BRS News Rind

08.08.2019

Tierwohl: Freiwilliges Label, obligatorische Kennzeichnung oder staatliche Prämie?

Überlegungen zur langfristigen Ausrichtung der Nutztierstrategie

Es gibt inzwischen viele Initiativen, die eine Verbesserung des Tierwohl-Niveaus in Deutschland anstreben. Hierbei setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die Frage der Finanzierung von entscheidender Bedeutung ist. Landwirte stehen untereinander im Wettbewerb, und sie können sich die Mehrkosten einer Tierwohl-Produktion nur leisten, wenn diese irgendwie
durch höhere Erlöse kompensiert werden. Wenn der Staat dies nicht beachtet und einfach nur die Tierschutz-Auflagen verschärft, wird dies früher oder später zur Verlagerung der Produktion ins Ausland führen. Prinzipiell kann die Politik drei Optionen verfolgen, um zusätzliche Erlöse für Tierwohl-Prozenten zu generieren: (1) Sie schafft ein staatliches Tierwohllabel, das der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) für die Auszeichnung tierischer Lebensmittel verwenden kann, aber nicht muss. (2) Sie verpflichtet den Handel, für Lebensmittel aus tierischer Produktion eine Kennzeichnung der Haltungsform vorzunehmen. (3) Sie zahlt Landwirten, die höhere Tierwohlstandards befolgen, eine staatliche Prämie.
Zu dieser Zusammenfassung kommt Prof. Dr. Folkhard Isermeyer in dem Thünen Working Paper 124 Freiwilliges Label, obligatorische Kennzeichnung oder staatliche Prämie? Das vollständige Arbeitspapier können Sie mit der angehängten PDF-Datei abrufen.

 
31.07.2019

Güllelager-Bau: Stau auf vielen Höfen bald aufgelöst?

Viele tierhaltende Landwirte wollen bereits seit Längerem neue Lager für Wirtschaftsdünger bauen. Im Moment stauen sich Anträge auf Bau einer Güllegrube in vielen bayerischen Landratsämtern. Denn Genehmigungen werden wegen Unsicherheiten bei der Auslegung der Bundesanlagenverordnung (AwSV) nahezu keine ausgesprochen. Lösungen sollen jetzt in einer DIN-spec Arbeitsgruppe erarbeitet werden. Sie soll einheitliche Vorgaben erarbeiten, die möglichst bald als verlässliche Grundlage für den Verwaltungsvollzug dienen soll.

 
31.07.2019

BRS-Statistikbroschüre "Rinder- und Schweineproduktion in Deutschland" erschienen

Das Heft Rinder- und Schweineproduktion in Deutschland Ausgabe 2019 mit Daten des Jahres 2018 ist erschienen. Erstmals enthält die Broschüre auch Angaben zur Tierart Schwein.

Zunächst geben Tabellen und Abbildungen einen allgemeinen Überblick zur Rinder- und Schweineproduktion in Deutschland und der EU. Anschließend werden Angaben zur Herdbuchzucht Rind, zur künstlichen Rinderbesamung und zum Embryotransfer präsentiert. Komplettiert wird der Bericht mit Daten zur Milchleistungs- und Fleischleistungsprüfung sowie zur Mastleistung und Haltung von Schweinen.

Für 15 € (Mitgliederorganisationen 5 €) zzgl. MwSt und Versandpauschale kann die neue Ausgabe bestellt werden: Per Bestellformular (s.u.), per Email an info@rind-schwein.de oder per Fax an 0228 9144711.

 
31.07.2019

Experten empfehlen u.a. mehr Einsatz von Wirtschaftsdung zur Umweltentlastung

Die Menge an Dung, die von den in Deutschland gehaltenen Nutztiere erzeugt werden, reicht rechnerisch aus, um etwas 50 Prozent des Nährstoffbedarfs landwirtschaftlicher Ackerfrüchte zu decken. Der Rest stammt aus sog. Mineraldüngern. Und davon wird weltweit zuviel eingesetzt, um die Ernteerträge zu steigern. Der Zusammenhang zwischen Menge und Ertrag ist aber nicht linear. Gerade bei Stickstoffdünger landet zuviel ungenutzt in der Umwelt und trägt zur Umweltbelastung bei. Eine bedarfsorientierte Düngung und neue Technologien wie stabilisierte Langzeitdünger schonen nicht nur die Umwelt, sondern können gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit erhöhen, empfiehlt der Klimaforscher Clemens Scheer vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Als weitere Maßnahmen in der Landwirtschaft empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den synthetischen Stickstoff zumindest teilweise durch Stickstoff aus natürlichen Quellen zu ersetzen. Beispielsweise durch organische Düngemittel oder durch den Anbau von stickstofffixierenden Pflanzen wie Hülsenfrüchtlern.

 
30.07.2019

Situation in der Weidetierhaltung

hib - Die Fraktion Die Linke stellt die Situation in der Weidetierhaltung in den Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage (19/11806). Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung unter anderem wissen, wann die vom Bundestag bereits im Jahr 2018 beschlossene Beratungsstelle für Weidetierhalter, Landwirte und Jäger eingerichtet werden soll. Darüber hinaus verlangt die Fraktion Auskunft über die Kosten, die Laufzeit und geplante Personalstellen.

 
30.07.2019

Eine konsequente Klimapolitik »wird« positive Folgen haben

Die Bundesregierung wird im September ihre Strategie vorstellen, mit der Deutschland seine Klimaziele 2030 erreicht. Auch die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina hat in einer Stellungnahme festgestellt, dass dies ohne einen adäquaten CO2-Preis nicht gelingen wird. Anders als das Bundesumweltministerium jedoch, werben die Wissenschaftler für einen moderaten Preisanstieg und keine vollständige Umverteilung der Einnahmen, sonden um Investitionen in Innovationen, einen Ausbau des Öffentlichen Nachverkehrs und eine Entlastung besonders betroffener Branchen. Der Journalist Christopher Schrader, hat für Spektrum hierzu ein Interview mit Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven geführt.

 
30.07.2019

Morbus Parkinson als Berufskrankheit

hib - Um eine Anerkennung von Morbus Parkinson als Berufskrankheit im landwirtschaftlichen Bereich geht es in einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (19/11875). Darin erkundigt sich die Fraktion danach, ob die Bundesregierung plant, wie Frankreich Morbus Parkinson als Berufskrankheit bei Landwirtinnen und Landwirten anzuerkennen, Auch möchte sie unter anderem wissen, seit wann nach Kenntnis der Bundesregierung ein möglicher Ursachenzusammenhang zwischen Pestizid-Exposition und Parkinsonerkrankung bekannt ist.

 
30.07.2019

17 Handwerkliche Milchverarbeiter lassen sich qualifizieren

Regionale Lebensmittel liegen im Trend. Das wissen auch Milcherzeuger und nehmen die Vermarktung ihrer Milch immer häufiger selber in die Hand. Einige dieser Betriebe denken nun über den nächsten Schritt nach. Mit dem Aufbau einer eigenen Hofmolkerei wollen sie mehr Wertschöpfung in das eigene Unternehmen zurückholen. Doch ohne Qualifizierung geht es nicht. Das wissen auch 17 landwirtschaftliche Milcherzeuger, die zurzeit die Schulbank drücken um die notwendigen Fachkenntnisse im Milchwirtschaftlichen Bildungszentrum der LUFA Nord-West zu erwerben.

 
29.07.2019

QS-Blog: Medienarbeit mit dickem Fell

Begeisterte Sauenhalterin, Tierärztin und leidenschaftliche Bloggerin. Das ist Nadine Henke. Zusammen mit ihrem Ehemann und zehn Mitarbeitern betreibt sie einen Betrieb mit 1.250 Zuchtsauen, Tendenz steigend. Zum Hofe hat die Brokser Sauen im niedersächsischen Bruchhausen-Vilsen besucht.

Weitere Tierhalter, die in der Medienarbeit sehr aktiv tätig sind, sind z.B. Dirk Nienhaus und sein Bocholter Landschwein oder Bettina Hüttche, Amos Venema, Anita Luccason und viele mehr.

 
29.07.2019

Anzahl der landwirtschaftlichen Kommunikationskanäle steigt

(c)Reichert: Landwirtschaft im Dialog

Der Agrarbranche wird häufig vorgeworfen, sie kommunziere nicht ausreichend. Das ist falsch. Nicht nur die Liste der Kommunikationskanäle steigt, sondern auch die Anzahl an Landwirten, die über ihre Arbeit bloggen und in den Sozialen Medien aktiv sind. Wer in Instagramm das Sichtwort Landwirtschaft eingibt, bekommt allein für Deutschland mehr als 1.500 Profile von meist jungen Betriebleiterinnen und Betriebsleitern angezeigt. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. möchte eine Übersicht erstellen und ist hierbei auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wenn Sie auf Instagramm sind oder Facebook für die landwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit nutzen und in der Liste aufgenommen werden möchten, schicken Sie uns bitte eine Mail oder nutzen das Kontaktformular.