpunkte zur Ausgestaltung des Programms vor. Es umfasst eine Milliarde Euro als Anschubfinanzierung. Das Bundesprogramm soll Investitionen in Stallbaumaßnahmen fördern. Darüber hinaus sollen auch die laufenden Mehrkosten, die durch eine besonders tier- und umweltgerechte Tierhaltung entstehen, gefördert werden. Neben der Erfüllung von haltungsbezogenen Kriterien werden hier insbesondere auch Tierwohlindikatoren wie beispielsweise ein intakter Ringelschwanz berücksichtigt. Durch die Unterstützung bei den laufenden Mehrkosten orientiere man sich an den Vorschlägen der Borchert-Kommission, so dass BMEL. Es würden Regelungen mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren angestrebt, um Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit zu geben. Aufgrund der akuten Herausforderungen in der Schweinehaltung solle in diesem Bereich begonnen und auch die tiergerechte Sauenhaltung unterstützt werden.
Methan-Inhibitor-Bolus könnte Emissionen um 70 % reduzieren

Das CALM-Programm (Cut Agricultural Livestock Methane) von Ruminant BioTech beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Technologie zur verzögerten Freisetzung von Methaninhibitoren für grasgefütterte Tiere. Ziel ist es, bis 2025 einen Bolus zu entwickeln, der die Methanemissionen von Wiederkäuern innerhalb von sechs Monaten um mindestens 70 % reduziert. Unser langsam freisetzender Bolus liefert einen Methanhemmer am Ort der Methanproduktion, im Pansen. In ersten Versuchen konnten wir die Methanemissionen innerhalb von 80 Tagen um 90 % reduzieren. Obwohl diese ersten Ergebnisse äußerst positiv waren, ist es unser Ziel, einen Bolus zu entwickeln, der über sechs Monate eine Methanreduzierung von 70 % erreicht
, erklärt George Reeves, Geschäftsführer von Ruminant BioTech.
Landwirtschaftlicher Produktionswert 2022 nach erster Schätzung rund 74,4 Mrd. Euro

Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft steigt nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Viertel. Dies ist auf größere Mengen und einen Preisanstieg allgemein zurückzuführen. Die pflanzliche Produktion erreicht einen Wert von 35,3 Milliarden Euro (+19 Prozent), während die Tierproduktion auf 35 Milliarden Euro (+33 Prozent) geschätzt wird.
Kohlenstoffsenken sind der Schlüssel zur Treibhausgasneutralität

Der Deutsche Bauernverband fordert in einer Erklärung die Politik auf, Carbon Farming zu ermöglichen, stärker zu fördern und den Rahmen für eine Anerkennung der Leistung der Landwirtschaft zu setzen. DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht in Carbon Farming einen wesentlichen Schlüssel zur Treibhausgasneutralität: Wir Bauern werden unseren Beitrag leisten, um die Klimaneutralität im Jahr 2045 erreichen zu können. Treibhausgasneutralität wird bis zum Jahr 2045 nur mit der Anerkennung der Senkenleistung des Sektors zu erreichen sein.
Aus Sicht des DBV müssen dabei neben der Bereitstellung von erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffen insbesondere produktionsintegrierte Kohlenstoffsenken im Vordergrund stehen.
Rückläufiger Trend beim Einsatz von Antibiotika bei Masttieren

Antibiotika werden bei Masttieren zunehmend seltener eingesetzt. Dies ist das Ergebnis des Berichts des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur Therapiehäufigkeit und Antibiotikaverbrauchsmengen 2018-2021: Entwicklung in zur Fleischerzeugung gehaltenen Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten
. Das BfR hat die Aufgabe, die von den Ländern übermittelten Daten zum Antibiotikaeinsatz jährlich auszuwerten und eine Risikobewertung zur Antibiotikaresistenz vorzunehmen. In seinem jetzt veröffentlichten Bericht berücksichtigt das BfR die Daten aus den Jahren 2018 bis 2021 und vergleicht diese mit dem Jahr 2017. Bei den erfassten Nutztierarten ist ein rückläufiger Antibiotika-Gesamtverbrauch zu sehen
, so Professorin Dr. Annemarie Käsbohrer, Leiterin der Fachgruppe Epidemiologie, Zoonosen und Antibiotikaresistenz, die den Bericht erstellte. Auch das Vorkommen von antibiotikaresistenten Keimen in Schlachttieren ist eher rückläufig.
Notfall Gebärmuttervorfall - Warum presst die Kuh nach der Geburt?
In dem CEVA Blog zur Tiergesundheit in der Landwirtschaft geht es um Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten zum Thema Gebärmuttervorfall bei der Kuh.
Gastbeitrag in "dialog Milch": Die Bedeutung der Weidehaltung in Agrarökosystemen
Weidehaltung ist ein in vielen Regionen Europas traditionelles Haltungssystem. Aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen hat diese Haltungsform das Potenzial, hochwertige Lebensmittel wie Milch und Fleisch zu erzeugen und hat gleichzeitig positive Auswirkungen auf verschiedene gesellschaftliche und ökologische Aspekte. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Weidehaltung positive Effekte auf die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die Verringerung der Kohlenstoffemissionen, die Erhaltung von Kulturlandschaften, die Verbesserung des Tierschutzes und das Einkommen der Landwirte haben kann.
Ölsaaten- und Proteinfuttermärkte – wohin geht die Reise? (Video)
Beim Proteinmarkt ExpertenTalk auf der EuroTier kamen Agrar- und Marktexperten aus den wichtigsten Proteinanbauregionen der Welt zusammen, um über die aktuellen Ölsaaten- und Proteinfuttermärkte zu diskutieren. Ein großes Thema war die veränderte Lage der globalen Agrarmärkte seit dem russischen Überfall auf die Ukraine. Aber auch der Regierungswechsel in Brasilien lässt neue agrarpolitische Rahmenbedingungen erwarten. Der ExpertenTalk mit Eugene Philhower von der USSEC (United States Soybean Export Council), Sergey Feofilow von der ukrainischen Consulting-Firma Ukragroconsult und Ingo Melchers, Leiter des Deutsch-Brasilianischen Agrarpolitischen Dialogs steht jetzt exklusiv für Sie online zur Verfügung.
Die Kühe und das Klima – historische Daten offenbaren Überraschendes
Zwei Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) haben den Methanausstoß von landwirtschaftlichen Nutztieren am Ende des 19. Jahrhunderts mit heutigen Werten verglichen. Das Ergebnis überraschte: Seit 2003 sind die Methanemissionen geringer als 1892. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Science of The Total Environment
veröffentlicht.
Notstromaggregate: Was ist zu bedenken?
Ohne Strom läuft auf den meisten Betrieben nichts. Wenn die Stromversorgung beispielsweise durch einen Blitzeinschlag oder umgeknickte Strommasten zusammenbricht, ist es besonders für tierhaltende Betreibe wichtig, eine einsatzbereite Ersatzstromanlage zu haben. Notstromaggregate können in einem solchem Notfall die Stromversorgung des Betriebes aufrechterhalten. Mittels Schaltvorrichtung wird dann von Netz- auf Ersatzbetrieb umgestellt. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen informiert über die Anforderungen an Notstromaggregate und welche Leistung und Geräteausstattung erforderlich sind.