BRS News Schwein

10.01.2019

Kommunikation: „Moderne Tierhaltung im Fokus der Gesellschaft“

Die öffentliche Meinung wird immer mehr von der tierrechtlichen und tiefenökologischen Weltanschauung beherrscht. Dies hat die Land- und Fleischwirtschaft weit in die Defensive getrieben. Im Seminar lernen Vertreter der Branche, diese Weltanschauung(en) näher kennen. Sie trainieren, wie sie sich argumentativ und rhetorisch dagegen behaupten können um in entsprechenden Situationen angemessen und souverän auf Fragen und Angriffe reagieren zu können.
Der Workshop bietet Lösungen um den Argumenten von Tierrechtlern wirkungsvoll zu begegnen.
 
10.01.2019

AfT-Symposium 2019 – Wohin entwickeln sich Tierzucht und Tiergenetik?

Die Akademie für Tiergesundheit e. V. (AfT) veranstaltet am 7. und 8. März 2019 ihr zweitägiges Symposium in der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur. Die Referenten werden sich wichtigen Facetten der Tierzucht widmen, aktuelle Methoden der modernen klassischen sowie der molekularen Tierzucht erläutern und Potenziale und Grenzen aufzeigen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Möglichkeiten der Gesunderhaltung durch Züchtung auf Krankheitsresistenz oder durch die Diagnose von Erbkrankheiten. Darüber hinaus wird der thematische Bogen zu Ernährungsfragen und -sicherung sowie zur Bedeutung der Tierzucht für die Humanmedizin geschlagen.

 
10.01.2019

Tierethik: was soll das?

(c)Reichert Design: Tierethik - Was soll das?

In Zusammenarbeit mit dem philosophischen Praktiker Markus Melchers bieten der Bundesverband Rind und Schwein sowie der Deutsche Raiffeisenverband mit Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank Workshops an, um über verschiedene Ansätze der Tierethik zu informieren. Der Philosoph hielt am 8. Januar einen Vortrag bei der Unternehmensberatung Rind und Schwein in Sulingen zum Thema Tierethik - was soll das?
Für die rd. 120 Teilnehmer war das erkennbar ungewohnte Kost. Nach einleitenden Informationen zum Unterschied von Moral und Ethik, der Darstellung der unterschiedlichen Bedeutungen von richtig, wahr und wahrhaftig, wurden die unterschiedlichen philosophischen tierethischen Ansätze vorgestellt – u.a. von P. Singer und T. Regan.

Zunehmend werden Tierhalter mit Vorwürfen konfrontiert, die tatsächlich oder vermeintlich auf Thesen dieser Philosophen beruhen. Eine faire Diskussion ist aber nur möglich, wenn dabei nicht vergessen wird, dass es auch widersprechende philosophische Ansätze gibt. Auch deshalb wird den Tierhaltern geraten, sich mit dieser Thematik zu beschäftigen. Moralische Ansichten und Vorstellungen ändern sich im Laufe der Zeit im gesellschaftlichen Kontext. Deshalb müssen sie immer wieder ethisch begründet werden. Dies kann auch zu veränderten Anforderungen an die Tierhaltung führen. Deshalb ist es wichtig, die ethischen Positionen zu kennen.

Die wissenschaftliche Unterstützung der Workshops erfolgte durch Prof. Kunzmann vom Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie in Hannover.

 
10.01.2019

ASP: in Belgien wandert das Virus 2 km pro Monat

©SuS - Seit Ausbruch der ASP im September sind in Südbelgien insgesamt 281 positive Fälle bei Wildschweinen bekannt geworden. Wöchentlich kommen 15 bis 20 neue Fälle hinzu. Seit Dezember werden die an ASP verendeten Tiere im westlichen Teil der Pufferzone entdeckt. Erstmals wurden letzte Woche auch infizierte Wildschweine außerhalb der Pufferzone im Beobachtungsbereich gefunden. Die Internationale Seuchenbehörde OIE meldet insgesamt neun ASP-infizierte Wildschweine im Beobachtungsgebiet. Die ASP-Funde um Meix-devant-Virton liegen nur 4 km von der Grenze zu Frankreich entfernt. Pro Monat wandert das Virus etwa 2 km.
 
09.01.2019

Staatliches Tierwohllabel kommt

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) will die Debatte um das geplante staatliche Tierwohlkennzeichen beenden und die Kriterien für Schweine nun endgültig festzurren. Hierzu hatte das Ministerium Vertreter der gesamten Fleischkette von der Landwirtschaft über die Fleischwirtschaft, den Handel, die Tierärzte und Tierschützer am Dienstag nach Berlin geladen, u.a. um über die Kriterien für das staatliche Tierwohllabel final zu diskutieren.
Unter den Beteiligten soll unter anderem Einigkeit über eine stärkere Buchtenstrukturierung, mehr Beschäftigung und Raufutter oder die Verbesserung des Tierschutzes bei der Schlachtung bestanden haben, heißt es hierzu in einer Pressemeldung.

Die Kriterien, auf die man sich verständigen konnte, gehen über eine reine Haltungskennzeichnung, die keine Aussage zu Tierwohl zulassen, hinaus.
 
09.01.2019

Neubewertung der Mutageneseverfahren

hib - Pflanzenzüchtungen auf Basis klassischer Mutageneseverfahren bleiben von der Anwendung des Gentechnikgesetzes ausgenommen. Das stellt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/6666) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/6253) zur Einordnung neuer Züchtungsverfahren auf Grundlage des CRISPR/Cas-Verfahrens im Rahmen des europäischen Gentechnikrechts nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom 25. Juli 2018 fest. Danach seien alle Mutagenese-Verfahren als Gentechnik im Sinne des Gentechnikrechts der EU einzustufen. Dazu heißt es in der Antwort weiter, dass die klassischen Mutagenese-Verfahren auf Grundlage herkömmlicher Methoden wie der Zufallsmutagenese durch chemische Substanzen oder ionisierende Bestrahlung zwar dem Begriff nach den genetisch veränderten Organismen (GVO) zugeordnet würden, aber auf Grundlage der EU-Richtlinie 2001/18/EG von der Anwendung des Gentechnikrechts ausgenommen seien. Das habe das EuGH im Zuge seines Urteils bestätigt. Aus diesem Grund sehe die Regierung im Nachgang des Urteils für eine Anpassung der gültigen nationalen Regelungen keine Notwendigkeit. Allerdings dürften mit neuen Mutagenese-Verfahren hergestellte Produkte nur dann in die EU importiert werden, wenn eine Zulassung nach EU-Gentechnikrecht vorliege und die Produkte als GVO gekennzeichnet worden sind.

 
08.01.2019

Schietwetter und Kälte- was ist jetzt zu tun für das richtige Schweinestallklima

Zum Jahresende bzw. Jahresanfan sollte die Lüftungsanlage neu eingestellt werden. Dabei sollte gleichzeitig eine Funktionsüberprüfung aller Teile und eine Reinigung erfolgen. Wie genau im einzelnen Stall die Lüftungseinstellung erfolgen muss, ist individuell vor Ort zu entscheiden. Ein Handzettel mit allen Punkten zum Abhaken ist dabei hilfreich. Um die Lüftungsanlage winterfit zu machen, sollte ausreichend Zeit eingeplant werden. Bei Unsicherheit zu Einstellungen am Klimacomputer ist die Lüftungsfirma erster Ansprechpartner. Zusätzlich kann ein gemeinsames Durchgehen mit einem Lüftungsberater von der Landwirtschaftskammer oder dem jeweiligen Beratungsring sinnvoll sein.
Die Landwirtschaftskammer NIedersachsen hat hierzu eine Pressemeldung veröffentlicht.
 
08.01.2019

Sind Phagen die bessere Alternative zu Antibiotika?

Arndt Reuning war für den Deutschlandfunk bei Dr. Christine Rohde im Leibniz-Institut DSMZ, Braunschweig, um sich über das Potential von Phagen als Alternative zu Antibiotika zu informieren. Schnell wird deutlich: die Viren können Antibiotika bei der Bekämpfung von Bakterien unrerstützen, ersetzen können sie sich noch nicht. Dabei gibt es Erfahrungen zum Einsatz dieser sog. Bakterienphagen bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts. In einigen Ländern gibt es bereits Medikamente, in Deutschland nicht, obwohl erste Erfahrungen zum Einsatz erfolgsversprechend sind.

Während Breitband-Antibiotika wie ein Vorschlaghammer wirkten, arbeiten die neuen, alten Ansätze wie ein Skalpell; zielgerichtet und ohne große Nebenwirkungen. Der Beitrag endet mit der Schlußfolgern, dass ein Phageneinsatz u.U. in manchen Fällen sogar die bessere Alternative zu Antibiotika sein könnte. Der Hörfunkbeitrag von Arndt Reuning steht im Internet zum Nachhören zur Verfügung.
 
08.01.2019

Prozeß wegen veganer Mangelernährung eines Kleinkindes

Nach Informationen der Zeitschrift "The Sun" mussten sich im letzten Jahr die Eltern eines Kleinkindes in Sydney verantworten, die ihr Kind ausschließlich vegan ernährt und fehlende Nährstoffe und Vitamine nicht über Zusatzstoffe ausgeglichen hatten. Die Mangelernährung soll zu brüchigen Knochen und Untergewicht geführt haben.

Erst kürzlich hatte der dänische Arzt Dr. Allan M. Lund vor einer veganen Ernährung bei Kindern gewarnt; Sie könne zu geistiger Behinderung führen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hatte bereits 2016 auf Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Literatur eine Position zur veganen Ernährung erarbeitet. Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich. Der kritischste Nährstoff ist Vitamin B12. Zu den potenziell kritischen Nährstoffen bei veganer Ernährung gehören außerdem Protein bzw. unentbehrliche Aminosäuren und langkettige n-3 Fettsäuren sowie weitere Vitamine (Riboflavin, Vitamin D) und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen).
 
07.01.2019

Betreuung für Landwirte in Not ist ein erfolgreiches Hilfsprogramm

Ein breites Bündnis von Landwirtschaftsministerium, Bauernverband, Landwirtschaftskammer, Nordkirche, Landfrauen und der Sozialversicherung setzt sich seit 2015 verstärkt für Landwirte in Notlagen ein. Gemeinsam arbeitet das Bündnis an einer Verbesserung der psycho-sozialen Betreuung für Landwirtinnen und Landwirte und sensibilisiert das Thema psychischer Belastung in der Landwirtschaft auf unterschiedlichen Wegen. Bei einem Treffen des Bündnisses im Landwirtschaftsministerium Schleswig-Holstein wurde eine positive Resonanz gezogen und in die Zukunft geblickt. Landwirt oder Landwirtin zu sein, das ist ein Knochenjob. Die Anforderungen sind deutlich gestiegen und oft hängt, noch mehr als in anderen Berufsfeldern, die Familie ganz unmittelbar am Betrieb, der Wohn- und Arbeitsort zugleich ist. Auf viehhaltenden Betriebe kommt die tägliche Verantwortung für die Tiere dazu. Wir wollen Landwirtinnen und Landwirten in schweren Lebensphasen Unterstützung anbieten, erklärt die Staatssekretärin für Landwirtschaft Anke Erdmann zum Programm Landwirte in Not.

Derartige Hilfsangebote gibt es in fast allen Bundesländern. Der BRS hilft gerne bei der Vermittlung oder bietet selber Kurse für Berater, die landwirtschaftliche Betriebe betreuen, an