BRS News Rind
Bundesagrarministerium unterstützt die Viehhalter – Verordnung erleichtert Futtergewinnung
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, will Viehaltern helfen, denen das Futter für ihre Tiere knapp geworden ist. Wir auch im vergangenen Jahr hat das Ministerium daher eine Verordnung erlassen, die es Landwirten ermöglicht, ökologische Vorrangflächen mit dem Anbau sogenannter Zwischenfruchtmischungen für Futterzwecke zu nutzen. Das Kabinett hat die Verordnung zur Änderung der Direktzahlungen-Durchführungsverordnung und der Agrarzahlungen-Verpflichtungenverordnung heute zur Kenntnis genommen. Sie bedarf nun noch der Zustimmung des Bundesrates.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin zum Bund-Länder-Gespräch zur Düngeverordnung
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast nahm heute (Mittwoch) in Berlin am Bund-Länder-Gespräch zur Düngeverordnung teil. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte gemeinsam mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze eingeladen, nachdem die EU-Kommission eine Strafzahlung wegen der Missachtung der EU-Nitratvorschriften angedroht hatte. Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast in einem ersten Resümee: Uns wurde deutlich gemacht, dass Deutschland gegenüber der EU-Kommission kaum Spielraum hat. Deshalb bin ich froh, dass wir aus Niedersachsen einen Baustein liefern können, um das Monitoring zu erfüllen. Brüssel fordert eine flächendeckende, schlagbezogene, elektronische Erfassung der Nährstoffströme. Und genau das verfolgen wir mit ENNI. Unsere elektronische Erfassung in Niedersachsen kann als Blaupause dienen und wird in die Bund-Länder-Arbeitsgruppe einfließen. Außerdem bin ich froh, dass uns Frau Klöckner und Frau Schulze bei unserer Grünland-Forderung unterstützen. Eine 20prozentige Reduzierung der Düngung in den nitratsensiblen Gebieten macht bei Grünland keinen Sinn. Das wird auch von Berlin nach Brüssel transportiert.
Betriebsaufgaben befürchtet der Deutsche Bauernverband. Ein Verbot der Düngung nicht nur im Herbst, sondern auch im Spätsommer stelle die besonders gewässerschützende Maßnahme des Zwischenfruchtanbaus in Frage und sei damit kontraproduktiv. Zudem würden hiermit viele Betriebe gezwungen, die Lagerkapazität für Wirtschaftsdünger kurzfristig massiv auszudehnen – und das bei großen Hindernissen im Bau- und Genehmigungsrecht. Es sei außerdem nicht akzeptabel, pauschal alle Betriebe in einem nitratsensiblen Gebiet mit verschärften Auflagen zu überziehen, nur weil Bund und Länder die Arbeit einer differenzierteren Abgrenzung der nitratsensiblen Gebiete scheuen.
Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2019 um 2,6 % gesunken
n den ersten sechs Monaten 2019 wurden in den gewerblichen Schlachtbetrieben in Deutschland 29,4 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet. Einschließlich des Geflügels produzierten die Schlachtbetriebe 3,9 Millionen Tonnen Fleisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm die Fleischerzeugung damit im Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 um rund 2,6 % beziehungsweise 102 700 Tonnen ab. Die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Schweinefleischmenge war im 1. Halbjahr 2019 mit 2,6 Millionen Tonnen um 3,7 % niedriger als im Vorjahreszeitraum (-100 500 Tonnen). Mit 27,2 Millionen Schweinen wurden 1,2 Millionen Tiere weniger geschlachtet (-4,3 %). Die gewerblichen Rinderschlachtungen beliefen sich auf 1,6 Millionen Tiere und nahmen somit um 21 300 Tiere oder 1,3 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2018 ab. Durch höhere durchschnittliche Schlachtgewichte stieg die erzeugte Rindfleischmenge aber um 0,7 % auf insgesamt 543 300 Tonnen (+3 700 Tonnen).
Australien will seinen Landwirten den Anbau gentechnisch modifizierter Pflanzen erlauben
Die Regierung in Australien hat entschieden, das bisherige Moratorium für gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen auf dem südaustralischen Festland aufzuheben. Damit folgt die liberale Regierung den Empfehlungen von Professor Kym Anderson AC. Er hatte die Folgen des Moratoriums für die Wettbewerbsfähigkeit und den Forschungsstandort Austaliens untersucht. Mit der Reform hofft man, die Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Dürreperioden zu erhöhen, Arbeitsplätze zu schaffen, die Wirtschaft des Staates anzukurbeln.
Sonderbericht des Weltklimarats zur Landwirtschaft - Mit nachhaltiger Ertragssicherung das Klima schützen
Der Weltklimarat hat einen Sonderbericht zur Landwirtschaft und Ernährungssicherheit veröffentlicht. Danach werden über 70 % der globalen, eisfreien Landoberfläche durch Menschen genutzt. Dadurch werden jährlich 12 Mrd. t Treibhausgase verursacht. Das entspricht etwa 23 % der von Menschen insgesamt verursachten Treibhausgasemissionen. In Deutschland sind es rd. 7,4 % an den dt. Gesamtemissionen. Im Sonderbericht wird u.a. der Aufbau individueller und institutioneller Kapazitäten zur Beschleunigung des Wissenstransfers, zur Verbesserung des Technologietransfers und der Technologieeinführung empfohlen. Dieser Empfehlung trägt Niedersachsen bereits unter anderem durch die vom Land geförderte einzelbetriebliche Klimaschutzberatung Rechnung. Sie ist beispielgebend auch für andere Bundesländer. In diesen Beratungen werden wirksame Klimaschutzmaßnahmen aufgezeigt.
Bayer veräußert seine Geschäftseinheit Animal Health für 7,6 Milliarden US-Dollar an Elanco
Das US-Unternehmen Elanco Animal Health erwirbt das Animal-Health-Geschäft von Bayer für 7,6 Milliarden US-Dollar. Das gab Bayer am Dienstag bekannt. Die Summe besteht zu 5,3 Milliarden US-Dollar aus einer Barkomponente, die transaktionstypischen Kaufpreisanpassungen unterliegt. Hinzu kommen 2,3 Milliarden US-Dollar in Aktien von Elanco. Mit der Akquisition stärkt Elanco insbesondere sein Portfolio führender globaler Marken und erweitert seine Innovationskompetenzen sowie die Forschungs- und Entwicklungspipeline.
Der i.m.a e.V. gestaltet große Info-Schau für Verbraucher auf der HanseLife
Der Landwirtschaft ganz nahekommen und sein theoretisches Wissen praktisch überprüfen – das können die Besucher der größten Verbrauchermesse im Nordwesten Deutschlands, der HanseLife in Bremen. Dort werden vom 14. bis 22. September 2019 auf einem Wissenspfad die Wege unserer Nahrungsmittel vom Ursprung bis zu verzehrfertigen Lebensmitteln erlebbar. Organisiert wird dieses Angebot als Teil der Sonderschau Land & Natur
vom gemeinnützigen Verein i.m.a – information.medien.agrar e.V.
In diesem Jahr gehen die Veranstalter noch einen Schritt weiter und laden Jungredakteure von Schülerzeitungen und Medien-Arbeitsgruppen zur i.m.a-Schülerpressekonferenz ein. Zum Thema Wie sieht die Zukunft der Landwirtschaft aus?
stellen sich Bauern und andere Agrar-Experten den Fragen der Schülerinnen und Schüler am 17. September im Foyer der Messehallen. Ab sofort können sich Lehrkräfte mit ihren Klassen und Arbeitsgruppen für diese Veranstaltung anmelden – per e-mail an presse@ima-agrar.de. Die angemeldeten Gruppen erhalten freien Eintritt zur HanseLife.
Sonderbericht des Weltklimarates mit vielen guten Vorschlägen
Der aktuelle Sonderbericht des Weltklimarates enthält wenig Neues und ruft zu einer weiteren Anstrengung auf, die Landwirtschaft noch nachhaltiger zu gestalten. Viele Kritiker nutzen das als Rechtfertigung, eine Agrarwende einzufordern. Doch darin steht in dem Bericht nichts. Wie die FAO sieht das Beratergremium eine Lösung in der nachhaltigen Intensivierung der Landwirtschaft, um eine steigende Weltbevölkerung mit Nahrung versorgen zu können. Derzeit beträgt der Anteil der dt. Landwirtschaft an den deutschen Gesamtemissionen bei rd. 7 Prozent. Etwas weniger als die Hälfte stammt aus der Tierhaltung. Damit steht Deutschland im Ländervergleich gut da. Trotzdem gibt es zahlreiche Einsparpotentiale. Kriteriensysteme zur Bewertung und Aufdeckung von Einsparpotentialen gibt es viele.
Ein Verzicht auf den Verzehr tierischer Produkte gehört übrigens nicht dazu.
Weidetierhaltung beeinflusst Fauna und Flora
Weiderinder beeinflussen nicht nur die Fauna von Weiden, sondern auch die Flora. Allerdings gibt es Rasseunterschiede. Das zeigen aktuelle Forschungsergebnisse von Agroscope in Zusammenarbeit mit den Universitäten Heidelberg und Göttingen. Durch ihr unterschiedliches Gewicht und andere Wachstumsraten unterscheidet sich auch der Futterbedarf der Rassen. Dies führe dazu, dass die Zusammensetzung der Weidepflanzen bei längerer Beweidung mit derselben Rasse unterschiedlich ausfalle.
Vitalere Kälber mit RZKälberfit
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BRS - Mit dem von den BRS-Zuchtorganisationen und dem vit im August 2019 eingeführten Zuchtwert RZKälberfit lässt sich nun auch die Kälbervitalität gezielt züchterisch verbessern. Der neue Zuchtwert beschreibt die genetische Fähigkeit des Kalbes die Aufzuchtperiode vom 2. Lebenstag bis zum Alter von 15 Monaten zu überleben. Die Erblichkeit für dieses Merkmal ist nicht besonders hoch. Deshalb gilt auch weiterhin, dass das Management rund um Kalbung und Aufzucht der wichtigste Erfolgsfaktor ist um das Kalb gesund groß zu bekommen
. Gilt es also die Aufzucht von Kälbern auf dem Betrieb zu optimieren wirkt
RZKälberfit am besten wenn der Zuchtwert in Kombination mit weiteren Maßnahmen eingesetzt wird. In der Kälberaufzucht sind hier insbesondere eine frühe und ausreichende Biestmilchgabe und eine optimale Hygiene in den ersten Lebenswochen hervorzuheben. Weitere Informationen gibt es auf: www.richtigzüchten.de (BRS mit Material vom vit)