BRS News

03.02.2021

Großbritannien beantragt Beitritt zu Pazifik-Freihandelsbündnis

Die neuseeländische Rotfleischindustrie freut sich über die Entscheidung Großbritanniens, sich für das transpazifische Handelsabkommen CPTPP zu bewerben. Jedoch müsse hierbei die Bereitschaft für höhere Standards berücksichtigt werden. Wir erwarten, dass Großbritannien die gleichen ehrgeizigen Ergebnisse in unseren bilateralen Verhandlungen zum Freihandelsabkommen erzielt, sagt Sirma Karapeeva, Geschäftsführerin der Meat Industry Association in Neuseeland. Die besorgniserregenden Signale, die seit 2020 vom britischen Lebensmittelmarkt ausgehen, betreffen die Absenkung der Standards für Lebensmittelsicherheit. Großbritannien führt derzeit auch mit den USA Gespräche über ein Freihandelsabkommen.

 
03.02.2021

Neue vorgeschlagene EU-Regeln könnten Folgen für vegane Lebensmittelunternehmen haben

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2017 hatte es den Herstellern veganer Lebensmittel in der EU bereits verboten, Begriffe wie Hafermilch und Sojajoghurt auf Verpackungen zu verwenden. Mit dem Ziel, die Bezeichnungen für Alternativen zu Milcherzeugnissen weiter einzuschränken, stimmte die EU Ende 2020 für einen Änderungsantrag. Er benötigt nun die Zustimmung des EU-Ministerrats. Der Änderungsantrag 171 zielt darauf ab, bestehende Beschränkungen rund um die Verwendung von Begriffen, die auf Milch Bezug nehmen, bei der Beschreibung oder Verpackung von pflanzlichen Lebensmitteln noch zu erweitern. Darunter fallen Ausdrücke wie enthält keine Milch oder die Beschreibung der Eigenschaften eines pflanzlichen Lebensmittels, beispielsweise Formulierungen wie wie Milch, sahnige Konsistenz oder wie Butter. Der Vergleich des CO2-Fußabdrucks eines pflanzenbasierten Lebensmittels mit seinem tierischen Pendant wäre ebenfalls unzulässig. Ebenso die Verwendung von Bildmaterial, das mit Kuhmilchprodukten verwechselt werden könnte – zum Beispiel aufgeschlagener weißer Schaum. Hersteller könnten auch keine Verpackungsdesigns verwenden, die an Milchprodukte erinnern, wie Joghurtbecher oder Milchtüten. Die Milchindustrie, die sich für den Änderungsantrag eingesetzt hat, argumentiert, dass das Verbot der Verwendung von milchbezogenen Begriffen notwendig ist, damit Verbraucher nicht in die Irre geführt werden.

 
03.02.2021

Horizon2020 - Smart Agri Hubs: Termin für neue Projektvorschläge endet am 17.02.2020

Nächster Termin für Einreichung von Vorschlägen für SmartAgriHubs ist der 17. Februar. Ziel ist es, das bestehende SmartAgriHubs-Netzwerk um zusätzliche Interessengruppen und die Förderung der Durchführung von Innovationsexperimenten zu fördern. Die Zusammenarbeit mit neuen und bestehenden Digital Innovation Hubs (DIHs) und Kompetenzzentren (CCs) soll zu einer gemeinsamen Anstrengung einer aktiven und dynamischen Community führen, die Wissen und praktische Erfahrungen schafft, die letztendlich digitale Innovationen im Bereich der Lebensmittelindustrie fördern und verbreiten.

Wenn Sie Fragen zum Open Call haben, erstellen Sie bitte ein neues Thema in der Kategorie Open Call des Forums. Informationen finden Sie auch in diesem Web-Seminar.

Das Leuchtturmprojekt in Deutschland ist das FIE SmartPigHealth (SPH) im Regional Cluster North-West Europe.

 
02.02.2021

Nutztiere sind ein unverzichtbares Element der agrarischen Bioökonomie

Tierbasierte Bioökonomie

Nur ein kleiner Teil (ca. 10 bis 20 %) der pflanzlichen agrarischen Biomasse ist für den menschlichen Verzehr geeignet. Hauptgrund ist, dass der überwiegende Anteil der agrarischen Biomasse vom Menschen grundsätzlich nicht essbar ist, wie etwa Biomasse aus Grünland oder aus Zwischenkulturen. Sie stellt einen unvermeidlichen Bestandteil der gesamten agrarischen Erzeugung von Biomasse dar, denn der nachhaltige Anbau von lebensmittelliefernden Pflanzen erzwingt eine Fruchtfolge, die auch nicht essbare Zwischenkulturen enthält. Umso erstaunlicher ist es, dass die Bearbeitung des Futterwerts dieser Biomasse durch die Pflanzenzüchtung bislang kaum Beachtung findet. Darauf machen Prof. Wilhelm Windisch und Prof. Gerhard Flachowsky in dem Fachbeitrag Tierbasierte Bioökonomie aufmerksam, der soeben in Kapitel 5 des Buches Das System Bioökonomie erschienen ist. Nutztiere sind demnach ein unverzichtbares Element der agrarischen Bioökonomie, indem sie nicht essbare Biomasse in hochwertige Lebensmittel transformieren und einen Großteil der darin enthaltenen Pflanzennährstoffe über Wirtschaftsdünger dem agrarischen Stoffkreislauf wieder zurückführen.

 
02.02.2021

Was die Schweinepest mit der Milchindustrie zu tun hat

Da die Verwertung hochwertiger Nebenprodukte der Milchindustrie in der Schweinemast eine entscheidende Verwertungssäule für die Milchanlieferung darstellt, ergäbe sich aus einer Reduzierung der Hausschweinebestände aufgrund der Afrikanischen Schweinepest eine direkte Konsequenz auf die Milchproduktion. Darauf hat der Geschäftsführender Vorstand der BMI in Landshut, Winfried Meier, im Gespräch mit der Politik aufmerksam gemacht, schreibt das BayerischeLandwirtschaftliche Wochenblatt.

 
02.02.2021

Spermiendefekt bei Ebern beruht auf ungewöhnlicher Mutation

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) haben eine Genmutation gefunden, welche die Spermien von Ebern verkümmern lässt. Bei Routinescreenings von Ejakulat wurden fünf Zuchteber der Rasse «Schweizer Edelschwein» auffällig. Das von ihnen gewonnene Sperma war unbrauchbar. Unter dem Mikroskop erkannten Tiermediziner, dass die Spermien nicht mobil waren, weil die Spermienschwänze verkürzt und gekrümmt waren. Die Forscher bestimmten das gesamte Erbgut der fünf Eber und verglichen dieses mit dem von gesunden Tieren. So konnten sie schließlich die Genmutation aufspüren, die dem Spermiendefekt zugrunde liegt.

 
02.02.2021

Stadt. Land. Wissen – der Talk: Noch Fragen? - Die AgrarScouts Miriam und Sven über Transparenz, leben auf dem Land und Konfrontation

Das Forum Moderne Landwirtschaft e.V. (FML) veranstaltet in seiner Reihe Stadt. Land. Wissen. – der Talk am Donnerstag, den 04. Februar um 19.00 Uhr einen Webtalk mit den Gesprächspartnern Miriam Hecht, Regiomanagerin Süd im Agrar-Scouts-Netzwerk und Sven Meier zu Evenhausen, Agrar-Scout aus Ostwestfalen zum Thema Noch Fragen? - Die AgrarScouts Miriam und Sven über Transparenz, leben auf dem Land und Konfrontation.

 
02.02.2021

German Genetic verlängert die „8+1“ Solidaritätsaktion bis Ende Februar 2021

Motiv Wunschkind

Die seit November 2020 laufende 8+1 Solidaritätsaktion von German Genetic ist ein voller Erfolg und wird von unseren Marktpartnern sehr geschätzt. Die Rückmeldungen unserer Kunden*innen haben uns dazu angespornt, die 8+1 Solidaritätsaktion um einen weiteren Monat bis Ende Februar 2021 zu verlängern, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Bei Bestellungen von über acht Jungsauen wird jeweils die neunte Sau kostenlos mitgeliefert, sodass eine Kostenentlastung von über 11 % zu Gunsten der Kunden/Innen realisiert werden kann.

 
02.02.2021

Produktionskosten in Schweinebetrieben im Jahr 2019 lagen bei rund 1,75 €/ kg

20210201 InterPig 2019

Die internationale Arbeitsgruppe InterPIG berechnet die unterschiedlichen Produktionskosten für die Schweineproduktion in 19 Ländern oder Regionen. Die Futterkosten variierten zwischen 0,66 €/kg Schlachtkörper in Zentralbrasilien und 1,18 €/kg Schlachtkörper in Italien. Futtermittel sind der bedeutendste Aufwandsposten, der in Finnland mindestens 48 % und in Südbrasilien bis zu 76 % der Produktionskosten ausmacht. Das Gewicht der anderen Posten hängt von den Kosten der Anlagen, den Kosten und der Produktivität der Arbeitskräfte und verschiedenen Betriebskosten (Ersatz von Tieren, Gesundheitskosten, Wasser und Energie usw.) ab. Die Variabilität der Arbeitskosten erklärt sich aus den großen Unterschieden zwischen den Ländern in Bezug auf die Arbeitskosten pro Stunde (von 3,2 €/Stunde bis 26,3 €/Stunde). Die Preisunterschiede für Neubauten sind ebenfalls beträchtlich: Sie reichen von 2,087 €/Sau in Brasilien bis zu 12,113 €/Sau in Finnland. Diese Schwankungen erklären die Unterschiede innerhalb der Position Abschreibungen und Finanzierungskosten. Kanada, Spanien, die Vereinigten Staaten und Brasilien sind in dieser Hinsicht weiterhin am wettbewerbsfähigsten. Dänemark und die Niederlande haben die höchsten Arbeitskosten, kompensieren dies aber durch ihre hohe Arbeitsproduktivität.

 
01.02.2021

Nachhaltige Lebensmittelproduktion ohne Tierhaltung aktuell nicht denkbar

80 % der pflanzlich angebauten bzw. erzeugten Lebensmittel sind für Menschen nicht essbar. Diese Menge enthält jedoch sehr viele Nährstoffe, unter anderem Stickstoff und Phosphor. Um diese sinnvoll für den Pflanzenbau wiederverwerten zu können, ist die Verfütterung an Tiere und damit die Tierhaltung sinnvoll, darauf machte Prof. Windisch, Lehrstuhlinhaber für Tierernährung von der Technischen Universität München, bei einem Fachpodium zum Thema Nachhaltige Futtermittel für nachhaltige Lebensmittel aufmerksam. Laut Windisch sei die Nutzung der Tiere somit eine Win-Win-Situation, denn so sei das Vieh der effizienteste Verwerter von nicht essbarer Biomasse – und deshalb bräuchten wir die Nutztierhaltung, fasst der DVT den Vortrag zusammen.