BRS News Schwein
Protest zeigt Wirkung: Sicherheitspaket verschoben
Noch in dieser Woche wollte die Ampelkoalition das heftig kritisierte Sicherheitspaket eiligst durch das Parlament peitschen. Daraus wird jetzt nichts: Es wurde kurzfristig von der Tagesordnung des Deutschen Bundestags genommen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt diese Entscheidung und bewertet die Reaktion als Erfolg des breit angelegten Protests. Gemeinsam mit dem Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) hat der Dachverband der Jäger eine Petition gestartet, die bereits jetzt zu den erfolgreichsten auf der Plattform openPetition gehört: Innerhalb von zwei Wochen haben über 105.000 Menschen unterschrieben. Der DJV bittet um weitere Unterstützung, das Ziel: mindestens 130.000 Unterschriften. In einer Stellungnahme hat der DJV seine Kritikpunkte anlässlich der öffentlichen Anhörung zusammengefasst.
Laborfleisch: Österreich startet Petition
Kärnten und die Steiermark wollen die Zulassung von Laborfleisch in der EU verhindern. Zahlreiche Prominente unterstützen die Aktion und haben im April eine Petition gestartet. Als Argumente wird auf die deutlich höheren Emissionen von Laborfleisch, die Angst vor der Zerstörung der heimischen Landwirtschaft und ein vorbeugender Verbraucherschutz genannt.
AIVets 2024: jetzt noch schnell registrieren!
FBF und BRS sind Ausrichter des 34. Europäischen Kongresses der AI VETS in Deutschland. Die Tagung wird am 16. & 17. Oktober 2024 im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn stattfinden. Die Anmeldung ist über die offizielle Webseite der Effab www.effab.info/ai-vets-2024. Hier finden Sie auch weitere Informationen z.B. das Tagungsprogramm mit aktuellen Themen und renommierten Referenten. Interessant ist die Tagung für (Stations-)Tierärzte europäischer Bullen- und Schweinebesamungsstationen ebenso wie für Fachverbände, Besamungstationen, Fachjournalisten und Veterinärbehörden.
In diesem Jahr wird erstmals ein Sonderpreis für Studenten angeboten, den Sie gerne mit Ihrem Netzwerk teilen können!
Umsatzsteuer: Bundesrat kritisiert geplante Absenkung
(c) SuS - Der Bundesrat hat sich klar gegen die vom Kabinett geplante Absenkung der Umsatzsteuersätze für pauschalierende Landwirte ausgesprochen. Die Bundesregierung will den Pauschalierungssatz noch in diesem Jahr von 9 auf 8,4 % und zum Jahreswechsel weiter auf 7,8 % senken. Die Gesetzesänderung ist zustimmungspflichtig im Bundesrat, der am 22. November final entscheiden soll.
NL: PIG Care-Projekt sucht Praxisbetriebe
SuS - In den Niederlanden werden aktuell Testbetriebe für ein innovatives Aufstallungssystem gesucht. Der Vereinigung der Schweinehalter (POV) zufolge sollen die Landwirte im PIG Care-Projekt ein rollierendes Bodensystem mit Minimaleinstreu in ihren Ställen einbauen und Erfahrungen sammeln. Das neue System soll deutlich geringere Ammoniakemissionen verursachen als herkömmliche Stallkonzepte und das Tierwohl fördern.
Frankreich zahlt 4 €-Bonus für Ringelschwanz
In Frankreich versucht die Erzeugergenossenschaft Cooperl mit einem finanziellen Anreizsystem, mehr Betriebe zum Ausstieg aus dem Kupieren zu bewegen. Wer Schweinemit intaktem Ringelschwanz abliefert, soll 4 ct/kg Schlachtgewicht zusätzlich ausgezahlt bekommen. Voraussetzung ist, dass der Landwirt mindestens 10 % unkupierte Schweine abliefert.
Gewalt gegen Tierärzte - Änderung Strafgesetzbuch
Gewalt gegen Berufsträger ist nicht nur in der Humanmedizin, sondern wird auch in der Tiermedizin zunehmend zu einem Problem. Deshalb hat sich der Bundesverband Praktizierender Tierärzte gemeinsam mit der Bundestierärztekammer an das Bundesjustizministerium gewandt, mit der Forderung, den Schutzstatus des ‚Gemeinwohlberufs‘ Tierarzt/ Tierärztin bei der geplanten Änderung der Strafgesetzbuches zu berücksichtigen. Das Bundesjustizministerium hatte Mitte 2024 angekündigt, das Strafgesetzbuch ergänzen zu wollen, um dem Gemeinwohl dienende Tätigkeiten besser zu schützen.
Scharfe Kritik an Bioförderung
age - Ein schlechtes Zeugnis hat der Europäische Rechnungshof (EuRH) der EUBioförderung ausgestellt. Von den zwischen 2014 und 2022 ausgegebenen rund 12 Mrd. Euro habe der ökologische Landbau nicht im erforderlichen Maß profitiert, heißt es in einem am Montag (23.9.) vorgestellten Bericht. Das Ziel der Farm-to-Fork-Strategie, bis 2030 ein Viertel der Agrarflächen biologisch zu bewirtschaften, wird die EU nach Einschätzung der Prüfer wahrscheinlich verfehlen. Unklar sei auch, ob die vom Ökolandbau erwarteten Umweltvorteile tatsächlich realisiert würden.
Formelle Online-Konsultation zum Entwurf der DAS 2024
Mit dem Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG) wird die Bundesregierung verpflichtet, eine neue, vorsorgende Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen zu entwickeln und umzusetzen. Der Entwurf liegt nun vor.
Vom 1. bis 22. Oktober 2024 sind Verbände eingeladen, Ergänzungen zu den Zielentwürfen, den Maßnahmen- und Instrumentenvorschlägen sowie ergänzende Hinweise einzubringen.
Stoffstrombilanz geht in den Vermittlungsausschuss
Der DBV sieht erheblichen Korrekturbedarf am Entwurf des Düngegesetzes: "Für die deutsche Landwirtschaft ist entscheidend, dass ein praxistaugliches Gesetz auf den Weg gebracht und auf nationale Alleingänge verzichtet wird. Eine Stoffstrombilanz oder eine Ermächtigung dafür gehört explizit nicht zu den Forderungen der EU-Kommission. Die Stoffstrombilanz muss daher ersatzlos gestrichen werden.