BRS News Rind
Stellenausschreibung: Förderverein Bioökonomieforschung (FBF) sucht Projektassistenz / Office Manager / Sekretär (m,w,d)
Der Förderverein Bioökonomieforschung e. V. (FBF), ein Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden in der Tierzucht, Besamung sowie Leistungs- und Qualitätsprüfung mit dem Zwecke der gemeinsamen, praxisnahen Forschung, sucht zum 01.05.2024 an seinem Dienstsitz in Bonn einen/eine Projektassistenz I Office Manager I Sekretär (m,w,d) in Teilzeit (50%).
Nährstoffkreisläufe schließen – effiziente Ressourcennutzung in der Landwirtschaft
Der Titel de KTBL-Tage 2024 lautet: Nährstoffkreisläufe schließen – effiziente Ressourcennutzung in der Landwirtschaft. Ein besonderes Augenmerk der wissenschaftlichen Veranstaltung wird auf dem Management von Wirtschaftsdüngern und den Wechselwirkungen zwischen Tierhaltung und Pflanzenbau liegen. Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Auf der Tagungsseite können Sie nach den KTBL-Tagen den Tagungsband herunterladen.
Auch kleine Betriebe künftig von der neuen EU-Richtlinie über Industrieemissionen betroffen
Das Europäische Parlament hat am 12. 3. 2024 auf der Plenartagung in Straßburg die Trilog-Einigung zur neuen EU-Richtlinie über Industrieemissionen (IED) mit großer Mehrheit angenommen (393 Ja-Stimmen, 173 Nein-Stimmen und 49 Enthaltungen). Die christdemokratische EVP-Fraktion und die liberale Renew-Fraktion hatten zuvor noch Änderungsanträge eingebracht, mit denen für Schweine- und Geflügelbetriebe der Status quo festgeschrieben werden sollte; die Abgeordneten lehnten aber die Abstimmung darüber mit einer knappen Mehrheit ab (darunter auch fünf Abgeordnete der CDU).
Somit hat das EP den im Trilog mit dem Rat und der Kommission ausgehandelten Kompromiss bestätigt, nach dem die Rinderhaltung zunächst nicht in den Geltungsbereich der Richtlinie aufgenommen wird und für Schweine und Geflügel neue, in Großvieheinheiten (GVE) und nicht mehr wie bisher in Stallplätzen ausgedrückte Grenzwerte gelten, was wegen der GVE-Umrechnung dazu führt, dass künftig auch kleinere Betriebe, vor allem bei Schweinen, die IED-Auflagen erfüllen müssen.
Es muss national umgesetzt werden, für unseren Bereich insbesondere durch Anpassungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) sowie der Verordnungen zur Durchführung des BImSchG.
Gemeinsam genießen beim AGRILL: April wird zum AGRILL
Akteure der Branche haben sich zusammengeschlossen und für 2024 den AGRILL initiiert. Ziel ist ein Kampagnenmonat, der ganz im Zeichen von Gemeinsamkeit und Genuss steht. Es geht darum, zusammen in die Outdoorsaison zu starten, unterschiedliche Menschen zum Grillen zu laden und dabei in den Dialog zu kommen. Die Kampagne bietet also perfekte Gesprächsanlässe. Zum Start in den Frühling wollen wir bundesweit das Thema Grillen langfristig positiv mit dem Genuss guter Lebensmittel aus Deutschland besetzen. Es soll ausdrücklich nicht um Kontroversen in der Ernährung gehen, sondern um gemeinsames Essen mit Zeit, Genuss und Freunden. Dabei können wir auch zeigen, wie vielfältig und wandelbar Produkte aus Deutschland sind. Auf den Grill kommt alles, was schmeckt: Gemüse, Fisch, Käse, Wild, Steak, Grillwurst.
DLG-Marketing Day 2024
Am 18. April 2024 findet im Factory Hotel in Münster der DLG-Marketing Day statt. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, die Grundlagen der KI zu erforschen und zu entdeckt, wie sie damit ihre Marketingstrategien verbessern können. Darüber hinaus erfahren sie warum Purpose im Messe-Marketing entscheidend ist, und erhalten die Möglichkeit, eine klare Markenidentität zu entwickeln. Mit praktischen Übungen und Fallstudien wird vermittelt, wie Purpose erfolgreich in Strategien integriert werden kann. Die Veranstaltung gibt Einblicke in innovative Ansätze und bewährte Methoden, um Influencer-Marketingstrategien zu optimieren. Die Teilnahmegebühr beträgt 590 Euro zzgl. MwSt. Anmeldeschluss ist der 4. April 2024.
DGE empfiehlt: Täglich weniger Milchprodukte. Das wird nicht jedem schmecken!
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre neuen Ernährungsempfehlungen veröffentlicht. Anhand eines mathematischen Optimierungsmodells wurde unter sehr deutlicher Betonung der Nachhaltigkeit berechnet, wie die Ernährung der Menschen zukünftig aussehen müsste. Wenn es nach der DGE geht, sollen die Menschen nun ihre Ernährung zu drei Vierteln aus pflanzlichen Produkten beziehen - im Wesentlichen aus Getreideprodukten, Gemüse und Obst. Der Verzehr von tierischen Produkten soll deutlich eingeschränkt werden. Der Milchindustrieverband sieht das kritisch: Die neuen DGE-Empfehlungen entsprechen aus unserer Sicht nicht der Lebensrealität der Menschen. Unter Umständen muss sogar mit Defiziten bei der Nährstoffversorgung gerechnet werden. Denn gerade Milch und Milchprodukte sind und bleiben eine hervorragende Nährstoffquelle und punkten natürlicherweise mit wertvollem Eiweiß, Calcium, Jod, Vitamin D oder Vitamin B12.
Hessen will kleine Schlachtbetriebe erhalten
Hessen fordert in einem Beschlussvorschlag für die vom 13. - 15.3. tagende Agrarministerkonferenz eine Trendwende gegen das Sterben regionaler Schlachtbetriebe und die seit Jahren anhaltende stetige Abnahme handwerklicher Fleischverarbeitung und schlägt vor, die Regelungen des mittlerweile 20 Jahre alten EU-Hygienepaketes
und dessen deutscher Umsetzung auf den Prüfstand zu stellen. Das Bundesland will prüfen lassen, ob im Sinne einer Entbürokratisierung Erleichterungen geschaffen werden können. Eine Expertenrunde soll zeitnah Vorschläge auf den Tisch legen, wie die Situation für kleine handwerkliche Schlachtbetriebe verbessert werden kann. Außerdem macht das Land in seinem Beschlussvorschlag deutlich, welche Maßnahmen vom Bund kurzfristig umgesetzt werden können. Dabei gehe es unter anderem darum, bei der mobilen Schlachtung und beim Immissionsschutzrecht Hemmnisse zu beseitigen.
Neue Ernährungsempfehlungen der DGE für große Teile der Bevölkerung problematisch
Die neuen DGE-Empfehlungen könnten de facto größeren Teilen der Bevölkerung in Deutschland nicht nur nichts nutzen, sondern sogar schaden
, behauptet die Deutsche Akademie für Präventivmedizin in einer aktuellen Pressemeldung vom 11.03. zu den neuen Empfehlungen der Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Niedersachsens Milcherzeuger kritisieren 4-Punkte-Plan des BMEL für eine zukunftsfähige Milchviehhaltung
Ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlichter Vier-Punkte-Plan für eine zukunftsfähige Milchviehhaltung, die unter anderem bei Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien eine vertragliche Verpflichtung mit festgelegten Bestandteilen vorsieht, wird von den niedersächsischen Milcherzeugern kritisiert. Bei einer vorherigen Preisfestlegung werden die Molkereien bei einem volatilen Markt, wie es der Milchmarkt ist, Sicherheitsabschläge machen müssen. Bei einer Mengenregulierung wird der Weltmarkt mit Milch aus Ländern wie den USA die fehlenden Mengen kompensieren. Beides schwächt die Marktposition deutscher Milcherzeuger
, kritisiert Manfred Tannen, Vorsitzender des Milchausschusses im Landvolk Niedersachsen. Das Einzige, was uns diese Maßnahme bringen wird, ist mehr Bürokratie, denn die Einhaltung dieses Gesetzes muss überprüft werden. Der gewünschte Effekt der höheren Verhandlungsmacht wird ausbleiben
, erläutert Landvolk-Vizepräsident und Milchviehhalter Frank Kohlenberg. Das Landvolk Niedersachsen zeigt stattdessen Maßnahmen auf, die der Breite der Milcherzeuger helfen sollen.
BRS: DGE versucht sich mit neuen Ernährungsempfehlungen an der „Quadratur des Kreises“ und überschreitet Kompetenzen
Bei ihrem jährlichen Bundeskongress in Kassel hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in der letzten Woche ihre aktuellen Empfehlungen für Ernährung vorgestellt. Sie empfiehlt für 2024 nur noch 400 Gramm Milchprodukte pro Tag und rd. 300 Gramm Fleisch pro Woche zu verzehren. Das ist die Hälfte der Empfehlung des Vorjahres. Damit versucht sich die Deutsche Gesellschaft an der Quadratur des Kreises, wirft Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. der DGE vor. Neben einer gesunden Nährstoffversorgung sollen Umweltaspekte und Tierwohl künftig berücksichtigt werden. In ihrem neuen Modellierungsansatz löst sich die DGE von internationalen Nachhaltigkeitsdefinitionen und wählt willkürlich Indikatoren, die nicht nachvollziehbar sind bzw. die Nachhaltigkeit nur unzureichend abbilden,
kritisiert Hammer. Der BRS war im Vorfeld aufgerufen, den neuen Modellierungsansatz zu kommentieren und hat das neben vielen anderen Branchenverbänden getan.