BRS News Schwein
ASP bei Wildschweinen in Norditalien
Ein erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) konnte bei einem Wildschwein in der Region Piemont im Nordwesten Italiens nachgewiesen werden. Das Virus wurde bei einem tot aufgefundenen Wildschwein in Ovada in der Provinz Alessandria gefunden. Die Stadt liegt zwischen nur 30 km nordwestlich von Genua und 85 km südöstlich von Turin. Dies ist das erste Mal seit etlichen Jahren, dass das ASP-Virus außerhalb der Insel Sardinien nachgewiesen wurde. Auf der italienischen Mittelmeerinsel ist das ASP-Virus in der Wildschweinpopulation inzwischen endemisch. Wie der Erreger nach Norditalien gelangte, ist noch unklar. Es wird vermutet, dass menschliche Eingriffe die Ausbreitung des Virus verursacht haben. Der Fund könnte sich negativ auf den Schweinefleischhandel in Italien auswirken.
R+V öffnet ASP-Ernteversicherung für neue Kunden
Mehr als 3.000 Fälle der Afrikanischen Schweinepest wurden bisher in Deutschland nachgewiesen. Für Landwirte kann die Tierseuche existenzgefährdende finanzielle Folgen haben, denn der Staat verhängt strenge Auflagen. Sähen, düngen, ernten – all das ist in den betroffenen Regionen eingeschränkt oder sogar verboten
, sagt Albert Ziegler, Agrarexperte bei der R+V Versicherung. Die R+V bietet daher seit Januar mit der ASP-Ernteversicherung auch Neukunden wieder Schutz vor den Risiken der hochansteckenden Viruserkrankung.
Meinungsumfrage zur Kennzeichnung von Lebensmitteln
Die Europäische Kommission will die EU-Regeln zur Verbraucherinformation auf Lebensmitteln überarbeiten und bittet dafür um Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Verbänden und aller weiteren Interessierten. Im Zusammenhang mit ihrer Strategie Vom Hof auf den Tisch
für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung und dem europäischen Plan zur Krebsbekämpfung hat sie öffentliche Konsultationen dazu eingeleitet, wie die Kennzeichnung von Lebensmitteln überarbeitet werden sollte. Dabei geht es um die Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung sowie Nährwertprofile, die Herkunftskennzeichnung, Angaben zu Verfallsdaten und die Kennzeichnung alkoholischer Getränke. Eine Beteiligung ist für die nächsten zwölf Wochen möglich, bis zum 7. März 2022. Bis Ende kommenden Jahres will die Europäische Kommission den Gesetzgebern Rat und Parlament einen Vorschlag für eine überarbeitete Lebensmittelinformationsverordnung vorlegen.
Tiefrote Zahlen in der Mast
©SuS - Trotz hervorragender biologischer Leistungen haben die Schweinemäster im Rheinland im vergangenen Wirtschaftsjahr 2020/2021 im Schnitt Verluste von 11,70 € je Tier eingefahren. Das zeigen Auswertungen des Rheinischen Erzeugerrings für Mastschweine aus 126 Mitgliedsbetrieben, die im vergangenen Jahr gut 430.000 Schweine an den Haken gebracht haben. Die ausgewerteten Betriebe konnten im Schnitt nur eine direktkostenfreie Leistung von gut 12 € je Mastschwein erzielen. Das ist gerade einmal die Hälfte des langjährigen Mittels.
Schweizer Bauernverband wehrt sich gegen Massentierhaltungsinitiative
©SuS - Der Schweizer Bauernverband (SBV) hat seine ablehnende Haltung zur Massentierhaltungsinitiative bekräftigt. Dank umfassender gesetzlicher Vorgaben, festgelegter Höchstzahlen bei den Beständen sowie spezieller Gesundheits- und Tierwohlprogramme sei die Tierhaltung in der Schweiz auf einem Niveau, das weltweit seinesgleichen suche, erklärte der Verband gestern auf seiner Jahresmedienkonferenz, die auf einem Schweinezuchtbetrieb in Lanzenhäusern stattfand. Außerdem stellen laut SBV Labelprodukte sicher, dass die besonders auf das Tierwohl achtende Kundschaft ein passendes Angebot vorfindet; dieses sei aktuell größer als die Nachfrage.
NL: 14 % der Betriebe planen Stallneubau
©SuS - Einer Umfrage des Forschungsinstituts AgriDirect zufolge wollen rund 30 % der niederländischen Schweinehalter in absehbarer Zeit in neue Ställe investieren oder eine Stallsanierung angehen. Wie das Fachmagazin pig business berichtet, gaben etwa 14 % der 700 befragten Betriebe an, dass sie innerhalb der nächsten zwei Jahre einen neuen Stall bauen wollen. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2020, wo noch 15,4 % der Befragten solche Pläne äußerten.
Rote Liste einheimischer Nutztierrassen veröffentlicht
56 der 80 einheimischen Nutztierrassen von Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Ziege sind als gefährdet eingestuft. Dies geht aus der Roten Liste gefährdeter Nutztierrassen 2021 hervor, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) jetzt veröffentlichte. Ein Erfolg konnte u.a. beim Erhalt des Leicoma-Schweins verzeichnet werden. Durch ein aktiv betriebenes Erhaltungszuchtprogramm des Hybridschweinezuchtverbands Nord/Ost e.V. konnten weitere Betriebe gewonnen und der Bestand vorerst stabilisiert werden. Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen haben Fördermaßnahmen für die Rasse implementiert. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt für die Bestände gefährdeter einheimischer Schweinerassen eine zunehmend Bedrohung dar. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen, wie das Verbringungsverbot von Tieren oder schlimmstenfalls die Keulung ganzer Bestände, könnten das Aussterben gefährdeter Rassen beschleunigen. Deshalb wurden erste Tiere bereits zu Züchterinnen und Züchtern in andere Regionen Deutschlands oder auch in Zoos verbracht, um die Restpopulationen besser zu schützen.
Lidl bringt Fleisch und Wurst mit Pflanzenanteil in alle Filialen
Lidl greift den Trend zu weniger Fleisch auf und hat für eine Aktion Artikel aus Fleisch oder Wurst deutscher Herkunft mit einem pflanzlichen Anteil von bis zu 40 Prozent entwickelt. Ab Montag, 10. Januar 2022, bietet das Unternehmen erstmalig Hackfleisch und Burger-Patties aus Rindfleisch mit Jackfrucht, Wiener Würstchen mit Möhre sowie Hähnchen-Fleischwurst mit Soja-Protein in den Sorten Klassik und Knoblauch in über 3.200 Filialen an.
top agrar-Roadtrip Schwein
top agrar bietet vom 30. Mai bis 1. Juni 2022 einen Roadtrip durch den Südwesten Deutschlands an. 18-25jährige erhalten jetzt die Möglichkeit, sich für Plätze im Tourbus zu bewerben und mehr über die Produktion und Vermarktung von Schweinen im Südwesten zu erfahren. Im Rahmen der top agrar-Tour können die TeilnehmerInnen mit den Machern der verschiedenen Programme sprechen. Der Diskussion stellen sich neben der Geschäftsführung der Edeka Südwest Fleisch auch Agrarminister Peter Hauk, sowie Landwirte und Vermarkter mit Labelproduktion. Die Tour startet bei der Edeka Südwestfleisch, führt dann über den Betrieb Burghof (Label Edeka Hofglück), das Landwirtschaftsministerium BW, den Strohschweinebetrieb Aichele, und das Fachzentrum für Metzgerei und Gastronomie eG (MEGA) zu John Deere in Bruchsal.
DRV und MIV warnen vor Versorgungsengpässen
Aufgrund steigender Corona-Infektionen von Mitarbeitern mit der Omikron-Variante haben der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Milchindustrie-Verband (MIV) die Bundesregierung aufgefordert, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. So fordert der Milchindustrie-Verband (MIV), unverzüglich präventive Rechtsverordnungen und Ausnahmeregelungen zusammen mit den Bundesländern für ein flexibleres Arbeitszeitmanagement zu erlassen. DRV-Präsident Holzenkamp wies auf die Systemrelevanz der Agrar- und Ernährungswirtschaft hin. Neben einer ausreichenden Anzahl an Arbeitskräften seien intakte Lieferketten essentiell. Außerdem sei ein störungsfreies Zusammenspiel von landwirtschaftlicher Erzeugung sowie Verarbeitung und Absatz von Nahrungsmitteln zu gewährleisten, so Holzenkamp.