BRS News

05.08.2022

Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2022 um 7,9 % gegenüber Vorjahr gesunken

Die gewerblichen Schlachtunternehmen in Deutschland haben im 1. Halbjahr 2022 nach vorläufigen Ergebnissen knapp 3,5 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 7,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden im 1. Halbjahr 2022 in den Schlachtbetrieben 25,8 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 353,2 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet. In den ersten sechs Monaten des Jahres schlachteten die deutschen Betriebe 23,8 Millionen Schweine. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 8,9 %. Die erzeugte Schweinefleischmenge war im 1. Halbjahr 2022 mit 2,3 Millionen Tonnen um 10,1 % niedriger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt schlachteten die Betriebe in Deutschland im 1. Halbjahr 2022 rund 1,4 Millionen Rinder. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Abnahme von 8,1 %. Die dabei erzeugte Rindfleischmenge sank im Erhebungszeitraum verglichen mit 2021 um 9,1 %.

 
05.08.2022

Dermatitis Digitalis: Gene beeinflussen Erkrankungsrisiko bei weltweit verbreiteter Rinderkrankheit

Zwei Punktmutationen im Erbgut von Rindern führen wahrscheinlich dazu, dass manche Tiere deutlich anfälliger für die Krankheit Dermatitis Digitalis sind. Sie ist bei Rindern in Stallhaltung weitverbreitet und äußerst schmerzhaft. Die beiden Kandidatengene fand ein internationales Forschungsteam der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Universität Göttingen und der University of Wisconsin-Madison in den USA. Dafür analysierte es die Daten von mehr als 5.000 Milchkühen. Die Erkenntnis könnte dabei helfen, die Züchtung von resistenten Tieren zu verbessern. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Frontiers in Genetics veröffentlicht.

 
05.08.2022

Bayerischer Tierwohl-Preis – Landwirtschaftsministerin zeichnet drei Nutztierhalter aus

Für ihre besonders interessanten baulichen Lösungen und Managementmaßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls in ihren Ställen, hat Agrarministerin Michaela Kaniber am Mittwoch drei landwirtschaftliche Betriebe mit dem Tierwohl-Preis 2022 ausgezeichnet. Die drei gleichwertigen Preisträger sind der Rindermastbetrieb des Biohofs Leonbacher im Landkreis Fürstenfeldbruck, der Milchviehbetrieb der Familie Grandl aus Marzling im Landkreis Freising und der Milchviehbetrieb der Familie Himmelstoß aus Michelsneukirchen im Landkreis Cham. Der Betrieb von Familie Leonbacher erhielt die Auszeichnung für die insgesamt sehr artgerechte Haltung der Masttiere. Die Familie Leonbacher hat günstige Bedingungen im Stall geschaffen, wie zum Beispiel durch Einstreu, viel Platz, Licht und die Möglichkeit des Weidegangs. Der Betrieb der Familie Grandl wurde insbesondere für das Gesamtkonzept in der Milchvieh- und Rinderhaltung mit einem großzügigen Flächenangebot, Auslauf, Weidegang und Ammenkuhhaltung ausgezeichnet. Der Betrieb der Familie Himmelstoß wurde für die Umbaulösung vom Anbindestall in eine freie Liegefläche als Kompostierungsstall für Milchkühe prämiert.

 
05.08.2022

Jarlsberg oder Emmentaler: Anwärter für Health Claim?

Jarlsberg ist ein nussiger, milder und halbfester Käse mit Löchern, der aus Kuhmilch hergestellt wird. Er erinnert am ehesten an den deutschen Emmentaler. Wissenschaftler wollen jetzt herausgefunden haben, dass ein täglicher Verzehr von 57 Gramm täglich Osteoporose und Diabetes vorbeugen kann. Damit wäre dieser Käse ein guter Anwärter für einen Health Claim. Die Anforderungen sind aber extrem hoch und bisher haben nur wenige Lebensmittel diese Auszeichnung zuerkannt bekommen, darunter z.B. Aktivkohle.

 
04.08.2022

EuroTier: Last Chance - Anmeldung zum Agrifuture Concept Winner

Melden Sie jetzt noch bis zum 12. August 2022 Ihre Konzepte für die Tierhaltung mit Relevanz und Potential zur Verbesserung der guten fachlichen Praxis zur Prämierung mit dem Agrifuture Concept Winner an. Dabei handelt es sich um Konzepte und Visionen, die noch keine Marktreife erlangt haben, sondern sich in der Entwicklungsphase befinden.

 
04.08.2022

Wie funktionieren Humus-Zertifikate?

Die Agentur für Erneuerbare Energien stellt in ihrem Internetportal einen Ökobetrieb mit 500 Hektar vor, der sich den Aufbau von Humus zertifizieren lässt. Mithilfe von sehr vielen per GPS eingemessenen Bodenproben wird der Gehalt an organischem Kohlenstoff im Boden ermittelt. Nach 3-5 Jahren wird an den gleichen Stellen wieder eine Bodenprobe gezogen und mit der Ursprungsprobe verglichen. Somit kann die gespeicherte Menge CO₂ einfach errechnet werden. Der aufgebaute Humus muss für mindestens fünf Jahre gehalten und nachgewiesen werden. heißt es in der Betriebsreportage". Die Beprobung und Erstellung der Zertifikate nach internationalem Standard wird vom Dienstleister CarboCert übernommen.

 
04.08.2022

Anpassung der Fütterung der Milchkühe an die Klimaveränderungen

Ein aktueller proteinmark-Fachbeitrag beschäftigt sich mit der Anpassung der Milchproduktion an die Klimaveränderungen. Um die Milchproduktion auch bei veränderten Klimabedingungen auf hohem Niveau zu halten, den modernen Managementmethoden den Zugang zu ermöglichen, die bedarfsgerechte Energie- und Nährstoffversorgung kontinuierlich zu gewährleisten und betriebsspezifisch optimale Milchleistungen mit gesunden Kühen und langer Nutzungsdauer zu erreichen, werden Veränderungen notwendig. Diese umfassen alle Gebiete von der Futterproduktion über die Rationsgestaltung bis zu den Haltungsbedingungen.

 
04.08.2022

Elanco und Colorado State University kündigen strategische Allianz zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Nutztierhaltung an

Das Unternehmen Elanco und AgNext von der Colorado State University wollen künftig stärker zusammenarbeiten, um die Nachhaltigkeit in der Tierzüchtung zu fördern. Die Vereinbarung sieht vor, dass Dr. Sara Place, Chief Sustainability Officer von Elanco, in ihre neue Rolle als außerordentliche Professorin für Feedlot-Systeme im Bundesstaat Colorado wechselt. Sie tritt einem Expertenteam bei, das sich der Förderung von Forschung und nachhaltigen Lösungen für die Tierhaltung verschrieben hat. U.a. ist vorgesehen, vorhandene Werkzeuge wie UpLook™ oder Futterzusatzstoffe wie Bovaer® und Experior™ weiterzuentwickeln.

 
04.08.2022

Aktualisierter Fragen- und Antworten-Katalog des Landwirtschaftsministeriums Niedersachsen zur ASP

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat vor dem Hintergrund der jüngsten ASP-Fälle in Niedersachsen alle wichtigen Fragen und Antworten zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) aktualisiert (Stand: 03.08.2022). Die aktuelle Entwicklung rund um den ASP-Ausbruch in Niedersachen wird aufgezeigt und das weitere Vorgehen nach der Schlachtung der Schweine aus der Sperrzone wird erörtert.

 
04.08.2022

Neuer Leitfaden der "Niedersächsischen Nutztierstrategie" für einen optimierten Tiertransport auf kurzen Strecken

Die Projektgruppe Transport der Niedersächsischen Nutztierstrategie – Tierschutzplan 4.0 hat einen Leitfaden für einen optimierten Tiertransport auf kurzen Strecken fertiggestellt. Er enthält Hinweise und Hilfestellungen für alle an Planung, Vorbereitung und Durchführung von Tiertransporten beteiligten Unternehmen und Personen. Das Ziel des Leitfadens besteht darin, die fachlichen Inhalte zu erläutern. Darüber hinaus soll er motivieren, den Ablauf der Tiertransporte bereits im Vorfeld, aber insbesondere während der Durchführung, kritisch zu reflektieren. Um einen problemlosen Transport zu gewährleisten, werden unter anderem die Belastungsfaktoren für Tiere beim Transport erläutert. So berücksichtigt das Kapitel Planung von Transporten vor allem die klimatischen Einflüsse, die bei Transporten auf die Tiere wirken können. Der Durchführung von Transporten und möglichen Hilfestellungen in Notsituationen wird ebenfalls ein Kapitel gewidmet. Dort wird aufgezeigt, wie das Ver- und Entladen der Tiere ordnungsgemäß abläuft, welche Aspekte während der Fahrt zu beachten sind und wie einer Beeinträchtigung des Wohls der transportierten Tiere beim Auftreten unvorhersehbarer Ereignisse vorgebeugt werden kann (zum Beispiel Verkehrsstau). Der Leitfaden kann beim Landwirtschaftsministerium auch als Druckversion bestellt werden.