BRS News
Die CDU fordert ein „Stärkungspaket“ für die Landwirtschaft
as kostet ein Brot – und was bekommt ein Landwirt davon? Getreide, Gemüse, Obst und Fleisch sind teurer geworden. Aber wer verdient daran? Die Proteste der Landwirte haben deutlich gemacht: Es stimmt etwas nicht. Der Bundesregierung fehlt das Bekenntnis zu unseren heimischen Erzeugern
. Ob Land- oder Forstwirte, ob Gärtner, Winzer, Obst- oder Gemüsebauern, ob Fischer, Tierhalter oder Jäger – unser Land braucht wieder Vertrauen. Die CDU bekennt sich zu unseren Lebensmittel-Erzeugern. Das Präsidium der Partei hat das in einem aktuellen Beschluss bekräftigt: dem Stärkungspaket für Landwirtschaft, sichere Ernährung und vitales Forsten in Deutschland
. Die stellvertretende CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp, MIT-Vorsitzende Gitta Connemann und Landwirtschaftsexperte Steffen Bilger stellten es vorgestern vor.
Kommission genehmigt deutsche Beihilferegelungen zur Verbesserung des Tierwohls in der Viehzucht im Umfang von 1 Mrd. EUR
Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften zwei deutsche Regelungen mit einem Gesamtbudget von rund 1 Mrd. EUR genehmigt, mit denen die Tierwohlstandards in der Viehzucht, insbesondere bei Schweinen, verbessert werden sollen.
Im Rahmen der ersten, mit 675 Mio. EUR ausgestatteten Regelung werden Direktzuschüsse gewährt, die bis zu 60 % der beihilfefähigen Investitionskosten für die Modernisierung von Schweinezuchtanlagen zur Verbesserung der Tierwohlstandards abdecken. Dazu gehören Verbesserungen der Lebensbedingungen (z. B. Zugang zu Außenklimaställen oder Abkühlmöglichkeiten) sowie Grenzwerte für die Besatzdichte und die CO2-Emissionen. Die erste Regelung läuft bis Ende 2030.
Im Rahmen der zweiten, mit 325 Mio. EUR ausgestatteten Regelung werden Direktzuschüsse gewährt, die bis zu 80 % der zusätzlichen Kosten für die Anpassung der Tierhaltung an Methoden abdecken, die höhere Tierwohlstandards bieten (wie zusätzliches Raufutter und zusätzliche Einstreu sowie Strom für Kühlungs- und Belüftungsanlagen). Die zweite Regelung läuft bis Ende 2031.
"Neue" und "alte" Gentechnik: wo ist der Unterschied?
Jeder isst gentechnisch veränderte
Lebensmittel. Möglich macht das eine EU-Regelung, die alte Formen der Gentechnik zulässt. Jetzt wird in der EU über eine weitere Ausnahme von dieser Kennzeichnungspflicht für die Genschere CRISPR/Cas diskutiert. Dagegen wehren sich v.a. Biolandwirte, die längst alte
Gentechnik einsetzen. Eco Spezial vom ORF informiert am 25. Januar über die Widersprüche: Gentechnik? Ja, natürlich. Landwirtschaft zwischen Wissenschaft und Marketing.
Videoreihe von Fokus Fleisch: Informationen aus der Fleischwirtschaft
Die Videoreihe Fokus Fleisch vor Ort
zeigt, was die Unternehmen der deutschen Fleischwirtschaft für Nachhaltigkeit, Tierschutz und Integration tun.
"Hart aber unfair": Live aus dem Kuhstall
Milchviehhalter und Agrarblogger Thomas Andresen war erst bei der Sendung Hart aber fair
eingeladen, wurde dann aber kurzfristig wieder ausgeladen. Jetzt hat er seine eigene Sendung im Kuhstall gemacht und informiert über die Gründe der Bauernproteste.
44.000 Aufrufe in nur 16 Stunden. Respekt.
Ceva-Blog: Künstliche Besamung von Rindern - auf in ein neues Zeitalter?!
Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminants.ceva.pro beschäftigt sich mit dem Ursprung und der Entwicklung des Einsatzes der künstlichen Besamung bei Rindern sowie den Fortschritten durch die Einführung der Genomik, in den Milchviehbetrieben, dem Einsatz von gesextem Sperma und Programmen zur terminorientierten Besamung.
Forscher prognostizieren Gewinne in Billionenhöhe durch globale Agrar- und Ernährungswende
Ein neuer globaler Bericht, der von führenden Forschenden der Ökonomie und aus der Food System Economics Commission (FSEC) erstellt wurde zeigt, dass eine umfassende Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme auf der ganzen Welt zu sozioökonomischen Gewinnen in Höhe von 5 bis 10 Billionen US-Dollar pro Jahr führen würde. Die bisher umfassendste Studie zur Ökonomie von Agrar- und Ernährungssystemen macht deutlich, dass diese derzeit mehr Wertschöpfung zerstören als sie hervorbringen und dass eine Überarbeitung der politischen Rahmenbedingungen für Ernährungssysteme dringend erforderlich ist. Darüber hinaus wären die Kosten einer Transformation viel geringer als der potenzielle Nutzen, der vielen Hundert Millionen Menschen ein besseres Leben ermöglichen würde. So könnten laut Bericht bis 2050 bessere Strategien und Maßnahmen dazu führen, Unterernährung zu überwinden und insgesamt 174 Millionen Menschen vor einem vorzeitigen Tod durch ernährungsbedingte chronische Krankheiten zu bewahren. Die Ernährungssysteme könnten bis 2040 zu Netto-Kohlenstoffsenken werden und so dazu beitragen, die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, zusätzliche 1,4 Milliarden Hektar Land zu schützen, die Stickstoffüberschüsse aus der Landwirtschaft fast zu halbieren und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Darüber hinaus könnten 400 Millionen Beschäftigte in der Landwirtschaft auf der ganzen Welt ein ausreichendes Einkommen erzielen.
Uni Göttingen startet Umfrage zu innovativem Weidemanagement
Im Rahmen des EU-Projektes grazing4agroecology.eu führt die Universität Göttingen aktuell eine Umfrage für Nutztierhalter*innen mit Fokus auf Weidehaltung durch. In der Umfrage geht es um fünf innovative Verfahren der Weidehaltung, die z. B. agrarökologisch wertvoll sind. Das Forschungsteam will herausfinden, warum neue Praktiken in der Weidehaltung angenommen werden – bzw. warum nicht. Es können aber auch Nutztierhalter*innen an der Umfrage teilnehmen, die ihre Tiere nicht auf der Weide halten. In diesem Fall interessiert sich das Team dafür, warum keine Weidehaltung betrieben wird. Die Umfrage dauert etwa zwölf Minuten und ist voraussichtlich bis zum 15. Februar 2024 verfügbar.
Wer bestimmt das Essen, Bürger oder Politik?
Der Milchindustrie-Verband hat im Rahmen der Internationalen Grünen Woche am 23. Januar 2024 seinen traditionellen Milchpolitischen Frühschoppen im Bierkeller der Bayerischen Botschaft veranstaltet.
Wichtige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft und Wissenschaft stellten ihre unterschiedlichen Meinungen zum Thema Wer bestimmt das Essen, Bürger oder Politik? vor und diskutierten mit dem Publikum. Unter dem folgenden Link können Sie sich unseren Veranstaltungsfilm ansehen.
Energieeffizienz: Berlin stoppt Förderprogramm
Das Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz und CO2-Einsparung in Landwirtschaft und Gartenbau ist in den letzten Monaten auf großes Interesse seitens der Praxis gestoßen. Für Schweinehalter war das Programm auch attraktiv. Für sie bot sich z.B. die Förderung für eine Nachrüstung vorhandener Photovoltaikanlagen mit einem Batteriespeicher an. Die Koordination des Förderprogramms erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe hat das Bundesfinanzministerium eine sofortige Haushaltssperre des Klima-und Transformations-Fond (KTF) verfügt. Damit musste auch das Förderprogramm zur Energieeffizienz in der Landwirtschaft gestoppt werden.