BRS News
GFFA 2021: Nachhaltige Futtermittel für nachhaltige Lebensmittel
Experten aus der Tierernährung diskutierten auf dem Global Forum for Food and Agriculture 2021 (GFFA) globale und lokale Möglichkeiten zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Futtermitteln. Wissenschaftler der Tierernährung zeigten dazu aktuelle Forschungsergebnisse und Einflussmöglichkeiten auf. In diesem Zusammenhang verdeutlichte der Präsident des europäischen Futtermittelverbands (FEFAC), Asbjørn Børsting, das hohe Engagement der Futtermittelwirtschaft und stellte die FEFAC-Nachhaltigkeits-Charta 2030 vor.
Ökosoziales Forum fordert nachhaltige Intensivierung
Das Ökosoziale Forum forderte anlässlich seiner 68. Wintertagung in Wien (21.-28.01.2021) zum Thema Gemeinsam is(s)t man besser. Gemeinsam aus der Krise lernen. Gemeinsam zukunftsfit werden
ein Umdenken und das Modell der nachhaltigen Intensivierung, das sich in Österreich bewährt habe. Nachhaltige Intensivierung bringt Produktion und Natur in Einklang und sichert das Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern, die damit nachhaltig agieren können. Das ist der ökosoziale Gedanke: Arbeit schaffen, Wirtschaft stützen und gleichzeitig die Umwelt schützen,
wird Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums Österreich & Europa, in der Bayerisch Landwirtschaftlichen Wochenblatt zitiert. An der Veranstaltung nahmen 7.000 Teilnehmer teil.
Nahrungsmittelpreise waren langfristig gesehen eine Inflationsbremse
Die Verbraucherpreise für Lebensmittel sind über viele Jahre hinweg deutlich langsamer angestiegen als die Verbraucherpreise insgesamt. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, wirkte die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise damit inflationsbremsend. In den letzten Jahren allerdings stiegen die Nahrungsmittelpreise fast ausnahmslos etwas stärker an als die allgemeinen Lebenshaltungskosten, betont der RLV.
#gemeinsam: Landwirte suchen über Filmprojekt den Dialog mit Verbrauchern
Gülle-Problematik, Methanausstoß durch Kühe oder zurückgegangene Weidehaltung – es gibt zahlreiche Bereiche der Milcherzeugung, die von der Gesellschaft kritisch diskutiert werden. Nun suchen Landwirte den Dialog zu Verbrauchern, aber auch zum Lebensmitteleinzelhandel und zu den Medien. Der Weg ist außergewöhnlich: Es gibt eine Videobotschaft. Unter dem Titel #gemeinsam werden Probleme aufgezeigt, mögliche Lösungen präsentiert und der persönliche Dialog angeboten. Denn, so der Tenor, nur gemeinsam findet man einen Weg zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Milcherzeugung.
Dialoginitiative startet unter dem Hashtag "#AusGutemGrundAusNRW"
Drei Mitglieder des Vereins Ernährung-NRW e. V., des Branchenverbandes von Agrar- und Ernährungswirtschaft und Lebensmittelhandwerk in NRW, haben sich nun zusammengetan, um gemeinschaftlich den Dialog über die Produktion der ursprünglich heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse Eier, Fleisch, Getreide und Milch anzustoßen. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V., der mein-ei.nrw e. V. und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband e. V. stehen für diese regionalen ‚Ur-Produkte‘, die unter dem Hashtag #AusGutemGrundAusNRW startet.
Regionale Erzeugnisse stehen ganz weit oben in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen. Die Landwirtschaft, als ein wesentlicher Bereich des Ernährungssektors im bevölkerungsreichsten Bundesland, sorgt für ein vielfältiges, buntes Angebot, um die Nachfrage zu bedienen. Es gibt zahlreiche gute Gründe, sich für eine nachhaltige Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte mit gesicherter regionaler Herkunft und Qualität stark zu machen, wie sie von Verbraucherseite gewünscht und in deren Haushalten zunehmend selbstverständlicher wird.
Mit tierischen Lebensmitteln Ernährungsqualität in Äthiopien verbessern
Äthiopien gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Wertvolle Lebensmittel wie Fisch, frische Früchte und Gemüse sind für weite Teile der Bevölkerung nur schwer zugänglich. Hühner sind jedoch auch in Afrika leicht zu halten. Aktuell stammen etwa 96 Prozent der gesamten nationalen Geflügelprodukte (Eier und Fleisch) von einheimischen Hühnern aus dörflicher Haltung, während nur vier Prozent aus intensiv gehaltenen Hühnerrassen gewonnen werden. Der Ansatz eines neuen Projektes des Instituts für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) und dem International Livestock Research Institute Nairobi (ILRI/Kenia) ist es, durch angereicherte Futtermittel für die Hühner auch die Eier und das Fleisch der Tiere und somit die Ernährung der einheimischen Bevölkerung aufzuwerten. Das betrifft vor allem die wertvollen Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, aber auch weitere Proteine und Vitamine.
CEVA-Tiergesundheit: Geimpft- und trotzdem Kälberflechte?
Auf dem Blog für Tiergesundheit informiert CEVA über das Thema Kälberflechte trotz Impfung.
Mortellaro ohne Antibiotika behandeln
Die Dermatitis digitalis (DD) des Rindes wurde erstmals Mitte der 1970er-Jahre in Italien detektiert und beschrieben. Seitdem breitet sich die Erkrankung sowohl in Europa als auch international aus. Die momentanen Forschungsergebnisse weisen die zu den Spirochäten gehörenden Treponemen, als primären Erreger der DD aus. Ziel der Doktorarbeit von Dr.med.vet. Charlotte Kröger war es, den Einfluss antibiotischer und nicht antibiotischer Behandlungen auf M2-Läsionen der DD klinisch zu erfassen. Fünf Produkte kamen auf fünf Milchviehbetrieben zum Einsatz (alle betroffenen Altersklassen und Laktationsstadien):
- Polyurethan-Wundauflage (
Mortella Heal
) - Chlortetrazyklin-Spray (
Cyclo-Spray
/Blauspray
) - Kupferchelat-, Zinkchelat-Spray (
Repiderma-Spray
) - Salizylsäure und Methylsalizylat (
Novaderma
) - eine Kombination aus Wundauflage und antibiotischem Spray (Mortella Heal + Cyclo-Spray)
Ein wichtiges Ergebnis: Eine antibiotische Behandlung scheint bei Mortellaro nicht unbedingt erforderlich zu sein.
Wochenblatt-Forum (01.-04.02.): zuhören, diskutieren, Neues erfahren
Januar und Februar sind traditionell Monate, in denen sich Landwirte und Agrarbranche der Veredelungsregion Nordwestdeutschlands auf Messen oder Vortragsveranstaltungen treffen. In diesem Jahr ist dies nicht möglich. Das Wochenblatt Westfalen-Lippe hat eine digitale Alternative entwickelt. Das Wochenblatt-Forum gibt Ihnen vier Tage lang Einblick in die Agrarbranche. Diskutieren Sie mit Kollegen und Experten in den Branchengeprächen, seien Sie gespannt auf die Neuheitengesprächen und informieren Sie sich in Fachvorträgen, z.B.
- Montag, 1.2., 19 – 20.30 Uhr:
Neue Tierschutzauflagen für Schweinehalter – wie reagieren?
- Donnerstag, 4.2., 19 – 20.30 Uhr: Branchengespräch
Mag doch jeder
Ein Agrar-Karrieretag zeigt die Chancen in der Agrarbranche. Lernen Sie am 4. Februar von 11 – 17 Uhr interessante Arbeitgeber kennen und nehmen Sie am Coachingprogramm teil. Hier geht es zur Anmeldung.
„Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“ will mit neuem Format zum Brückenbauer zwischen Bauern und Bürgern werden
Das inzwischen 177 Jahre alte Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
aus Münster hat sichwieder einmal neu aufgestellt und Inhalt und Struktur des Heftes weiterentwickelt. Wir sollen die Brennpunktthemen der Landwirtschaft aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und so zum Brückenbauer zwischen Bauern und Bürgern werden. Diesen Auftrag haben uns unsere Leserinnen und Leser in Umfragen, Gesprächen und Analysen erteilt. Wir setzen ihn gerne um
, erläutert Chefredakteur Patrick Liste die künftige Ausrichtung.
Kernstück des optimierten Wochenblatts ist die neue Heftrubrik Einblicke
. Hier greift die Redaktion Themen aus dem Spannungsfeld Landwirtschaft – Gesellschaft
auf. Das soll für Aufklärung und Verständnis für die jeweils andere Seite sorgen. Und dabei scheut sich die Redaktion nicht, der jeweiligen Seite einen Spiegel vorzuhalten. Gestartet ist die neue Rubrik mit einem Einblick in die Arbeit der Tierschutz- und Tierrechtsszene.