BRS News Schwein

20.06.2023

Laufzeitverlängerung der digitalen Experimentierfelder

Im Rahmen der Förderung zur Einrichtung von digitalen Experimentierfeldern sind zwischen 2019 und 2020 insgesamt 14 Experimentierfelder gestartet. Mit einer 24-monatigen Verlängerung der Projektlaufzeit wird die Optimierung digitaler Technologien in der Landwirtschaft sowie der Wissenstransfer in die Praxis nun weiterhin unterstützt. Die BLE ist Projektträger dieser Förderaktivität. Mit der Richtlinie über die Förderung der Einrichtung von Experimentierfeldern zur Digitalisierung in der Landwirtschaft hat sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum Ziel gesetzt, die nachhaltige digitale Transformation im Agrarbereich zu fördern. Über ganz Deutschland verteilt, erproben und etablieren diese Vorhaben innovative digitale Technologien – sowohl in der Tierhaltung als auch im Acker- und Weinbau. Im Tierstall sorgen digitale Technologien unter anderem für Arbeitserleichterung, Effizienzsteigerung und mehr Tierwohl. Dies kann z.B. mit dem Einsatz von digitalen Kommunikations- und Cloudtechnologien erreicht werden, wofür der Ausbau der technischen Infrastruktur im ländlichen Raum gefördert wird.

 
20.06.2023

Estland - Trockenheit bedroht die Hälfte der Viehwirtschaft

AgE - Eine dürrebedingte Futtermittelknappheit sorgt derzeit in Estland für eine kritische Lage in der Tierhaltung. Wenn es in naher Zukunft keinen Regen gibt, müssen wir die Hälfte der estnischen Viehproduktion streichen, warnte der estnische Bauernverband bereits. Nach seinen Angaben konnten die estnischen Betriebe aufgrund der anhaltenden Trockenheit nicht genug Viehfuttervorräte anlegen. Einem Großteil der estnischen Viehwirtschaft drohe das Ende, so der Verband. Die Situation erinnere an den Sommer 2018. Eine extreme Trockenheit hatte damals in mehreren europäischen Ländern einen Rückgang in der Getreide- und Futtermittelproduktion verursacht und vielerorts zu einem Abbau der Tierbestände geführt. Um ein solches Szenario für das baltische Land zu vermeiden, rief der Bauernverband zu einer Zusammenarbeit bei der Futtermittelproduktion zwischen Acker- und Viehbetrieben auf. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) leidet der gesamte Ostseeraum mit dem Baltikum, Südschweden, Dänemark sowie Polen und Nordostdeutschland derzeit unter der Dürre.

 
20.06.2023

Abschlussveranstaltung (online) des Projektes „Nationales Tierwohl-Monitoring“

Am 22. Juni 2023 wird das Projekt Nationales Tierwohl-Monitoring (NaTiMon) in Berlin mit der Übergabe von Modellberichten und den Empfehlungen für die Umsetzung eines bundesweiten Tierwohl-Monitorings an Frau Parlamentarische Staatssekretärin Dr. O. Nick, BMEL, zum Abschluss gebracht. Die gesamte Veranstaltung am 22. Juni 2023 von 13:30 - 17:15 wird im Livestream übertragen.

 
16.06.2023

Umbau der Tierhaltung: Förderprogramm des Bundes kann erst 2024 starten

age - Das Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung kann entgegen der bisherigen Planung nicht mehr in diesem Jahr starten. Das verlautete aus Kreisen der Ampelkoalition in Berlin. Grund ist die beihilferechtliche Prüfung des Förderprogramms durch die EU-Kommission. Die Notifizierung wird aller Voraussicht nach nicht wesentlich vor Jahresende abgeschlossen sein. Mit dem Start verschiebt sich den Angaben zufolge auch der Finanzplan um ein Jahr nach hinten. Damit stehen voraussichtlich die bislang für 2023 vorgesehenen 150 Mio. € erst ab dem kommenden Jahr zu Verfügung, die für 2024 eingeplanten 250 Mio. € ebenfalls erst ein Jahr später. Mit dem Bundesprogramm sollen künftig sowohl Investitionen in Stallneu- und -umbauten als auch laufende Mehrkosten aufgrund höherer Tierhaltungsstandards finanziert werden. Die Förderung soll zunächst in der Schweinehaltung für Sauen, Aufzuchtferkel und Mastschweine angeboten werden. Der Förderzeitraum beträgt zehn Jahre. Insgesamt stehen dafür in dieser Legislaturperiode 1 Mrd. € zur Verfügung.

 
16.06.2023

Umbau Tierhaltung: „Immer noch kein stabiles Gesamtkonzept“

Die aktuellen Vorhaben der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung in Deutschland sind auch weiterhin ein unvollständiges Stückwerk und werden ihrer großen Bedeutung nicht gerecht. Von einem stabilen Gesamtkonzept sind wir unverändert weit entfernt. Es ist bezeichnend, dass am Freitag im Bundestag das zentrale Thema Finanzierung gar nicht erst behandelt wird. Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, fordert im Vorfeld der abschließenden Beratungen im Bundestag zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und Baurecht an diesem Freitag (16.06.23) nicht nur einen konstruktiven Gesamtansatz, sondern auch eine wesentliche Kurskorrektur beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und Baurecht. Ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, das sich nur auf heimisch produzierte Ware bezieht, nur für Schweine gilt und nur rund 30 Prozent der Vermarktung des Schlachtkörpers berücksichtigt, verfehlt ihr Ziel, so Holzenkamp. Außerdem fordert er, den zulässigen Anteil beim Downgrading, also der Möglichkeit, Produkte höherer Haltungsformen, wenn notwendig unter einer niedrigeren Haltungsstufe zu vermarkten, deutlich zu erhöhen: Ein Anteil von 20 Prozent ist zu gering. Wir brauchen höhere Flexibilität, damit die Märkte funktionieren.

 
16.06.2023

Bayern - Hinweise zu einer vereinfachten Vorgehensweise bei der Umsetzung von TA Luft Anhang 8 bei baurechtlich zu genehmigenden Tierwohlställen

Die mit der Tierhaltung verbundenen Stickstoffeinträge können zu erheblichen Beeinträchtigungen von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung (= Natura2000-Gebiete) führen. Um unter den geplanten Tierwohlställen naturschutzfachlich unbedenkliche Fälle abschichten zu können, hat Bayern standardisierte Prüfkriterien für die Vollzugspraxis eingeführt. Im Rahmen der vereinfachten Vorgehensweise kann das konkrete Stallbauvorhaben dahingehend geprüft werden, ob es einer der unter Ziffer III aufgeführten Fallkonstellationen entspricht.
Sofern dies zutrifft, ist keine weitere Prüfung im Sinne des § 34 Abs. 1 BNatSchG einschließlich der Vorlage einschlägiger Gutachten für dieses Stallbauvorhaben erforderlich.

 
15.06.2023

Futterkosten in der Schweineerzeugung senken - Teil 1

proteinmarkt - Auch wenn sich die Futterkosten zurzeit etwas relativieren, sie bleiben das Thema für eine wirtschaftliche Schweineerzeugung. In zwei Teilbeiträgen zum Thema Futterkosten senken beleuchtet Dr. Eckhard Meyer besondere Punkte der Schweinehaltung, die zur Reduzierung der Futterkosten betrachtet und optimiert werden müssen. Im ersten Teil wird zunächst auf die Leistungsentwicklung, die Anpassung des Futters an den Bedarf und die Mahlfeinheit eingegangen. Der zweite Teil wird sich mit den Punkten Futterverluste, Schlachtgewichte und züchterische Möglichkeiten beschäftigen.

 
15.06.2023

Neue DLG-Merkblätter zu Abluftreinigungsanlagen in der Schweinehaltung

Der DLG-Ausschuss Schwein hat unter Federführung von Dr. Jochen Hahne (Thünen-Institut), Friedrich Arends (LK Niedersachsen) und Frank Geburek (Kreis Coesfeld) zwei DLG-Merkblätter der Reihe Hinweise zum Betrieb von Abluftreinigungsanlagen in der Schweinehaltung veröffentlicht. Die Publikationen sollen Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern helfen, sich vor einer Investition und während des Betriebs ausführlich über die unterschiedlichen Systeme der Anlagen zu informieren. Auch anderen Beteiligten eines Genehmigungsverfahrens sollen mit den beiden Merkblättern die Möglichkeiten und Grenzen von Abluftreinigungsanlagen in der Schweinehaltung aufgezeigt werden.

 
15.06.2023

AI Vets Kongress 2023

Der 33. Europäischen AI VETS-Kongress findet vom 10. bis 12. Oktober 2023 auf dem Ruwenberg in Sint Michielsgestel in den Niederlanden statt. Das vorläufige Programm kann auf der Website AI VETS 2023 - EFFAB eingesehen werden (www.effab.info/ai-vets-2023). Die Anmeldung für den Kongress ist ab sofort möglich. Bis August gilt ein Frühbucherrabatt.

 
15.06.2023

Studie zu sozialen Funktionen der Landwirtschaft: Alternative Einkommensquellen bringen Landwirtschaft und Gesellschaft näher zusammen

Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland sinkt, im Durchschnitt bewirtschaften immer weniger Betriebe immer größere Flächen. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Betriebe zu, die ihr Einkommen auch jenseits der Nahrungsmittelproduktion erwirtschaften, zum Beispiel mit die Produktion erneuerbarer Energien, die Vermietung von Ferienwohnungen oder die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Ein Team von Agrarökonom:innen um Wiebke Nowack vom Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften hat die sozialen Funktionen der Landwirtschaft in diesem Kontext untersucht. Ergebnis: Mit der Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion und der Diversifizierung der Tätigkeiten verändert sich die Rolle landwirtschaftlicher Betriebe in Dorfgemeinschaften, in ländlichen Regionen und in der Gesellschaft insgesamt.