BRS News

08.08.2022

Italien: Nutriscore ist für Verbraucher irreführend

In Italien wächst der Widerstand gegen das Lebensmittellabel Nutriscore. Jetzt soll auch die italienische Kartellbehörde (AGCM) eine Entscheidung veröffentlicht haben, nach der Nutzer des Labels zusätzliche Angaben auf dem Produkt veröffentlichen müssen. Nach einer Veröffentlichung im Internetportal https://www.confagricoltura.it soll es sich dabei um folgende Angaben handeln:

  • es fehlt ein wissenschaftlicher Konsens
  • das Label berücksichtigt nicht den individuellen Nährstoffbedarf und es bezieht sich
  • auf 100 Gramm und keine (übliche) Konsummenge.

In Italien wirbt die Wissenschaft für das Label Nutriinform Battery. Es erinnert ein wenig an die Nährwertkennzeichnung, das von Wissenschaftlern des Max-Rubner-Instituts in Deutschland vor Einführung des Nutriscore geplant wurde.

 
08.08.2022

Tiermedizin: Antibiotikaabgabe sinkt 2021 deutlich

Entwicklung Antibiotikaeinsatz Tierhaltung

Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist im Jahr 2021 deutlich zurückgegangen. Das meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in seiner jährlichen Auswertung. Die Abgabemenge sank im Vergleich zum Vorjahr um 100 Tonnen auf 601 Tonnen (minus 14,3 Prozent). Betrachtet man den Zeitraum seit Beginn der Erfassung, im Jahr 2011, ist die abgegebene Antibiotikamenge um 65 Prozent gesunken.

 
08.08.2022

FAO: Rolle der Tiergesundheit bei nationalen Klimaschutzverpflichtungen

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen hat in Zusammenarbeit mit der Global Dairy Platform (GDP) und der Global Research Alliance on Agricultural Greenhouse Gases (GRA) und mit finanzieller Unterstützung der neuseeländischen Regierung einen Kurzbericht zur Rolle der Tiergesundheit bei nationalen Klimaschutzverpflichtungen erstellt. Es werden Beispiele aus einzelnen Ländern vorgestellt. Der Kurzbericht bietet eine methodische Anleitung zur Quantifizierung von Maßnahmen im Bereich der Tiergesundheit und ihrer Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen (THG) auf der Grundlage, dass sie für den einzelnen Landwirt und die Gesellschaft einen mehrfachen Nutzen bringen, der die Kosten der Maßnahme aufwiegen könnte, insbesondere wenn man die reduzierten THG-Emissionen berücksichtigt.

 
08.08.2022

Der Exportmarkt für Milch und Milcherzeugnisse 2020 bis 2022

Milchtrends.de, eine Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, veröffentlicht aktuelle Forschungsergebnisse und Trends zu ökonomischen Fragestellungen zur Wertschöpfungskette Milch. Aktuelles Trendthema im Juli 2022 ist ein Beitrag von Greta Langer von der Georg-August-Universität Göttingen zum Thema Der Exportmarkt für Milch und Milcherzeugnisse 2020 bis 2022.

 
08.08.2022

Özdemir spricht sich für EU-Ausnahmen bei Flächenstillegung und Fruchtwechsel aus

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat am 05.08. den Ländern seinen in der Bundesregierung abgestimmten Vorschlag zur Umsetzung der Kommissionsentscheidung zum Aussetzen von Fruchtwechsel und Flächenstilllegung unterbreitet. Die erstmalige verpflichtende Flächenstilllegung soll im kommenden Jahr ausgesetzt werden. Stattdessen soll weiterhin ein landwirtschaftlicher Anbau möglich sein, allerdings nur von Getreide (ohne Mais), Sonnenblumen und Hülsenfrüchte (ohne Soja). Das gilt nur für die Flächen, die nicht bereits 2021 und 2022 als brachliegendes Ackerland ausgewiesen waren. Die Regelung zum Fruchtwechsel soll einmalig im Jahr 2023 ausgesetzt werden. Damit können Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland auch im Jahr 2023 Weizen nach Weizen anbauen. Die Bundesländer müssen Özdemirs Angebot noch zustimmen.

 
08.08.2022

Nach ASP-Ausbruch: Weitere Schlacht-Genehmigungen erteilt

Für weitere rund 1.900 Mastschweine sind Genehmigungen zur Schlachtung in Geldern (Nordrhein-Westfalen) erteilt worden. Die Tiere stammen aus der Sperrzone, die nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem in Emsbüren (Landkreis Emsland) gelegenen Betrieb eingerichtet wurde. Wie das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) mitteilte, gibt es positive Signale, dass in dieser Woche weitere Schlachtunternehmen folgen werden. In diesem Zusammenhang macht das ML auf den erweiterten Erlass aufmerksam, der konkretisiert, dass das Verbringen von Schweinen aus der Überwachungszone in andere Betriebe innerhalb der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim mit behördlicher Genehmigung möglich ist; dort gibt es freie Mastplätze. Für die Schlachtung, Zerlegung und die Verarbeitung gelten tierseuchenrechtliche Vorgaben der EU. Das Fleisch kann nach einer risikomindernden Behandlung (zum Beispiel Erhitzen) verarbeitet werden und anschließend wie jedes andere Fleischerzeugnis in den Verkehr gebracht werden.

 
05.08.2022

Tierwohl – in Theorie und Praxis

Im Jahr 2009 hat die promovierte Agrarwissenschaftlerin Kirsten Kemmerling mit ihrer Schwester Heike, einer Diplom-Geografin, den elterlichen Betrieb übernommen. Die Spielberg-Holsteins GbR bewirtschaftet heute 26 Hektar Grünland, 9 Hektar Ackerland und 1,5 Hektar Wald. Der Tierbestand umfasst 43 schwarz- und rotbunte Holstein Kühe mit Nachzucht sowie zwei Braunviehkühe mit Nachzucht. Eine Besonderheit des Betriebs ist die Milchleistung. Sie liegt mit durchschnittlich 10.900 kg Milch pro Kuh und Jahr deutlich über dem Durchschnitt in Deutschland, der für das Jahr 2020 mit 8.457 kg berechnet wurde.

DIALOG MILCH hat Frau Dr. Kirsten Kemmerling im bergischen Much besucht.

 
05.08.2022

Landkreis Emsland hebt ASP-Schutzzone auf

Der Landkreis Emsland hatte aufgrund des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 2. Juli eine tierseuchenbehördliche Allgemeinverfügung erlassen. Es wurden eine Schutzzone mit einem Radius von rund drei km um den Ausbruchsbetrieb und eine Überwachungszone im Umkreis von zehn km um den Ausbruchsbetrieb festgelegt. Der Landkreis hat jetzt per Allgemeinverfügung die ASP-Schutzzone aufgehoben. Das Gebiet wird mit Wirkung zum 05.08.2022 Teil der Überwachungszone.

 
05.08.2022

StadtLandKuh – Der Podcast

Beim Podcast StadtLandKuh lässt Milchland Niedersachsen einen jungen Stadtmenschen auf Bauernhöfe los. Jede Episode ein neuer Hof, jeder Hof eine neue Challenge. Ob es nun darum geht, den Cowboy in sich zu entdecken oder das stärkste Gras anzubauen: Hochmotiviert, aber planlos, stellt sich der Städter Timo mutig dem Landleben. Was an Fähigkeiten fehlt, wird durch Sprüche wettgemacht. Dabei lernt er neben eigenen Grenzen auch Land und Leute kennen und mistet ganz nebenbei ein paar Klischees im Kopf aus.

Ein Podcast, der Spaß und neugierig macht.

 
05.08.2022

QS-Antibiotikamonitoring auf einen Blick

Vor 10 Jahren startete QS mit dem Antibiotikamonitoring – Ziel war und ist es, Tierärzte und Tierhalter dabei zu unterstützen, die Tiere so gesund wie möglich zu halten und die Antibiotikagabe auf das therapeutisch notwendige Minimum zu reduzieren. Wissenswertes rund um das Monitoringprogramm, den Status Quo der Auswertungen sowie informative Interviews und Beiträge können Interessierte nun hier auf einen Blick finden.