BRS News Rind
In Bayern startet Einzelbetriebliche Investitionsförderung
Die Antragstellung für die beiden Programme der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung, das Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) und die Diversifizierungsförderung (DIV) ist ab sofort wieder möglich. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München mitteilte, wird es in diesem Jahr zwei Antragsrunden geben. Die erste endet am 3. April, die zweite am 15. Oktober 2020. Zu diesen Zeitpunkten müssen die Förderanträge vollständig bei der Landwirtschaftsverwaltung vorliegen.
Das AFP wurde in wesentlichen Punkten überabeitet und für die investitionswilligen Betriebe attraktiver gestaltet. So wurde das zuwendungsfähige Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr auf 800.000 Euro verdoppelt – und mit diesem auch der mögliche Zuschuss. Er beläuft sich, je nach Bauvorhaben, auf 20 bis 35 Prozent. Für geförderte Betriebe wird eine Tierbesatzgrenze eingeführt, die über einen Zeitraum von zwölf Jahren einzuhalten ist. Künftig sind auch wieder Lagerstätten für Wirtschaftsdünger förderfähig, soweit sie im Zusammenhang mit einer tierwohlbezogenen Investition stehen. Weitere Informationen gibt es unter: www.stmelf.bayern.de/forderwegweiser.
Einheimische Nutztierrassen in Deutschland und Rote Liste gefährdeter Nutztierrassen 2019
Für die Planung von Erhaltungsmaßnahmen für einheimische Nutztierrassen müssen Angaben über deren Gefährdungsstatus vorliegen. Dieser wird nach den Vorgaben des Nationalen Fachprogramms zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen in Deutschland auf Grundlage der in TGRDEU veröffentlichten Bestandszahlen bestimmt. Die in der Roten Liste vom Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen als gefährdet eingestuften Nutztierrassen können eine Förderung erhalten.
Soeben ist die Broschüre Einheimische Nutztierrassen in Deutschland und Rote Liste gefährdeter Nutztierrassen 2019
veröffentlicht worden und kann von der Homepage der BLE heruntergeladen werden.
Stegemann: Tierwohl darf nicht an Baurecht und Bürokratie scheitern
Der Koalitionsausschuss hat die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren beschlossen. Albert Stegemann will darauf achten, dass die beschlossenen Erleichterungen auch Wirkung zeigen.
Landwirtschaftliche Tierhaltung in den Medien
Journalisten nehmen eine privilegierte Stellung in der Gesellschaft ein. Sie haben die Aufgabe, die allgemeine Öffentlichkeit und Teilöffentlichkeiten wie die Landwirtschaft zu informieren und gesellschaftliche Diskurse zu strukturieren. Eine qualitative Analyse von Experteninterviews mit Journalisten regionaler und überregionaler Allgemein- und Fachmedien, die von Christina Kothe an der Fachhochschule Südwestfalen durchgeführt wurde, macht deutlich, wie unterschiedlich die Herangehensweise von Journalisten zwischen Allgemeinen Medien und Fachmedien ist. Die Ergebnisse zeigen, dass die soziale Herkunft, die Nähe zur landwirtschaftlichen Lebenswelt und die persönliche Meinung das Entstehen und Verwenden von Medien-Frames zu beeinflussen scheint, wodurch eine unabhängige und neutrale Berichterstattung erschwert wird. Journalisten von Allgemeinmedien sind beim Thema Tierhaltung auf eine gute Zusammenarbeit mit Landwirten angewiesen, um ein möglichst realitätsgetreues Bild von Tierhaltung und Tierwohl vermitteln zu können, stellt die Agraringenieurin fest. Sie empfiehlt u.a. gegenseitige Hospitationen in den jeweils anderen Redaktionen und journalistische Gemeinschaftsprojekte über Redaktionsgrenzen hinweg, als Ansatz für mehr Verständigung.
Alternative Vertriebs- und Marktstrategien bei der Vermarktung von Tierwohlfleisch
Die vorliegende Studie hatte das Ziel, die Einstellungen und Bereitschaft deutscher Fleischerhandwerksbetriebe und DV zur Umsetzung neuer Vertriebs- und Marketingstrategien zu untersuchen. Dabei ist festzuhalten, dass die FFG und DV unter einem starken Strukturwandel leiden und vor allem die Erschließung von Alleinstellungsmerkmalen notwendig ist. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Fleischer als auch die Direktvermarkter sich überwiegend als innovativ einschätzen und grundsätzlich zu Veränderungen im Betrieb bereit sind. Im Hinblick auf die Umsetzung erhöhter Prozessqualitäten, wie Tierwohl und Regionalität, waren die Experten sehr positiv eingestellt. Trotz einer grundsätzlich positiven Einstellung zu Veränderungen haben die Ergebnisse gezeigt, dass die Interviewpartner eher weniger bereit sind, Crowdbutching oder das Angebot von Heimtierfutter umzusetzen. Teilweise wurden die Potentiale dieser Vertriebs- und Marketingstrategien zwar erkannt, aber der wahrgenommene Nutzen scheint bisher nicht groß genug.
Unter der Lupe: Der Milchpreis
Konsumenten kommen mit dem Milchpreis oft erst an der Supermarktkasse in Kontakt – und kaum jemand weiß, wie er sich zusammensetzt. Bis die Rohmilch vom Milchviehbetrieb als verpackte Trinkmilch im Einkaufswagen landet, hat sie zahlreiche kostenverursachende Prozessschritte durchlaufen. Doch was bleibt beim Landwirt hängen?
Gewerkschaften warnen vor Arbeitsplatzverlusten durch "Green Deal"
Der europäische Green Deal riskiert eine Vertiefung der wirtschaftlichen und sozialen Spaltung zwischen den östlichen und westlichen EU-Ländern, warnen führende Gewerkschaftsvertreter. Der Green Deal
berge das Risiko eines Auseinanderbrechens der EU, bevor das Ziel der Klimaneutralität für 2050 erreicht sei.
Ausnahmen von der Schleppschlauchpflicht möglich
Bekanntlich dürfen gemäß § 6 Abs. 3 S. 1 und 2 der Düngeverordnung Gülle, Jauche, Gärreste und andere flüssige organische und organisch-mineralische Düngemittel mit wesentlichen verfügbaren Stickstoffgehalten auf bestelltem Ackerland nur noch streifenförmig auf den Boden aufgebracht oder direkt in den Boden eingebracht werden. Die Technik steht in Form von Schleppschlauch- und Schleppschuhverteilern bzw. Injektionsgeräten zur Verfügung. Gemäß Düngeverordnung besteht die Möglichkeit, dass unter bestimmten Voraussetzungen Ausnahmen von der Schleppschlauchpflicht auf bestelltem Ackerland gewährt werden können.
FETA im Test: preisgünstiges Discounterprodukt schneidet am besten ab
Feta ist ein griechischer Salzlakenkäse, der in seiner ursprünglichen Form ein drucklos ausgemolkter Schafskäse ist, der in Salzlake gereift wurde und einen recht intensiven Geschmack hat. Für die Erstellung eines Hörfunkbeitrags der WDR 5 Sendereihe Alles in Butter
wurden 10 Produkte (5 Bio, 5 konventionell) gestet. Der Favorit der Tester: ein preisgünstiger, konventioneller Feta eines großen Discounters.
EFSA: es gibt derzeit keine Hinweise einer Corona-Virusübertragung durch Lebensmittel
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat heute in einer Pressemeldung darauf hingewiesen, dass es derzeit keine Hinweise darauf gibt, dass Lebensmittel eine wahrscheinliche Quelle oder ein wahrscheinlicher Übertragungsweg des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 sind.
Weil Parma im Risikogebiet liegt, hat die EFSA für die meisten Mitarbeiter Heimarbeit eingeführt. Besprechungen mit Wissenschaftlern oder Partnerorganisationen finden als Telemeetings statt. Veranstaltungen, Dienstreisen und Besuche in der Behörde sind zunächst bis zum 8. April 2020 ausgesetzt.