BRS News Schwein

08.12.2021

Österreich: „AgrarScouts“ Ausbildungsprogramm startet ab November

AgrarScouts sind glaubwürdige und authentische BotschafterInnen der Land- und Forstwirtschaft, weil sie die Produktion aus der täglichen Praxis kennen. In diesem Programm vermitteln junge und engagierte Bäuerinnen und Bauern in Schulen, bei Vorträgen in Vereinen oder Exkursionen, wie Landwirtschaft wirklich ist. Diese Grundidee der AgrarScouts stammt aus Deutschland, wo das Forum moderne Landwirtschaft bereits seit 2015 mehrere hundert AgrarScouts ausgebildet hat. Auch der Landwirtschaftliche Informationsdienst – LID in der Schweiz hat 2019 ein ähnliches Programm gestartet. Nun ist es endlich auch in Österreich soweit: Das Ökosoziale Forum baut mit Unterstützung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus ein Netzwerk von AgrarScouts auf, bildet diese aus und organisiert dann Agrar-Scout-Einsätze, bei denen interessierten Laien ein realistisches Bild der land- und forstwirtschaftlichen Produktion vermittelt wird.

 
07.12.2021

Aiwanger: "Wir brauchen Lösungen, um wieder bayerische Schweineexporte nach China zu ermöglichen"

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und der neue chinesische Generalkonsul Tong Defa haben vereinbart, weiterhin zu prüfen, ob der Export von bayerischem Schweinefleisch nach China wieder ermöglicht werden kann. Im Rahmen eines Gesprächs über die engere Zusammenarbeit Bayerns mit China brachte Aiwanger auch den gestoppten Export von Schweinefleisch auf die Tagesordnung. Aufgrund des Auftretens der Afrikanischer Schweinepest (ASP) im Osten Deutschlands hat China den Import von deutschem Schweinefleisch gestoppt. Bayern ist zwar bisher nicht von der Seuche betroffen, aber China akzeptiert bisher keine innerdeutsche Regionalisierung und Abgrenzung der Gebiete, die vom Importverbot betroffen sind. Auch die Bundesregierung sei nun gefordert, das Thema zu forcieren. Man könne sich nicht mit der jetzigen unbefriedigenden Lage zufrieden geben, so Aiwanger.

 
07.12.2021

Glauber: Mehr Rechtssicherheit bei tierschutzgerechter Weideschlachtung

In Bayern sollen hofnahe Schlachtungen noch leichter möglich werden. Dazu wurde der Leitfaden Weideschlachtung an die neuen EU-Vorgaben angepasst. Er informiert über die rechtlichen und praktischen Aspekte, die bei der hofnahen Schlachtung zu berücksichtigen sind. Zusätzlich ist ein Überblick über Fördermöglichkeiten von Investitionen in die Schlachtung enthalten. Aufgrund europäischer Rechtsvorgaben müssen Tiere grundsätzlich in einem zugelassenen Schlachthof geschlachtet werden. Dazu zählt insbesondere auch die tierartunabhängige Schlachtung in einem vollmobilen zugelassenen Schlachthof auf dem Gelände des Herkunftsbetriebs und die tierartunabhängige Schlachtung in einem hofeigenen, zugelassenen Schlachthaus. Durch die im September dieses Jahres in Kraft getretene europäische Rechtsänderung dürfen zudem insbesondere Hausrinder und Hausschweine unter Nutzung einer mobilen Schlachteinheit im Herkunftsbetrieb geschlachtet werden. Die sogenannte Schlachtung im Herkunftsbetrieb ist unabhängig von der Haltungsform, im Gegensatz zu der bisherigen Regelung, die nur bei den ganzjährig im Freien gehaltenen Rindern galt. Die neuen EU-Regelungen bedeuten damit insgesamt mehr Flexibilität bei der hofnahen Schlachtung.

 
06.12.2021

ASP: Online-Seminar der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet am 16.12.2021 um 13.30 Uhr aufgrund der derzeitigen ASP-Situation und der Nähe des letzten Fundes von infizierten Wildschweinen zur Niedersächsischen Grenze ein Online-Seminar zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) an, das Schweinehalter darüber informiert soll, wie Sie ihren Betrieb schützen können und was im Falle eines ASP-Ausbruchs zu beachten ist. Referenten: Dr. Sabine Schütze von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und Dr. Hermann Seelhorst, Amtstierarzt im Landkreis Cloppenburg. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 
06.12.2021

Neuauflage BZL-Pocket „So leben Schweine“

Das 28-seitige Heft So leben Schweine des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) wurde neu aufgelegt. Die zweite Auflage des BZL-Pockets vermittelt kurz und kompakt interessante und überraschende Fakten über Schweine und wie sie gehalten werden.

 
06.12.2021

Leitfaden für immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren

Wie Genehmigungsverfahren für umwelt- und tierfreundliche Stallerweiterungen, energieeffiziente Industrieanlage oder Hochwasserschutzmaßnahmen effizienter und rechtssicher umgesetzt werden können, zeigt ein neuer Leitfaden des Umweltministeriums NRW zu den immissionsschutzrechtlichen Verfahren. Der Leitfaden soll Antragsteller und Immissionsschutzbehörden unterstützen, die erforderlichen Verfahren Schritt für Schritt effektiv und rechtssicherer durchzuführen. Er informiert nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums beispielsweise über die Voraussetzungen für frühe Öffentlichkeitsbeteiligungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Jeweils ein Kapitel widmet sich unter anderem den Themen Antragsunterlagen, Antragsstellung, Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung, Entscheidung, Anzeigeverfahren. Schließlich werden die gesetzlichen Beschleunigungsinstrumente erläutert und weitere Maßnahmen zur Prozessoptimierung vorgeschlagen.

 
06.12.2021

BASF startet globales „Carbon Farming“-Programm

BASF will ab 2022 ein globales Carbon Farming Programm etablieren, das es Landwirten ermöglicht, die CO2-Emissionen durch CO2-effiziente landwirtschaftliche Praktiken zu verringern und davon finanziell zu profitieren. Das Vorhaben soll einen Beitrag zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels von BASF Agricultural Solutions leisten, den CO2-Fußabdruck pro Tonne Ertrag von Weizen, Soja, Reis, Raps und Mais bis 2030 um 30 % zu reduzieren. Dem Konzern zufolge wird das Programm nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken durch die bestmögliche Nutzung des eigenen Produktportfolios fördern. Mit maßgeschneiderten Lösungen aus Saatgut, Pflanzeneigenschaften, innovativen chemischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln sowie Lösungen für die digitale Landwirtschaft und das Düngemittelmanagement könnten Landwirte gezielt CO2-Emissionen verringern, Kohlenstoff im Boden binden und ihre Betriebe gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähiger aufstellen. Nachhaltigkeitsinstrumente sollen die Landwirte dabei unterstützen, ausgewogene Entscheidungen zu treffen und diese Ziele zu erreichen. Darüber hinaus will die BASF einen globalen Rahmen für ein Anreizsystem schaffen, das es Landwirten ermöglicht, Emissionsgutschriften von weltweit anerkannten Zertifizierern zu erhalten. Durch den Handel mit diesen Zertifikaten bekämen die Bauern ein zusätzliches Einkommen für ihre Aktivitäten zur Reduzierung von CO2-Emissionen.

 
03.12.2021

Bayerns Wirtschaftsminister warnt vor einem zunehmenden Wegbrechen der Tierhaltung in Bayern

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger teilt die Sorgen des Bayerischen Bauernverbands vor einem zunehmenden Wegbrechen der Tierhaltung in Bayern. Insbesondere die bayerischen Schweinehalter sind aktuell stark von den Corona-Auswirkungen betroffen, da der Absatz von Schweinefleisch in der Gastronomie aufgrund Lockdowns und Coronarestriktionen massiv eingebrochen ist und Volksfeste, Grillpartys und Feierlichkeiten in großem Umfang abgesagt wurden – zuletzt die Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern.

 
03.12.2021

Zusammenarbeit bei der Tierseuchenbekämpfung stärken

Die Städte Erfurt und Weimar sowie die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt und Weimarer Land werden bei der Tierseuchenbekämpfung künftig enger zusammenarbeiten. Dazu wurde jetzt eine Zweckvereinbarung verabschiedet. Sie regelt die Kooperation im Krisenfall. Bei Verdacht oder Feststellung des Ausbruchs von akuten, wirtschaftlich bedeutsamen Tierseuchen soll in Zukunft ein gemeinsames lokales Krisenzentrum eingerichtet werden. Das bedeutet, dass wir im Ernstfall alle materiellen und personellen Ressourcen bündeln und uns gegenseitig im erforderlichen Umfang unterstützen, erklärt Erfurts Amtstierarzt Dr. Ulrich Kreis die künftige Vorgehensweise.

 
03.12.2021

Was bedeuten "hoch verarbeitete" Lebensmittel für die Gesundheit?

In der Welt steigt die Menge industriell verarbeiteter Lebensmittel. Sie machen einen großen Teil des weltweiten Lebensmittelverbrauchs aus; der Anteil der ultraverarbeiteten Lebensmittel beträgt in den USA und Großbritannien fast 60 %, in Australien 42 % und in Mittelmeerländern wie Spanien und Italien etwa 24 % bzw. 17 %. Der Begriff ultra-verarbeitete Lebensmittel (UPF) bezeichnet Nahrungsmittel, die fünf oder mehr Zutaten enthalten, meist aus billigen, industriellen Energie- und Nährstoffquellen sowie Zusatzstoffen, die eine Reihe von Verarbeitungsschritten durchlaufen haben und nur geringe vollwertige Nahrungsbestandteile enthalten.

Die Autoren wollen einen Zusammenhang zwischen UPF-Aufnahme und dem Gesundheitsrisiko älterer Menschen gefunden haben, weisen aber einschränkend darauf hin, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelte, aus der kein ursächlichern Zusammenhang abgeleitet werden kann.