BRS News Rind

02.09.2022

Auswirkungen der Taxonomie-Pläne auf Landwirte

Der Bundesregierung ist von der Europäischen Kommission bestätigt worden, dass auch die Land- und Ernährungswirtschaft von den EU-Maßnahmen zur Taxonomie abgedeckt würden, ein konkreter Zeitplan hierfür sei jedoch noch nicht bekannt. Das geht aus einer Antwort (20/3185) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/3071) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Die Parlamentarier wollten darin unter anderem wissen, welche Auswirkungen die EU-Taxonomie-Verordnung auf die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland habe.

Die Bundesregierung setzt sich dabei dafür ein, die ökologische Landwirtschaft als die wesentliche Form der nachhaltigen Landwirtschaft mit einem bestehenden bewährten Rechtsrahmen und bereits vorhandenen klaren Kriterien für eine nachhaltige Landbewirtschaftung auch eine entsprechend zentrale Bedeutung im Rahmen der Taxonomie-Verordnung eingeräumt bekommen und zum Goldstandard erklärt werden soll. Das kann auch dazu führen, dass konventionell betriebene Landwirtschaftsunternehmen künftig bei Kreditfinanzierten Investitionen schlechter gestellt werden.

 
02.09.2022

Baden-Württemberg: Finanzielle Unterstützung bei Schutzimpfungen gegen die Blauzungenkrankheit

Um einen erneuten Seucheneintrag zu verhindern, ist unverändert die flächendeckende Impfung gegen die Blauzungenkrankheit dringend erforderlich. Der am 18. Juli für Baden-Württemberg erhaltene Freiheitsstatus soll ab September langfristig durch drei Impfzonen mit unterschiedlicher finanzieller Unterstützung der freiwilligen Schutzimpfungen weiter abgesichert werden, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am 1. September. Die Unterstützung in der Impfzone 3 beträgt beim Rind unverändert 1,00 Euro je Impfung, in der Impfzone 2 verdoppelt sie sich auf 2,00 Euro je Impfung und in der Impfzone 1 steigt sie auf 3,50 Euro je Impfung.

 
02.09.2022

Grüne Klebstoffe aus Molke

In der Milchindustrie fallen allein in Deutschland pro Jahr 12,6 Millionen Tonnen Molke als Nebenprodukt an. So entstehen bei der Herstellung eines Kilogramms Käse beispielsweise neun Kilogramm Molke. Sie wird teilweise weiterverarbeitet, etwa zu Trinkmolke mit Fruchtzusatz oder anderen Mischgetränken. Trennt man die in der Molke enthaltene Laktose sowie die Proteine ab, lassen sich diese ebenfalls nutzen, etwa als Rohstoff in der Pharmazie oder auch in Babynahrung. Fraunhofer-Forschende haben jetzt gemeinsam mit der TU Dresden ein Verfahren entwickelt, bei dem aus Molke wertvolles Ethylacetat in hoher Reinheit gewonnen wird. Dieses kann beispielsweise für die Herstellung umweltfreundlicher Klebstoffe verwendet werden und ersetzt damit das herkömmliche Ethylacetat aus fossilen Rohstoffen. Auch die aufwendige Entsorgung der bei der Molke-Verarbeitung entstehenden Melasse wird damit überflüssig.

 
01.09.2022

QS-Befunddatenmonitoring: Befunddateneinsicht jetzt auch für Rinderhalter

Neben Schweine- und Geflügelhaltern unterstützt QS nun auch Rinderhalter mit dem Befunddatenmonitoring. Seit dem 1. September 2022 steht den Rinder haltenden Betrieben die Ansicht ihrer Einzeltierbefunddaten in der QS-Datenbank zur Verfügung. QS entwickelt bereits Auswertungen aus dem Befunddatenmonitoring, die künftig den Tierhaltern anhand eines Infobriefs regelmäßig zugesendet werden sollen, um einen anonymen Vergleich mit anderen Rinderhaltern zu ermöglichen. Für die Rinderhalter sind die Befunddaten in der QS-Datenbank einsehbar, die der Schlachthof gemeldet hat. Die Befunde können einzeln oder als eine Zusammenfassung aller Tiere aufgerufen werden. Hierfür stellt QS den Tierhaltern eine Anleitung über das Aufrufen und Herunterladen der Befunddaten sowie eine Infografik zur Verfügung.

 
01.09.2022

Die neue NRW Agrar-App

Wie wird das Wetter heute? Welche Termine und Fristen darf ich nicht verpassen? Wie hoch sind gerade die Preise für Schweine, Weizen oder Düngemittel? Mit der neuen NRW Agrar-App der Landwirtschaftskammer NRW finden Landwirtinnen und Landwirte sowie Gärtnerinnen und Gärtner die Antworten auf diese Fragen gebündelt an einem Ort.

Die NRW Agrar-App ist kostenlos für Android und IOS im jeweiligen App-Store verfügbar. Da es sich bei den Infodiensten um kostenpflichtige Angebote handelt, ist zur Freischaltung ein Nutzercode erforderlich. Wer einen Infodienst abonniert hat, findet unter www.landwirtschaftskammer.de/app ein Kontaktformular, über das der Nutzercode bestellt werden kann.

 
01.09.2022

Ministerin Otte-Kinast: „Die Sommerweideprämie kommt 2023!“

Niedersachsen führt in der neuen EU-Förderperiode ab 2023 eine Sommerweideprämie für Milchkühe ein. Dies teilte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast in einem Gespräch mit Verbandsvertretern der Milchwirtschaft mit. Die Prämienhöhe beträgt 75 Euro je Milchkuh in der konventionellen Landwirtschaft sowie 51 Euro je Milchkuh in der ökologischen Landwirtschaft. Der Weidezeitraum wird für alle Betriebe einheitlich festgelegt: Möglich ist eine Förderung für Betriebe, die ihre Tiere vom 16. Mai bis zum 15. September für mindestens sechs Stunden pro Tag auf der Weide halten. Die Bemessungsgrundlage für die Zuwendung ist die Anzahl an Milchkühen, die im Weidezeitraum durchschnittlich gehalten wird. Außerdem ist den Weidetieren ein freier Zugang zu einer ausreichend großen und jederzeit zugänglichen Tränke zu gewähren. Eine Zufütterung auf der Weide ist untersagt. Pro Milchkuh müssen mindestens 2.000 Quadratmeter Grünland (davon 1000 Quadratmeter Weidefläche) zur Verfügung stehen. Der Weidegang muss auf Dauergrünland, Dauerweideland oder Wechselgrünland erfolgen. Die Antragstellung soll vollständig digital erfolgen und ab 2023 in den Sammelantrag (ANDI) integriert werden. Die erste Zahlung ist für Anfang 2024 vorgesehen.

 
01.09.2022

EAAP-Webinar-Reihe - kostenlos

EAAP bietet seit über 70 Jahren Programme zur Tierwissenschaft an. In diesem Jahr finden verschiedene Webinare mit Top-Referenten statt, die den Teilnehmern exklusive Insider-Informationen zu verschiedenen Tierwissenschaftsthemen bieten.

Teilnehmer erhalten Einblicke in die neuesten Forschungsergebnisse und erhalten Anregungen für die eigene Arbeit. Verbinden und vernetzen Sie sich durch eine Reihe von interaktiven Präsentationen, Diskussionen und Workshops. Erhalten Sie Updates zu den neuesten Ergebnissen und Meinungen zu Tierwissenschaften und Viehwirtschaft. Die Kurse werden aufgezeichnet und stehen kostenlos zur Verfügung, z.B.:

  • How to improve animal behaviour through breeding
  • The fast growth of the Insects Industry
  • Why and how to apply gene editing in animals?
  • Novel genotyping solutions to consider trait-associated variants in animal improvement programs
  • Feeding the Green Deal: Specialty Feed Ingredients’ Contribution to Environmental Sustainability
  • Shearing & animal welfare: demanded by consumers, but are we prepared?
 
31.08.2022

Milchersatzgetränken fehlen wichtige Mikronährstoffe

Milch   Nicht Nur Für Die Knochen Gut

Milch ist ein einzigartiges Lebensmittel. Es kann derzeit noch nicht nachgebaut werden. Eine aktuelle Studie konnte jetzt nachweisen, dass in Produkten, die als Ersatz verkauft werden, nicht einmal die wichtigsten Nährstoffe enthalten sind: so fehlen z.B. Phosphor, Magnesium, Zink und Selen in vielen Produkten. Eine Ausnahme stellt ein Milchersatzgetränk aus Erbsen dar. Wie würde das Ergebnis ausfallen, wenn auf alle 2.000 in Milch nachgewiesenen Verbindungen untersucht worden wäre?

 
31.08.2022

Käse aus NRW zum Probieren

Über 500 Käsesorten und -variationen Käse gibt es von Freitag, 2., bis Sonntag, 4. September, im historischen Ortskern von Nieheim zu entdecken. Beim 12. Deutschen Käsemarkt stellen rund 60 Produzenten aus Deutschland und dem europäischen Ausland die ganze Vielfalt der Käselandschaft vor. Auch der Käsekompass NRW ist bei diesem Event mit einem eigenen Stand vertreten. Neben Infos und Rezepten haben die Käseexperten so einige Leckereien zur Verkostung dabei.

 
31.08.2022

L'Allemand: mit interaktivem Tool die Auswirkungen von Hitzestress vorhersagen

L'Allemand

L'Allemand - Hitzestress verursacht erhebliche Leistungseinbußen bei Milchkühen und Mastrindern, was sich in erheblichen finanziellen Verlusten für die Branche niederschlägt. Die negativen Auswirkungen von Hitzestress auf die Leistung von Milchkühen sind dank allgemein anerkannter Berechnungsmethoden1 gut beschrieben. Bei anderen Wiederkäuern oder unterschiedlichen Haltungssystemen sind die Auswirkungen weniger gut quantifiziert. Aus diesem Grund hat unser Wiederkäuerteam ein Webtool entwickelt, mit dem sich die negativen Auswirkungen von Hitzestress auf die Milchleistung und -qualität bei Milchkühen, die Milchleistung bei Milchschafen und -ziegen sowie das Wachstum bei Mastrindern vorhersagen lassen.