BRS News Rind
Unterstützung für Milchrinder- und Kälberhaltung - BRS und BfT informieren über mögliche Ansatzpunkte für eine stabile Euter- und Kälbergesundheit
Ein hohes gesundheitliches Niveau im Tierbestand ist dabei die Basis für den Erfolg aller weiteren betrieblichen Maßnahmen. Hierbei möchte die Initiative Gesundes Kalb | Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft
unterstützen. Sie wurde gemeinsam vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) und dem Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) initiiert. Sie soll Landwirten eine schnelle Orientierung zu den wichtigsten Eckpunkten einer gesunden Milchrinderhaltung und Kälberaufzucht geben.
FH-Projekt iCurS soll Stallklima für Tiere verbessern
Im Forschungsprojekt iCurS vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld soll mittels intelligenter Licht- und Lüftungsanlagen das Stallklima für Tiere optimiert werden. Neben der FH sind auch ATS Elektronik GmbH, das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse und DeLaval International AB am Projekt beteiligt. Neben Schadgaswerten wie Ammoniak oder Methan soll das intelligente Licht- und Lüftungssystem auch die Temperatur im Stall regulieren und Lichtanlagen steuern, indem die entsprechenden Sensoren die Umgebungsparameter aufnehmen. Perspektivisch soll der Landwirt Ventilatoren, Sprinkler- und Sprühnebelanlagen und die Gewebeplanen an den Traufseiten der Ställe, die sogenannten Curtains, per App steuern können.
Die Bedeutung von Licht für die Pflanzenvielfalt im Grünland
Pflanzen brauchen Licht, um zu wachsen. Durch überschüssige Nährstoffe und/oder das Fehlen von Pflanzenfressern gelangt jedoch weniger Licht in die untere Vegetationsschicht des Grünlands. Dann dominieren wenige wuchsstarke Arten und die Pflanzenvielfalt geht zurück. Dieser Zusammenhang wurde bislang nur indirekt hergestellt, aber nie experimentell im Freiland. Nun hat ein internationales Forscher:innen-Team, u.a. mit Wissenschaftler:innen des UFZ, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), die dominierende Rolle der Lichtkonkurrenz experimentell belegen können und in Nature veröffentlicht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Pflanzenfraß ein dominanter Faktor ist, der den Wettbewerb um Licht und Pflanzenvielfalt steuert
, sagt Erstautorin Anu Eskelinen. Und sie machen deutlich, wie wichtig es ist, einheimische Pflanzenfresser zu erhalten und eine nachhaltige Weidehaltung als Managementmaßnahme zu nutzen.
Die Kühe und das Klima – historische Daten offenbaren Überraschendes
Zwei Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) haben den Methanausstoß von landwirtschaftlichen Nutztieren am Ende des 19. Jahrhunderts mit heutigen Werten verglichen. Das Ergebnis überraschte: Seit 2003 sind die Methanemissionen geringer als 1892. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Science of The Total Environment
veröffentlicht*.
Energie sparen in Landwirtschaft und Gartenbau: Ministerium und Kammer geben praxisnahe Tipps
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben gemeinsam eine Initiative zu Energiesparpotenzialen in Landwirtschaft und Gartenbau gestartet. Hierbei handelt es sich um praktische Tipps für Milchvieh-, Schweine- und Geflügelhalterinnen und -halter sowie für Acker- und Gartenbaubetriebe, die ohne großen Aufwand umgesetzt werden können. Die Tipps erscheinen ab sofort in regelmäßigen Abständen auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter www.landwirtschaftskammer.de und in der neu erschienenen App NRW Agrar
sowie in der landwirtschaftlichen Fachpresse.
Kampagnenstart von zukunft_Land des Deutschen Landfrauenverbandes
Am 1. November startete der Deutsche LandFrauenverband (dlv) die Kampagne zukunft_Land, unter deren Dach für ein Jahr, Fragen rund um den Transformationsprozess ländlicher Räume diskutiert werden. Der dlv nutzt verschiedene Formate, um mit zukunft_Land richtungsweisende Themen aufzugreifen. Von digitalen Expert*innengesprächen über Zukunftskonferenzen bis hin zu einer Podcast-Reihe werden die Themen innovativ und kritisch diskutiert. Flankiert werden die Veranstaltungen mit regelmäßigen Social-Media-Posts unter #zukunft_Land. Das erste Expertinnengespräch findet am 11. November 2022 um 10:00 Uhr online zwischen dlv-Präsidentin Petra Bentkämper und Dr. Manuela Rottmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, statt.
Bundesministerium greift in den Markt ein und untersagt Transporte von Zuchtrindern in Drittstaaten
Am 28. Oktober 2022 verkündete das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dass es bilaterale Veterinärbescheinigungen für den Export von Wiederkäuern zu Zuchtzwecken zum 1. Juli 2023 zurückzieht
. Grund für diese marktpolitische Maßnahme sei die fehlende Akkreditierung von Versorgungsstellen in Drittländern durch die Wirtschaft.
Der Bundesverband Rind und Schwein ist fassungslos über dieses Vorgehen und kritisiert die Art und Weise der Kommunikation zwischen BMEL und Wirtschaftsverbänden scharf.
Landvolk Niedersachsen äußert sich zum niedersächsischen Koalitionsvertrag
Der Punkt 3 im Koalitionsvertrag zu Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz enthält Positives, aber auch einige Überraschungen. Wir begrüßen das Bekenntnis zum Niedersächsischen Weg, denn wir wollen daran festhalten und uns bei der Umsetzung weiter einbringen
, sagt Dr. Holger Hennies zum zwischen den künftigen Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Grüne ausgehandelten Memorandum. Nicht akzeptieren werden wir eine Schwächung der Landwirtschaftskammer als Teil des niedersächsischen Weges
, stellt der Landvolkpräsident klar.
Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft geht an den Start
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke haben 50 Praktikerinnen und Praktiker aus Landwirtschaft und Naturschutz eingeladen, im neuen Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft
mitzuarbeiten. Die Teilnahme in dem Netzwerk ist zunächst auf vier Jahre begrenzt und ein persönliches Ehrenamt. Das Dialognetzwerk wird auf Einladung des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL und in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium (BMUV) regelmäßig zusammenkommen. Es soll den Rahmen bieten, um in verschiedenen Formaten wichtige Zukunftsfragen zu diskutieren. Mit dem Fokusthema Landwirtschaft im Klimawandel – Ansätze und Wege zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Stärkung ihrer Resilienz
soll der Austausch beginnen. Es geht darum, im Hinblick auf künftige Gesetzgebungsvorhaben in relevanten Themen und Handlungsgebieten der Agrar- und Umweltpolitik praxistaugliche sowie betriebs- und innovationsfördernde Hinweise zu erarbeiten.
One-Health-Forschung: BNITM und FLI bündeln Kräfte
FLI, 02.11.2022 - Tier und Mensch teilen sich Lebensräume, Klima- und Umweltbedingungen – und viele Infektionserreger. Eine ganzheitliche Infektionsforschung im Sinne des sogenannten One-Health-Ansatzes berücksichtigt dies, um Erkrankungen besser zu bekämpfen. Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) werden künftig ihre Kooperation in der One-Health-Forschung erheblich vertiefen. Ziel ist, wechselseitige Infektionskrankheiten zwischen Tieren und Menschen (Zoonosen) effektiver zu bekämpfen und Human- und Tiergesundheit nachhaltig zu verbessern.