BRS News Rind

31.08.2022

Biogasanlagen: Klimaschutz durch Verminderung von Gasemissionen

Um klimaschädliche Methanemissionen in der Landwirtschaft zu reduzieren, plant die Bundesregierung bis 2030 den verstärkten Einsatz von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen. Hierfür müssen zuvor die passenden Rahmenbedingungen, etwa in Form von gasdichten Gärrestelagern, geschaffen werden. Im Projekt »Gäremission« untersuchen das Fraunhofer UMSICHT und die HAWK Göttingen u. a. den Einfluss unterschiedlicher Anlagen- und Prozessparameter auf die Gasemissionen von Gülle- und Gärrestlagern. Zunächst sollen die Gasemissionen bei der Lagerung von Wirtschaftsdünger ermittelt, danach die relevanten Prozessparameter auf den Biogasertrag bei der Fermentation und die Restgasemission der anschließenden Gärrestelagerung untersucht werden. Die unterschiedlichen Verfahren der Lagerung und Behandlung sollen dann in einer Ökobilanz bewertet werden. Dazu werden bis 2024 eine Vielzahl von Biogasanlagen mit Gülle- und Gärrestlagern im Raum Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen beprobt. Auf Grundlage von Laboranalysen können die entsprechenden Faktoren dann wissenschaftlich bewertet werden.

 
31.08.2022

'Warum ein Tierbestandsabbau in Irland zu steigenden globalen Emissionen führt

(c)Rinderfakten: Methan je Land und je Liter Rohmilch

Die Landwirtschaft verursachte Treibhausgasemissionen und belastet damit das Klima. Die Forderung ist, den Fleischverzehr zu reduzieren und die Tierbestände zu reduzieren. Diese Forderung ist falsch , wie ein Blick nach Irland zeigt. Auch dort soll sich die irische Milchindustrie an den Emissionensenkungen beteiligen. Es ist die Rede von 22 bis 30 %. Da die irischen Kollegen bereits sehr effektiv wirtschaften, geht das nur über eine Bestandsreduzierung. Dadurch steigen aber die weltweiten Klimaemissionen. Der Grund ist so einfach wie einleuchtend. Wer sich den OECD-FAO-Ausblick der Landwirtschaft für die Jahre 2022 bis 2031 anschaut, wird lesen, dass die Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten weltweit ansteigen wird und zwar v.a. in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Dort aber wird die Milch aber in Systemen mit rel. schlechten Emissionswerten je Produkteinheit erzeugt, v.a. wenn Ziegen, Schafe oder Büffel für die Milcherzeugung genutzt werden müssen. Dem Weltklima nützt es also gar nichts, hocheffektive Systeme aus der Produktion zu nehmen, dafür aber Hinterhofhaltungen zu fördern.

 
31.08.2022

Amerikanische Milchviehhaltung will bis 2050 Klima neutral Milch erzeugen

Methankreislauf In Der Rinderfütterung

Die US-Milchindustrie hat das ehrgeizige Ziel, bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Sie glaubt das erreichen zu können, dass eine Senkung der Emissionen auf Betriebsebene um 23 Prozent bereits ausreichen würde, um innerhalb der nächsten Jahrzehnte Klimaneutralität zu erreichen.die Emissionen auf Betriebsebene für die nächsten Jahrzehnte um 23 Prozent gesenkt werden können.

Die meisten Emissionen, die den Treibhausgas-Fußabdruck eines Liters Milch ausmachen, stammen aus dem kurzlebigen Klimaschadstoff CH4, der eine Halbwertszeit von etwa 10 Jahren hat. Das relativ neue Bilanzierungssystem Global Warming Potential Star und die Einheit CO2-Wärmeäquivalente geben der Industrie die geeignete Metrik, um ihre aktuellen und prognostizierten Erwärmungsauswirkungen auf zukünftige Emissionen zu quantifizieren.

 
29.08.2022

BayWa richtet Eigenmarke Bonimal neu aus

Mit der Neuausrichtung ihrer Eigenmarke Bonimal will die BayWa ihr Profil als Rundum-Versorger im Nutztierbereich schärfen. Das Sortiment wurde gezielt erweitert und in den fünf Produktlinien FEED, TEC, CARE, VET und SERVICE neu strukturiert. Für uns als BayWa gehören Tierfutter und Tierwohl zu den strategischen Wachstumsfeldern im deutschen Agrarhandel, darum investieren wir verstärkt in diesen Bereich, sagt Dr. Rosemarie Oberschätzl-Kopp, Leiterin Produktbereich Futtermittel und Vertrieb Tierwohl bei der BayWa AG. Bonimal steht zukünftig für einen systemischen Ansatz, bei dem wir Nutztierhaltung gemeinsam mit unseren Partnern, Kolleginnen und Kollegen ganzheitlich betrachten. Für uns ist das die Grundlage, Tierwohl im Stall und die Wirtschaftlichkeit nutztierhaltender Betriebe zu vereinen.

 
29.08.2022

Sozioökologische Leistungen von Landwirten „bilanzieren“

Bei der Erzeugung von Produkten wird die Umwelt beeinflusst und sei es nur dadurch, dass Energie genutzt und C02 emittiert wird. Kritiker fordern schon lange, diesen Einfluss monetär zu bewerten und einzupreisen. Auch bei der Erzeugung von Lebensmitteln. Was dabei häufig zu kurz kommt, ist die Berücksichtigung auch positiver Einflüsse für die Umwelt, wie z.B. die Humusbindung oder einfach die Berücksichtigung der positiven Wirkung eines Wirtschaftens in Nährstoffkreisläufen. Es gibt zahlreiche Ansätze, um hier weiterzukommen. So hat z.B. Convis ein Softwaretool entwickelt, um in weniger als 2 Stunden Nährstoffüberschüsse, Energie-Effizienz und Treibhausgasemissionen auf Basis von Buchführungsunterlagen zu ermitteln. Das KTBL hat das Tool KSNL und die Kammer NIedersachsen bewirbt das Modul TEKLa. Jeder Ansatz hat Vor- und Nachteile. Jetzt hat die Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG eine Leistungsrechnung ins Leben gerufen, um sozioökologische Leistungen von Landwirten zu bilanzieren. Anhand von Kriterien wie dem Tierwohl oder der Beteiligung an regionalen Wirtschaftskreisläufen lasse sich errechnen, welchen Beitrag ein Hof zum Gemeinwohl effektiv leiste. Das kann dazu führen, dass Betriebe u.U. sogar viel mehr finanzielle Unterstützung generieren könnten, als sie derzeit von der EU erhalten.

 
26.08.2022

Milch-Skepsis – was ist dran? Kritik an der Kuhmilch im Faktencheck

Milch und Milchprodukte passen in eine klimaschonende Ernährung, sagt Frank Feuerriegel im Interview. Wieso? Das erklärt der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) im Faktencheck.

 
26.08.2022

Verbände fordern den Schutz der Berglandschaft vor dem Wolf

In einem Brief fordern 25 Interessenverbände Umweltminister Thorsten Glauber auf, schnell konkrete Maßnahmen zum Schutz der Berglandwirtschaft umzusetzen. Der Wolf gehört hier nicht her", sagte Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei der Hauptalmbegehung am 03.08.2022. So klar und deutlich wie diese Äußerung muss jetzt auch das Handeln der Staatsregierung sein, das fordert der Bayerische Bauernverband von der bayerischen Staatsregierung.

 
25.08.2022

Landvolk setzt sich weiter für Änderungen der EU-Pläne bei Pflanzenschutzmitteln ein

Der kürzlich von der EU-Kommission vorgelegte Entwurf einer Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln sorgt bei den Landwirtinnen und Landwirten in Nfür großes Unverständnis und Fassungslosigkeit. Die Pläne der Kommission entziehen, sollten sie so wie geplant umgesetzt werden, uns faktisch die Arbeitsgrundlage. Die sichere Versorgung der iedersachsen für großes Unverständnis und Fassungslosigkeit. Die Pläne der Kommission entziehen, sollten sie so wie geplant umgesetzt werden, uns faktisch die Arbeitsgrundlage. Die sichere Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Nahrungsmitteln ist gefährdet", betont Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. In einem Schreiben an die Kreisverbände in Niedersachsen hat der Landesbauernverband noch einmal alle Fakten zusammengefasst und zudem nochmals dazu aufgerufen, sich mit Betroffenheitsbekundungen – auch direkt aus der Mitgliedschaft – möglichst zahlreich an die EU-Kommission zu wenden. Rückmeldungen an die Kommission sind noch bis zum 19. September möglich.

 
25.08.2022

Projekt der TiHo Hannover: "Zukunftsdiskurse - Wie Menschen über Tiere streiten"

In der Öffentlichkeit wird kaum ein Thema so emotional und kontrovers diskutiert wie das Thema Tierhaltung. Aber wie lässt sich dieser Diskurs im Spannungsfeld zwischen unterschiedlich gelagerten Verbraucherinteressen und verschiedenen Interessengruppen konstruktiv gestalten? Das Projekt Zukunftsdiskurse - Wie Menschen über Tiere streiten der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) verfolgt das Ziel, die Debatte um die Nutztierhaltung mithilfe bestimmter kommunikativer Regeln zu versachlichen. In einem Interview in der Sommerausgabe des Magazins qualitas der QS Qualität und Sicherheit GmbH erläutert Studienleiter Prof. Peter Kunzmann, wie das funktionieren könnte.

 
25.08.2022

Joghurt- oder Sauertränke in der Kälberaufzucht?

Neben der Haltung spielt für eine erfolgreiche Kälberaufzucht die Fütterung der Kälber in den ersten Lebenswochen eine entscheidende Rolle. Angesäuerte Vollmilch zu vertränken, stellt eine gängige Fütterungsstrategie dar. In einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag werden die Verfahren Joghurt- und Sauermilchtränke systematisch miteinander verglichen und die Unterschiede hinsichtlich des Wachstums, der Gesundheit und des Verhaltens, das die Kälber mit Jogurttränke zeigen, aufgeführt.