BRS News Schwein
Lehrgang: Deckzentrum mit Zukunft
Der Lehrgang wendet sich an Schweinehalter/-innen sowie Interessierte, die sich mit zukunftsfähigen Haltungssystemen im Deckzentrum auseinandersetzen. Die Teilnehmern/-innen erhalten einen Überblick über die aktuellen rechtlichen Vorgaben und Zielkonflikte, die bei der Haltung güster und frisch belegter Sauen auftreten können. Zur Entwicklung betriebsindividueller Lösungen werden die Vor- und Nachteile von Haltungssystemen vorgestellt. Dadurch erhalten die Teilnehmern/-innen auch Ansätze für eigene Umbaulösungen und Neubauten. Ergänzend können die Problemstellungen der Teilnehmer/-innen intensiv diskutiert werden. Der Lehrgang wird durch einen Besuch in den Stallungen der LSZ abgerundet. Dabei werden drei verschiedene Haltungssysteme im Deckzentrum besichtigt und die freie Besamung (Besamung ohne Fixierung) in einem innovativen Haltungssystem vorgeführt.
Kosten: 100 €,Lehrgangsnummer: 19207, Anmeldeschluss: 26.03.2019, Maximale Teilnehmerzahl: 10,
Leitung: Andrea Scholz
Bewirtschaftung von Mastställen mit Komfortliegefläche
LSZ-Boxberg - Der Lehrgang wendet sich an Schweinemäster/-innen, welche sich mit dem Bau und Betreiben von Mastställen mit Komfortliegeflächen beschäftgen. Im Lehrgang sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, welche in konventionellen Stallungen verschiedene Tierwohllabels und die FAKT Teilnahme ermöglichen. Ein Schwerpunkt des Lehrgangs ist die Sauberkeit der minimal perforierten Liegefläche.Kosten: 100 €; Lehrgangsnummer: 19206; Anmeldeschluss: 12.03.2019, Maximale Teilnehmerzahl: 15, Leitung: Jürgen Mauer
Faserergänzung für die Sau – mehr als Vorbeugen von Verstopfungen
Dr. Christine Potthast von agromed Austria GmbH befasst sich im aktuellen Beitrag des InternetportalProteinmarktmit der Faserergänzung für die Sau. Diese dient nicht nur zur Vorbeugung von Verstopfungen, sondern auch zur positiven Beeinflussung der Leistung von Sauen und Ferkeln und als Energielieferant im Abferkelprozess. Der Abferkelprozess bzw. insbesondere die Geburtsdauer kann ein wesentlicher Einflussfaktor sein, damit das hohe genetische Potenzial der heutigen Sauen in gut entwickelten und schnell wachsenden Ferkeln resultieren. Gleichzeitig beeinflusst der Abferkelprozess die Reduzierung der Anteile an totgeborenen und untergewichtigen Ferkeln. Den Fachartikel zum Thema finden Sie hier.
Futtermittelwirtschaft – Neue Arbeitshilfe zur Unterstützung im Ereignis- und Krisenmanagement veröffentlicht
QS - Zur Unterstützung im Ereignis- und Krisenmanagement hat QS eine neue Arbeitshilfe für seine Systempartner aus dem Bereich der Futtermittelwirtschaft veröffentlicht. Diese soll Unternehmen im Falle eines Ereignisses oder Krisenfalls gezielt unterstützen und Hilfestellung über notwendige Vorgänge und zu ergreifende Maßnahmen geben.Pflanzenschutzmittelrückstände: Heimische Lebensmittel weniger belastet
Lebensmittel sind in Deutschland nur sehr gering mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet. Im Jahr 2017 wurden bei 1,1 % (Deutschland) bzw. bei 1,9 % (andere EU-Staaten) der untersuchten Proben Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festgestellt. Dies teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) heute anlässlich der Veröffentlichung derNationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2017mit.
Warum eine Überschreitung von Rückstandshöchstgehalten keine Gesundheitsrisiken bedeuten, werden hier erläutert.
Wildschweine akustisch vergrämen
ZHAW-Forschende haben eine akustische Methode entwickelt, um Wildschweine von Feldern fernzuhalten und so Schäden zu verhindern. Der sogenannte Wildschweinschreck wurde getestet und mit konventionellen Präventionsmethoden verglichen. Zusammen mit diesen Erkenntnissen ist nun ein nachhaltiges Wildschweinmanagement möglich.Furcht vor ASP in Frankreich wächst
Die Einschleppungsgefahr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf französisches Staatsgebiet ist nach Angaben von Frankreichs Landwirtschaftsminister Didier Guillaume so hoch wie nie. Auf einem Krisentreffen in Paris wurde die Errichtung einerweißen Zonebeschlossen, in der es verstärkte administrative Jagden und Nachtjagden geben soll.
Fragwürdige Diskussion um Feinstaub
Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert den Umgang mit einer bisher unveröffentlichten Studie des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie, die die Landwirtschaft als Hauptverursacher von Feinstaubemissionen darstellt und für 45 % von insgesamt 120.000 Todesfällen durch Feinstaub verantwortlich macht. Solche spekulativen Hochrechnungen sind hochgradig unseriös
, betont DBV-Präsident Joachim Rukwied. Die Studie habe noch nicht einmal das wissenschaftliche Review-Verfahren durchlaufen und zitiere im Wesentlichen eigene Hochrechnungen und Schätzungen der Autoren. Das Vorgehen bei der medialen Verwertung der unfertigen Studie zielt zudem nur auf Effekthascherei und unterläuft wissenschaftliche Standards
, so Rukwied.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) ist die Landwirtschaft für rund 12% der direkten Feinstaubemissionen (PM2,5 und PM10), beispielsweise durch Bodenbearbeitung und Ernte, verantwortlich.
Vortrag: Wie nachhaltig ist der Ökolandbau und wie viel davon braucht Deutschland?
Anlässlich der Fachtagung Artenschutz und Landwirtschaft
der Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen am 18./19. Januar 2019 hielt Gerhard Breitschuh (Jena) den Vortrag "Wie nachhaltig ist der Ökolandbau und wie viel davon braucht Deutschland? Der Vortrag steht jetzt zum Download auf der Internetseite "agrarfakten".
Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen. Der Ökolandbau
- ist gegenwärtig eine betriebswirtschaftlich erfolgreiche Wirtschaftsweise
- ist auf den Fortbestand der hohen Preisdifferenz zwischen Öko- und konventionellen Produkten angewiesen
- ist abhängig vom Fortbestand der erhöhten staatlichen Zuwendungen im Rahmen der GAP-Agrarumweltmaßnahmen
- bindet einen zunehmenden Anteil der verfügbaren Fördermittel zu Lasten der bisherigen Agrarumweltmaßnahmen
- entlastet insbesondere durch den Verzicht auf synthetische Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel die Umwelt
- verstößt mit negativen Nährstoffsalden gegen den Grundsatz der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit
- fördert mit kleineren Feldern und einer vielfältigeren Anbaustruktur die Agrobiodiversität
- bindet je Flächeneinheit weniger Sonnenenergie und erreicht deutlich geringere Treibhausgas-Salden als eine effiziente und umweltverträgliche Landnutzung
- reduziert je Flächeneinheit die Artenvielfalt weniger als effizienter/umweltverträglicher Ackerbau
- reduziert unter dem Produktbezug die Artenvielfalt stärker als der konventionelle Ackerbau
Was der Ökolandbau für Umwelt und Gesellschaft leistet
Der ökologische Landbau gilt als nachhaltiges Landnutzungssystem und wird deshalb in besonderer Weise politisch unterstützt. Allerdings gibt es in Politik und Wissenschaft unterschiedliche Einschätzungen hinsichtlich seiner Potenziale. Um einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand des Wissens zu bekommen und die gesellschaftlichen Leistungen des Ökolandbaus differenziert zu bewerten, hat das Thünen-Institut zusammen mit anderen Forschungspartnern die wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema ausgewertet. Besonderes Augenmerk wurde auf die Bereiche Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit, biologische Vielfalt, Klimaschutz und -anpassung, Ressourceneffizienz und Tierwohl gelegt.Vorteile der ökologischen Wirtschaftsweise zeigten sich für Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität sowie Schutz von Grund- und Oberflächenwasser. Auch bei Hochwasser- und Erosionsschutz kann der Ökolandbau punkten. Weniger eindeutig ist der Beitrag des ökologischen Landbaus zum Klimaschutz, wenn die Emissionen auf das Ertragsniveau bezogen werden und beim Tierschutz.
Die Autoren kommen daher zusammenfassend zu dem Ergebnis:
Es ist deshalb zu schlussfolgern, dass der ökologische Landbau einen relevanten Beitrag zur Lösung der umwelt‐ und ressourcenpolitischen Herausforderungen dieser Zeit leisten kann und zu Recht als eine Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Landnutzung gilt.
Das bedeute aber nicht, dass der Öko-Landbau nachhaltiger als die konventionelle Landwirtschaft sei, stellte der ehemalige Abteilungsleiter für Landwirtschaft, Ernährung und Markt im Thüringer Landwirtschaftsministerium anlässlich eines Vortrages am 19.01. in Jena fest. Stattdessen solle die agrar- und umweltpolitische Orientierung dem Grundsatz einer gleichermaßen effizienten und umweltverträglichen Landwirtschaft folgen, forderte der ehemalige Direktor des Forschungszentrums für Bodenfruchtbarkeit in Jena. Ziel jeder agrar- und umweltpolitische Orientierung müsse eine nachhaltige, hohe Intensität der Landnutzung sowie die vollständige Nettoselbstversorgung Deutschlands sein. Das könne nur über eine ausgeglichene Agrar-Außenhandelsbilanz abgesichert werden.