BRS News Rind

06.09.2019

"Nutriscores fördern gesunde Ernährung nicht"

Das Swissmilk-Symposium für Ernährungsfachleute ist zu einer fixen Grösse im Veranstaltungskalender der Ernährungsspezialisten geworden. An der fünfundzwanzigsten Austragung am 3. September 2019 stand die Frage im Zentrum, wie die Gesundheit durch die Ernährung positiv beeinflusst werden kann. Gerade in der heutigen Welt, wo unendlich viele Informationen vorhanden sind, ist dies eine komplexe Angelegenheit, wo leicht der Überblick verloren gehen kann. Deutlich kam hervor, dass einzig eine personalisierte Ernährungsempfehlung richtig ist, da der individuelle Lebensstil und der Körperstatus einen sehr grossen Einfluss haben. Experimentelle Studien zeigten, dass der Nutriscore oder andere direktive Nährwertkennzeichnungen nur einen geringen Einfluss darauf haben, als wie gesund ein Produkt eingeschätzt wird. In erster Linie führen sie dazu, dass die Industrie die Rezepturen ihrer Produkte so anpasst, dass diese eine bessere Beurteilung erhalten.

 
05.09.2019

Zur Erinnerung: Ausschreibung des QS-Wissenschaftsfonds 2019

Auch in diesem Jahr werden durch Mittel des QS-Wissenschaftsfonds Forschungsprojekte gefördert, welche beispielsweise die Themen Tierschutz, Tierwohl oder Hygiene in den Fokus stellen. Diesjähriger Einsendeschluss ist der 15. September 2019. Senden Sie uns also jetzt noch Ihren Förderantrag! Weiterer Informationen zum QS-Wissenschaftsfonds sowie zu den bisher geförderten Projekten finden Sie unter QS-Wissenschaftsfonds.

 
05.09.2019

SPD: Agrar- und Umweltpaket muss im Parlament nachgebessert werden

Die Bundesregierung hat ein Gesetzespaket zu wichtigen Agrar- und Umweltfragen geschnürt. So soll unter anderem ein staatliches Tierwohllabel nur auf freiwilliger Basis und nur für die Schweinehaltung eingeführt werden. Zusätzliche rund 75 Millionen Euro EU-Gelder sollen für eine nachhaltigere Landwirtschaft genutzt werden. Für die SPD-Bundestagsfraktion reichen die Änderungen nicht aus, so dass es im parlamentarischen Verfahren nachgebessert werden muss.

 
05.09.2019

Ethik, Recht und Kommunikation des Genome Editings

Interdisziplinäre Konferenz zu den ethischen, rechtlichen und kommunikationswissenschaftlichen Aspekten der Genomeditierung in der Grünen und Roten Gentechnik. Zudem werden im Rahmen der Konferenz die Ergebnisse des dreijährigen vom BMBF geförderten interdisziplinären Forschungsverbunds GenomELECTION: Genomeditierung – ethische, rechtliche und kommunikationswissenschaftliche Aspekte im Bereich der molekularen Medizin und Nutzpflanzenzüchtung vorgestellt.

 
05.09.2019

Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Produktivität

Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat soeben einen Bericht zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Produktivität veröffentlicht. Die beschriebenen Folgen sind dramatisch. Die Experten gehen davon aus, dass der Anbau von Nutzpflanzen und die Tierhaltung in Teilen Südeuropas erheblich zurückgehen oder sogar aufgegeben werden. So wird für Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Südfrankreich ein Rückgang von Ernteerträgen zwischen 60 und 80 Prozent bis zum Jahr 2100 prognostiziert. Es wird daher u.a. vorgeschlagen, die Reform der gemeinsamen Agrarpolitik ab 2021 auch für Anpassungsmaßnahmen an Klimawandelfolgen zu nutzen.

 
05.09.2019

Landwirte können nicht zur Flächenstilllegung verpflichtet werden

Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat mit Urteil vom 4. September entschieden, dass die Zulassung von Pflanzenschutzmittel nicht mit einer Biodiversitätsauflage, also einer faktischen Flächenstilllegung verknüpft werden darf. Das Bundeslandwirtschaftsministerium begrüßte die Entscheidung in einer Pressemeldung.

Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz soll es jährlich 50 Millionen Euro für einen Sonderrahmenplan Insektenschutz geben," teilt das Ministerium in der Meldung mit.

 

 
04.09.2019

Abschwächung des Flächenverbrauchs

hib - Die Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke hat sich in ihrer Dynamik abgeschwächt. Das stellt die Bundesregierung in einer Antwort (19/12697) auf eine Kleine Anfrage (19/11956) der AFD-Fraktion zu direkten und indirekten Landnutzungsänderungen fest. Die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke habe in Deutschland im Zeitraum von 2014 bis 2017 durchschnittlich 58 Hektar pro Tag gegenüber 73 Hektar pro Tag im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2013 und 120 Hektar pro Tag im Durchschnitt der Jahre 1993 bis 2003 betragen. Gemessen an dem Ziel der Bundesregierung, die tägliche Flächenneuinanspruchnahme für Siedlung und Verkehr bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren und bis 2050 das Ziel keiner Flächenneuinanspruchnahme zu erreichen, sei der Wert allerdings noch immer zu hoch. Außerdem sei die Abnahme von Agrarflächen höher als 58 Hektar pro Tag, weil zusätzlich Flächen für Photovoltaikanlagen, Forst-, Naturschutz- und Gewässerflächen umgewandelt würden. Für diese Nutzungsänderungen lägen aber keine Daten vor.

 
04.09.2019

Mit Bioenergie zu mehr Klimaschutz in der Tierhaltung

Hauptstadtbüro Bionergie

Die Bioenergieverbände haben heute ein Maßnahmenpapier zum Thema Güllevergärung vorgelegt. Darin schlagen sie gemeinsam Instrumente vor, um die Nutzung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen auszubauen und so zusätzlichen Klimaschutz und Erneuerbare Energien mit einer nachhaltigen Tierhaltung zu verbinden.

 
04.09.2019

IVA kritisiert Glyphosatausstieg

Zur Ankündigung der Bundesregierung, die Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln mit dem Herbizid-Wirkstoff Glyphosat nicht über das Jahr 2023 zu verlängern, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Dr. Dietrich Pradt: Die Bundesregierung nimmt Entscheidungen vorweg, die in den kommenden Jahren auf europäischer Ebene auf fundierter wissenschaftlicher Basis getroffen werden müssen. So ist die Ankündigung eines nationalen Glyphosat-Ausstiegs zunächst einmal Symbolpolitik. Für die deutsche Landwirtschaft bedeutet dies einen erheblichen Wettbewerbsnachteil, für die Hersteller dagegen geht Planungssicherheit verloren, wenn auf das EU-Recht kein Verlass mehr ist. Vor allem aber ist fraglich, ob Ziele wie Arten-, Insekten- oder Klimaschutz durch diese politische Entscheidung wirklich erreicht werden. Denn ohne wirksame Herbizide werden umweltverträgliche Formen des modernen Ackerbaus wie eine konservierende Bodenbearbeitung weiter erschwert, so Pradt.