BRS News
Politisch angeordnete Pflanzenschutzverbote sind fachlich zweifelhaft
In den letzten Jahren hat sich eine schon fast fundamentalistische Ablehnung des chemischen Pflanzenschutzes und gleichzeitig eine Überhöhung des Ökolandbaus herausgebildet
, stellt Thomas Preuße, DLG-Mitteilungen, in einem Kommentar fest. Beides sei die Grundlage der neuen Pflanzenschutz-Verordnung. Er begründet, warum der Entwurf der EU-Kommission und erst recht die Wiener-Vorschläge
fachlich nicht nachvollziehbar sind.
Duroc-Versuch: Leistungen der Geschlechter
In der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen einen Versuch zur Satt- und rationierter Fütterung von Duroc Schweinen auch nach Geschlechtern ausgewertet und außerdem geprüft, ob die Geschlechter unterschiedlich auf die Fütterung reagieren.
Gespräche des Landwirtschaftsministeriums Sachsen-Anhalt mit Interessenverbänden
Auf Initiative von Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze haben sich Vertreterinnen und Vertreter der land- und forstwirtschaftlichen Interessenverbände des Landes zum Verbändegespräch in Magdeburg getroffen. Minister Sven Schulze hat die Verbandsvertreter über die aktuellen Entwicklungen in der Agrarpolitik in Brüssel und Berlin zu den Themen Umbau der Tierhaltung
, Vorhaben auf EU-Ebene insbesondere im Bereich des Pflanzenschutzes und der Wiederherstellung der Natur
und Haltung des Landes Sachsen-Anhalt zu den Verpachtungsgrundsätzen des Bundes
informiert.
Der Ernährungsradar: Hier sind die Fakten.
Das KErn – Kompetenzzentrum für Ernährung, die Universität Bayreuth und die Akademie für Neue Medien (Bildungswerk) e.V. haben gemeinsam den Ernährungsradar
veröffentlicht. Das Angebot will Argumente in der Ernährungsdebatte prüfen und den aktuellen Stand des Wissens für Journalisten und Redaktionen aufbereiten. Das Portal hat den Anspruch, Fake News und Mythen, zum Beispiel zu veganer Ernährung, Milch, Fleisch, Superfoods, unterschiedliche Diäten oder Übergewicht, zu entlarven.
Thünen-Faktencheck: Windkraft und Photovoltaik flächeneffizienter als Energiepflanzen
Wissenschaftler des Thünen-Instituts haben in einem Faktencheck detailliert untersucht, mit welcher Energieform am meisten Energie pro Flächeneinheit erzeugt werden kann. Die Wissenschaftler haben verschiedene Nutzungsvarianten verglichen und die Ergebnisse nun in einer Studie veröffentlicht. Jonas Böhm, Wissenschaftler am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, ist Hauptautor der Studie und fasst die Ergebnisse so zusammen: Wir haben ermittelt, dass die meiste Energie von einem Hektar Land aus Windenergieanlagen und Photovoltaik erzeugt werden kann. Deshalb sollten diese beiden Technologien bei der Transformation des Energiesystems die wichtigste Rolle spielen. Allerdings brauchen wir dafür auch deutlich mehr Speicher- und Netzkapazitäten.
Lebensmittelverband sieht Einsatz eines Bürgerrats Ernährung kritisch
BVE - Der Lebensmittelverband Deutschland blickt der Berufung eines Bürgerrats Ernährung mit großer Skepsis entgegen. Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff erklärt: "Das Grundgesetz sieht keine rätegestützten Entscheidungsprozesse vor! Die Ampel-Koalition unterminiert mit Rätestrukturen die Legitimation der Volksvertreter in der repräsentativen, parlamentarischen Demokratie. Auch das Verfahren lässt nicht das Ziel eines Erkenntnisgewinnes vermuten, sondern Scheinlegitimation für im parlamentarischen Prozess nicht durchsetzbare ideologische Positionen. Die Räte sollen einerseits aus 160 gezielt ausgewählten Personen, aber gleichzeitig aus vermeintlich repräsentativ ‚ausgelosten‘ Menschen bestehen. Schon dies zeigt die Willkür des Verfahrens. Uns erschließt sich weder, wie die Zahl 160 zustande kommt, noch, wie bei einer zufälligen Auslosung alle Ernährungs- und Lebensstile in ihrer tatsächlich prozentualen Ausprägung berücksichtigt werden sollen.
Ernährungsbürgerrat: Uneinigkeit bei Staatsrechtlern
Auf ein geteiltes Echo stoße die von der Ampel-Koalition geplante, Einrichtung eines Ernährungs-Bürgerrates
bei den Rechtsgelehrten, informiert Ralf Borowski am 11. Mai im Internetportal www.judid.de
. Insbesondere die Quoten-Regelung bei der Besetzung des Bürgerrates sei umstritten.
In den sozialen Medien
kocht der Volkszorn hoch. Es ist die Rede von Räterepublik
und Armutszeugnis für die Demokratie
. Fachlich wird man zwei Mal hinschauen müssen, weil das Losverfahren durch eine Quotenregelung ergänzt wird und damit die Besetzung des 160 köpfigen Rates nicht mehr zufällig ist und die Gesellschaft womöglich auch nicht mehr repräsentiert. Interessant könnte auch die Begleitung durch Experten und neutrale Moderatoren werden. Susanne Gräschke argumentiert für die NZZ Warum Bürgerräte Deutschland nicht mehr Demokratie bringen würden.
Lebensmitteldatenbank
Die FAO hat gemeinsam mit der John Hopkins Universität und der Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN) eine neue Datenbank veröffentlicht. Das Food Systems Dashboard kombiniert Daten aus mehreren Quellen, um Benutzern einen vollständigen Überblick über Lebensmittelsysteme weltweit zu geben. Benutzer können Komponenten von Lebensmittelsystemen über Länder und Regionen hinweg vergleichen. Die Datenbank soll auch dazu dienen, um die Ernährung und Ernährung in ihren Lebensmittelsystemen nachhaltig zu verbessern.
Dialognetzwerk: Übergabe von zwei Ergebnisdokumenten
Das Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft
hat sich am vergangenen Montag und Dienstag zum zweiten Mal in einer Präsenzveranstaltung getroffen und dabei Handlungsempfehlungen aus der landwirtschaftlichen Praxis den anwesenden Staatssekretärinnen Silvia Bender (BMEL) und Dr. Bettina Hoffmann (BMUV) übergeben.
Ergebnisdokumente:
Die Arbeit des Dialognetzwerkes geht weite mit den Arbeitsgruppen Grünlandnutzungsoptionen
und Wasser in Agrarlandschaften
.
Brandenburg: Unterstützung für schweinehaltende Betriebe in den ASP-Gebieten – Neue Förderrichtlinie des Agrarressorts in Kraft
Die seit Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gewährte Förderung schweinehaltender Betriebe in den Restriktionszonen kann ab sofort rückwirkend zum 01. Januar 2023 auf neuer Basis geschehen. Nach Genehmigung durch die Europäische Kommission kann der Ausgleich von ASP-bedingten Mehrkosten außerhalb des De-minimis-Rahmens erfolgen.