BRS News Schwein

14.03.2022

Forschungsverbund trafo:agrar diskutiert Bedeutung von Nachhaltigkeit und Krieg für den Transformationsprozess der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen

Die Zukunft der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen stand am 09. März 2022 in der Paulinerkirche der Universität Göttingen im Mittelpunkt des Diskurses Transformation und keiner geht hin?. Eingeladen hatte der Forschungsverbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) anlässlich seiner 3. Jahrestagung. Angesichts des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine wurden neben Fragestellungen zur Implementierung der Leitlinien der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) auch die Prioritäten von Versorgungssicherheit und Transformation diskutiert. Relativiert der Angriffskrieg in der Ukraine und die damit notwendige Versorgungssicherung die Umsetzung des nachhaltigkeitsorientierten Umbaus des Agrar- und Ernährungswirtschaft? Ist Transformation nur eine Beschäftigung für Friedenszeiten? Was passiert mit den Höfen, wenn der große Wurf, den Borchert- und Zukunftskommission vorschlagen nicht gelingt? Wie können wir in unserer Gesellschaft nachhaltige Produktions- und Konsumstrukturen etablieren und welche Schritte braucht es dazu? Diese und weitere Leitfragen wurden mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Wirtschaft und Naturschutz und 179 virtuell zugeschalteten Gästen diskutiert.

 
14.03.2022

Russlands Einmarsch in der Ukraine - Auswirkungen auf die Getreidemärkte und die Ernährungssicherheit

Der russische Einmarsch in die Ukraine wird immense Folgen für Millionen von Ukrainern, für die Sicherheit in Europa und für die Energiemärkte, aber auch für die Agrarmärkte und die weltweite Ernährungssicherheit haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Bewertung des Göttinger Agrarökonom Prof. Dr. Stephan von Cramon-Taubadel. Der Rückgang der Getreideexporte aus der Schwarzmeerregion stelle keine Bedrohung für die Ernährungssicherheit in Ländern mit hohem Einkommen wie Deutschland dar. Die Inflation der Lebensmittelpreise werde zunehmen, schätzt der Experte. Auch wenn die die meisten Haushalte das verkraften können, und einkommensschwachen Haushalten, die das nicht können, kann gezielte Sozialhilfe gewährt werden. Die Situation in einkommensschwachen, importabhängigen Ländern sei jedoch katastrophal. Vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine war der Hunger wieder auf dem Vormarsch; zunehmende Getreideknappheit und hohe Preise bedrohen die Ernährungssicherheit von Hunderten von Millionen Menschen, insbesondere in Afrika und Südostasien. Der Agrarökonom glaubt auch, dass der russische Diktator die Situation nutzen werde, um den Westen zu diskreditieren und Zwietracht zu säen.

 
14.03.2022

Lallemand Animal Nutrition: Online-Seminar zu Faser in der Schweinefütterung"

Die Fa. Lallemand Animal Nutrition lädt zum zweiteiligen Online-Seminar Optimierter Einsatz der Faser in der Schweinefütterung ein. Der erste Teil am 17. März 2022 um 9 Uhr informiert über die Grenzen der Fasernutzung im Schweinefutter, den Einfluss verdaulicher Faser im Darm und deren Fermentation durch fibrolytische Bakterien. Er gibt einen Überblick über die Sensibilität der Zusammensetzung der Mikrobiota im Darm und warum der Einsatz der Lebendhefe S.c. boulardii diese positiv beeinflussen und somit die Verdaulichkeit verbessern soll.

 
14.03.2022

LBV-Fachtagung Schwein "In Zukunft noch mehr Tierwohl – wo sind die Kunden?"

Der Landesbauernverband Baden-Württemberg lädt am 18.03. von 10.00 - 12.00 Uhr zu einer Online-Fachtagung Schwein zum Thema In Zukunft noch mehr Tierwohl – wo sind die Kunden? ein. Wie sollen sich die Tierhalter auf den Umbau der Tierhaltung vorbereiten? In der LBV-Fachtagung geht es darum, wer weitere potentielle Kunden für Tierwohlfleisch sein können und was deren Erwartungen an die Produzenten sind. Betriebswirtschaftliche Voraussetzungen für höhere Tierwohlstandards werden aufgezeigt.

 
14.03.2022

Verbändegemeinschaft fordert Faire Preise für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Betriebe

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), das European Milk Board (EMB) und das MEG Milch Board haben am 10.03. ihr neues Eckpunktepapier Preise für unsere Agrarprodukte, die eine wirtschaftlich nachhaltige Weiterentwicklung unserer Betriebe ermöglichen an die Agrarministerinnen und -minister von Bund und Ländern geschickt. Die Verbändegemeinschaft fordert in ihrem Brief die Agrarministerinnen und -minister auf, die anstehende Agrarministerkonferenz Ende März zu nutzen, um die Umsetzung der gemeinsamen Forderungen einzuleiten. Die Verbände verweisen im Eckpunktepapier auf die unzureichende Marktstellung der Erzeugerinnen und Erzeuger in der Wertschöpfungskette, die dauerhaft viel zu niedrige Preise für die tierhaltenden Betriebe bedeutet. Im Schweine- und im Milchsektor ist trotz der aktuell höheren Preise eine gewinnbringende Produktion nach wie vor nicht möglich, da auch die Produktionskosten exorbitant gestiegen sind.

 
14.03.2022

Nachruf: Hans-Ludwig Daniels – Gründer der Deutschen PIG gestorben

PIC Deutschland GmbH, 10.03.2022 - Am 4. März ist der Gründer und langjährige Geschäftsführer der PIC Deutschland GmbH, Hans-Ludwig Daniels im 95. Lebensjahr verstorben. Hans-Ludwig Daniels war 20 Jahre lang Geschäftsführer des Unternehmens. Unter seiner Führung wurde die Deutsche PIG, später PIC Deutschland, zu einem der führenden Schweinezuchtunternehmen Deutschlands. Vor 50 Jahren erkannte er gemeinsam mit zwei Mitstreitern bereits die Vorteile der Hybridzucht für ein modernes Schwein. 1970 importierte er mit Unterstützung der Firma HAKRA die ersten Camborough®-Sauen aus England. Zu der Zeit konnte sich kaum ein Landwirt etwas unter einem Hybridschwein vorstellen und dementsprechend auch nichts unter dem Namen Camborough®. Es bedurfte gerade in der Anfangszeit viel Arbeit und Überzeugungskraft, den Kunden die Vorteile der Hybridschweine, in einem hygienisch geschlossenen System erzeugt und züchterisch den ökonomischen Bedürfnissen der modernen Landwirtschaft angepasst, zu vermitteln, stellte er 1992 bei seinem Ausscheiden rückblickend fest. Auch nach seinem aktiven Berufsleben hat er sich weiter für die PIC engagiert, insbesondere in Osteuropa. Später stieg er zudem in die Jungsauen-Vermehrung und Ferkelproduktion ein.

 
11.03.2022

nutztierhaltung.de - Die Wissensplattform

Landwirtschaft braucht Aktzeptanz. Die Herausforderung: Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz in der Landwirtschaft mit ökonomisch tragfähigen Konzepten zu vereinen. Diese Internetplattform bündelt hierzu neues und bewährtes Wissen. Unser Anspruch: Sachlich über die vielfältigen Entwicklungen aus Praxis, Wissenschaft und Agrarpolitik zu berichten.

 
11.03.2022

Landvolk hält Umsteuern in der Agrarpolitik für nötig

Auf unseren Höfen und in unseren Familien bewegt uns zutiefst wie in der Bevölkerung der Überfall Russlands auf die Ukraine, sagt Dr. Holger Hennies, Präsident des Landesbauernverbands zur aktuellen Situation in der niedersächsischen Landwirtschaft. Uns erreichen nicht nur zahlreiche Solidaritätsbekundungen und intensive Überlegungen zu Hilfsangeboten, sondern auch viele Fragen über die noch zu erwartenden Konsequenzen für die Agrarmärkte durch den Krieg. Wir unterstützen vorbehaltlos die weltweiten Sanktionen gegen die russischen Angreifer. Als zentrale Frage steht aber auch völlig unerwartet wieder die Sorge um eine ausreichende Versorgungssicherheit mit bezahlbaren Lebensmitteln im Raum, bewertet Hennies eine der politischen Folgen der Eskalation der Entwicklungen.

 
11.03.2022

Argumente gegen die drastische Einschränkung der Tierhaltung

Nachhaltige Lebensmittelproduktion

Das kürzlich im International Journal of Animal Biosciences veröffentlichte Paper Animal board invited review: Animal source foods in healthy, sustainable, and ethical diets – An argument against drastic limitation of livestock in the food system kommt zu dem Schluss, dass eine starke Reduzierung des Viehbestands zu einem fragilen Lebensmittelsystem und zu gesellschaftlichen Schäden führen kann.

Wenn sie gut geführt wird, trägt die Tierhaltung zur Bewirtschaftung der Ökosysteme und zur Gesundheit der Böden bei und liefert gleichzeitig qualitativ hochwertige Nahrungsmittel durch die Wiederverwendung von Ressourcen, die ansonsten nicht für die Nahrungsmittelproduktion geeignet sind, wobei Grenzertragsflächen und ungenießbare Materialien (Futtermittel, Nebenprodukte usw.) genutzt werden.

 
11.03.2022

LALLF: Untersuchung von Lebensmitteln auf Tierarzneimittelrückstände

BRS Grafik Tierarzneimittelrückstände

Die Untersuchung von Lebensmitteln auf Tierarzneimittelrückstände ist in verschiedenen Programmen, wie z. B. der bakteriologischen Fleischuntersuchung, dem Rückstandskontrollplan oder Landesprogrammen verankert. Die meisten Proben werden auf Antibiotika geprüft. Die Probenahme erfolgt häufig in den Schlachtbetrieben. Ziel ist die Kontrolle, ob Wartezeiten bei den geschlachteten Tieren eingehalten und die gesetzlichen Höchstmengen zugelassener Präparate nicht überschritten wurden. Außerdem wird auf Wirkstoffe geprüft, die keine Zulassung in der Tiermedizin haben. Weiterhin werden Proben in Tierhaltungsbetrieben und auf der Einzelhandelsstufe entnommen.

Im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplanes im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) konnten keine nicht zugelassene Wirkstoffe nachgewiesen werden. In nur vier Proben Rindfleisch und einer Probe Hähnchenfleisch, alle im Schlachthof entnommen, wurden Rückstände von Tierarzneimitteln gefunden. Bei den Arzneimitteln handelte es sich nur in einem Fall um einen antibiotisch wirksamen Stoff und mehrfach um entzündungshemmende Mittel. Im Vergleich mit den Vorjahren könnte man daraus schlussfolgern, dass die Tierhalter den Antibiotikaeinsatz vermindert haben bzw. die Anwendung regelkonform vornehmen.