BRS News Schwein

30.08.2023

Transformation braucht Geld, Forschung und Fachkräfte

Prof. Prof. Dr. Julia Steinhoff-Wagner, Professur für Tierernährung und Metabolismus | Technische Universität München
© BRS e.V.

Aktuell wird der Fachkräftemangel in Deutschland immer größer. Besonders für systemrelevante Bereiche, wie der Ernährungssicherung, hat diese Entwicklung eine große Tragweite. Im Bereich Tierwohl und Umweltschutz ist unser Land durch die und in der Forschung weltweit führend.

Die Transformation der Nutztierhaltung in Deutschland ist von der Politik eine beschlossene Sache. Dafür brauchen wir innovative Forschung, raschen Wissenstransfer und auch eine Basis an jungen, motivierten tierhaltenden Landwirt:innen, die die erarbeiteten Lösungen in die Praxis umsetzen. Es ist keine akzeptable Lösung unsere Nahrungsmittelproduktion in andere Länder auszulagern.

 
30.08.2023

EU-Schweinefleischhandel im 1. Halbjahr 2023

In den ersten sechs Monaten 2023 hat die EU 2,02 Mio. Tonnen Schweinefleisch exportiert, teilt das britische Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) mit. Dies sei die geringste Halbjahresmenge seit 2015. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrage der Rückgang 17 %.

 
30.08.2023

Erntebericht 2023: Durchschnittliche Ernte erwartet

2023 war kein einfaches Jahr für die Landwirtschaft: Nach vorläufigen Erhebungen wird es eine durchschnittliche Ernte geben. Je nach Region und Anbaukultur wurde sie durch Wetterextreme erschwert. Ein regenreiches Frühjahr, ein trockener Sommerbeginn, ein regenreicher Juli: Extremwetter als Folgen der Klimakrise machen unsere Ernten immer stärker zu einem Lotteriespiel, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bei der Vorstellung des diesjährigen Ernteberichts. In dieser vorläufigen Erhebung sind noch nicht alle witterungsbedingten Einflüsse dieses Sommers berücksichtigt.

 
30.08.2023

Hochverarbeitete Lebensmittel schaden der Gesundheit und dem Planeten?

Die weltweite Verbreitung hochverarbeiteter Fertiggerichte in den letzten 75 Jahren soll mit einer steigenden Krankheitslast des Menschen und wachsenden Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltgesundheit verbunden sein, glaubt man den Ergebnissen einer aktuellen Studie, die gerade im Internatial Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht wurde. Als Ursache wird die Empfehlung einer pflanzenbasierteren Ernährung vermutet, die die Lebensmittelindustrie zur Herstellung neuartiger, hochverarbeiteterer Lebensmittel ermutigt hätten. Die Autoren kritisieren, dass vor dem Hintergrund der Umweltdiskussion tierische Lebensmittel zu Unrecht an den Pranger gestellt würden; eine Planet-Health Diät aber zu unkritisch hinsichtlich Gesundheit und Umwelt gefordert werde.

https://www.hochschulsport.uni-jena.de/universitaere-gesundheitsfoerderung/studentisches-gesundheitsmanagement/aktuelle-projekte/sgm-blog/hochverarbeitete-lebensmittel-und-zusatzstoffe-im-essen

 
30.08.2023

CH: Elektronische Behandlungsjournal hilft, die Tiergesundheit zu verbessern

Die Schweinegesundheitsdienste (SGD) übernehmen in der Schweiz und Deutschland wichtige Aufgaben: sie unterstützen die Schweinehalter u.a. bei der Gesunderhaltung der Tierbestände. In der Schweiz werden die Sauenhalter angehalten, ein elektronisches Behandlungsjournals (EBJ) zu führen. Tun sie das nicht, verlieren sie ihren SGD-Status. Im EBJ müssen zum Beispiel der Medikamentenvorrat, jede Behandlung von Einzeltieren und Tiergruppen sowie Abgänge, nach Tierkategorien unterteilt, erfasst werden. Die Schweinegesundheit soll sich seit der Einführung des EBJ sukzessive verbessert haben.

In Deutschland gibt es vergleichbare Tools. Z.B. werde bei QS im Rahmen des Antibiotikamonitorings die Arzneimittelbelege und Angaben zur Tieranzahl in einer Datenbank erfasst und ausgewertet. Seitdem sind die AB-Verschreibungen um fast 60 % gesunken. Das bayerische Produktionshygiene-Verfahren (BayPHV) bietet den Vermarktungsorganisationen Sicherheit bei der Vermarktung von Zuchtschweinen und Mastferkeln.

 
29.08.2023

Borchert-Aus: Warum ein erfolgreicher junger Sauenhalter das Handtuch schmeißt

Markus Lehmenkühler ist Ferkelerzeuger aus Leidenschaft. Trotzdem sieht sich der Junglandwirt gezwungen, einen Teil seiner Sauenhaltung aufzugeben. Im Interview mit Top agrar erklärt er die Hintergründe. Es fehlt an Planungssicherheit für die Finanzierung in mehr Tierwohl.

Ich investiere kein Geld mehr, solange Politik und Gesellschaft uns Schweinehalter als Spielball betrachten, so der junge Betriebsleiter.

 
29.08.2023

UBA-Projektionsbericht 2023 - Landwirtschaft übererfüllt die Klimaziele

AgE - Der Landwirtschaftssektor wird seine im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) festgelegten Zielwerte mehr als erfüllen und damit teilweise die Zielverfehlungen der anderen Sektoren kompensieren. Das zeigt der aktuell vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Projektionsbericht 2023.

 
29.08.2023

Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht: Videoreihe zum Kupierverzicht in Schweden

Im Rahmen des Projektes Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht wurde eine Exkursion nach Schweden durchgeführt und filmisch begleitet. Die daraus entstandene, dreiteilige Videoreihe Kupierverzicht in Schweden - Eine Ringelschwanz-Reise kann jetzt unter www.ringelschwanz.info/videos/ heruntergeladen werden.

 
29.08.2023

3. BFL Beratertagung für „Bauen, Technik und Nutztierhaltung“

Die Bauförderung Landwirtschaft e.V. (BFL) führt die 3. BFL - Beratertagung am 25. und 26. September 2023 auf Haus Düsse in Bad Sassendorf durch. Die Programmkommission hat aus den eingereichten Vortragsvorschlägen nun das Tagungsprogramm zusammengestellt, das Vorträge zu den Bereichen Energiemanagement, Rinderhaltung und Schweinehaltung enthält.

 
24.08.2023

„Borchert-Kommission“ gibt auf – Ministerium lässt Tierhalter allein

Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, nach seinem Vorsitzenden, Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert, auch Borchert-Kommission genannt, hat nach vier Jahren Arbeit beschlossen, seine Arbeit niederzulegen. Für den Vorsitzenden des Bundesverbandes Rind und Schwein, Georg Geuecke, selbst Mitglied der Expertenkommission, kommt diese Entscheidung nicht überraschend. Das Ziel des vom Bundeslandwirtschaftsministerium 2019 beauftragten Gremiums war die Erarbeitung von Empfehlungen für eine praktikable Anhebung des Tierwohlniveaus auf breiter Ebene. Die Finanzierung und Machbarkeit der geplanten Maßnahmen wurde durch unabhängige Gutachten bescheinigt und fand breite Zustimmung aller Parteien und Agrarministerien. Den Empfehlungen müssen auch Taten folgen. Diese lassen sich bei der jetzigen Bundesregierung nicht erkennen, zeigt sich Geuecke enttäuscht.