BRS News
Ende der betäubungslosen Ferkelkastration: am 1.1.2021 wird es ernst! (Teil 2)
Ab 1. Januar ist die betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland verboten und die Landwirte müssen sich für ein Betäubungsverfahren entscheiden. Im ersten Teil des proteinmarkt-Fachartikels stellte Dr. Simone Müller, TLLLR Jena, die beiden Alternativen Ebermast und Impfung gegen den Ebergeruch in Praxisbeispielen vor. Im zweiten Teil des Fachartikels werden nun die beiden Alternativen Isoflurannarkose und Injektionsnarkose beschrieben.
Neuer Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des AMG
(hib/EIS) Die Bundesregierung legt einen Gesetzentwurf zur Änderung des Arzneimittelgesetzes (AMG) 19/23159 vor. Mit dem Regelungsentwurf sollen die Ergebnisse einer Evaluierung des AMG für die Behandlung von Tieren mit Antibiotika umgesetzt werden, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Ziel sei es, die Antibiotikum-Behandlung von Tieren auf das notwendige Maß zu reduzieren. Die Meldepflicht, die bisher ausschließlich schriftlich erfüllt werden konnte, soll um die Möglichkeit zur elektronischen Meldung ergänzt werden. Die Tierhalter sollen künftig neben der Meldung, dass sie ein Antibiotikum anwenden oder angewendet haben, künftig auch melden, wenn sie keines verwenden. Darüber hinaus soll Künftig auch das Datum des Tages erfasst werden, an dem das Antibiotikum abgegeben oder angewendet wird.
Brandbrief der Niedersächsischen Schweinehalter an Ministerpräsident Stephan Weil
LPD - Mit einem dringenden Appell haben sich die niedersächsischen Schweinehalter an Ministerpräsident Stephan Weil gewandt. Speziell die in Niedersachsen ansässigen Betriebe befinden sich in einer akuten und existenzgefährdenden Notlage. Neben der ruinösen Preissituation wissen derzeit immer mehr von ihnen nicht mehr, wohin mit den Tieren. Ursächlich hierfür sind vor allem landesweit fehlende Schlacht- und Zerlegekapazitäten
, heißt es in dem Brief, der an den Regierungschef und die zuständige Ressortministerin Barbara Otte-Kinast geschickt worden ist.
Online-Abstimmung über Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Noch bis zum 9. November kann bei einem Online-Voting für das Projekt Waste-to-Resource-Unit
unter www.forschungspreis.de abgestimmt werden. Neben der Forschergruppe um den WWU-Biologen stehen zwei weitere Teams im Finale.
Die drei Finalisten, ausgewählt aus 80 Teilnehmern, werden am 2., 3. und 4. November 2020 in der 3sat-Wissenschaftssendung nano
vorgestellt. Die Auszeichnung durch das BMBF findet, sofern die Corona-Situation es erlaubt, am 4. Dezember 2020 anlässlich des 13. Deutschen Nachhaltigkeitstags in Düsseldorf statt. Die Preisträger erhalten eine Förderberatung und ein professionelles Medientraining, um ihre Ideen erfolgreich weiterentwickeln zu können. Die Finalisten können ferner das Siegel des Deutschen Nachhaltigkeitspreises nutzen, um ihren Erfolg nach innen und außen zu kommunizieren.
Spezialmilch "Biotis SleepWell" soll besseren Schlaf ermöglichen
FrieslandCampina hat den Verkauf der Spezialmlich Biotis SleepWell
gestartet. Das prebiotisch wirkende Produkt enthält Aminosäuren aus Milch (Tryptophan, Cystein) sowie Mineralstoffe und Vitamine und wirkt prebiotisch. Durch Regulierung des Mikrobioms im Darm soll die menschliche Gesundheit physisch und mental gefördert werden. Die Beeinflussung von Stress- und Schlafmechanismen soll ein schnelleres Einschlafen und eine bessere Schlafqualität ermöglichen.
NaWi Kupierverzicht: Seminare für Schweinehalter
Im Rahmen des Projektes Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht
finden im Oktober und November weitere Seminare für Schweinehalter statt. Die Veranstaltungen sind offen und kostenfrei für alle interessierten Schweinehalter. Die Teilnehmerzahl ist auf 10-20 Teilnehmer begrenzt,daher ist eine Anmeldung erforderlich. Projektnehmer und Kooperationspartner sind der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF), die ISN-Projekt GmbH (ISN) und die IQ-Agrar Service GmbH (IQA). Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und wird im Rahmen der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz
in der Projektphase Wissen Dialog Praxis
durchgeführt. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Zertifizierungsfinale für Isofluran-Narkosegeräte zur Ferkelkastration
Im Nachgang zur Zertifizierung der Grundgeräte Anestacia von der GDO und MS Pigsleeper von MS Schippers hat die zuständige Expertenkommission der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V.) drei weitere Gerätetypen in insgesamt 5 Varianten der beiden Hersteller zertifiziert.
Ausgezeichnet wurden:
- Anestacia O2 der GDO GmbH, mit reinem Sauerstoff arbeitende Variante mit 3 und 4 Narkosestationen
Telefon: +49 7229 3080222, E-Mail: anestacia@gdo-gmbh.com - MS Pigsleeper 360° Kompakt von MS Schippers, mit 3 und 4 Narkosestationen sowie
- MS Pigsleeper BIZA Premium von MS Schippers,mit 3 Narkosestationen
Telefon: +49 (0)2833 9236-0, E-Mail: verkauf@schippers.eu
6. Bayer AgrarGespräch am 9. Oktober: die Beratung von Morgen
Die Landwirtschaft und auch ihr Bedarf an Beratung ändern sich. So sehen sich Landwirtinnen und Landwirte heute mit sehr komplexen Herausforderungen konfrontiert. Wie die Beratung der Zukunft aussieht, darüber diskutieren Experten beim BayerAgrargespräch gemeinsam mit der agrarzeitung. Das sind unter anderem die Fragen: Am Computer oder auf dem Feldtag? Generalisten oder Spezialisten? Was brauchen Landwirtinnen und Landwirte der Zukunft und wie werden sie sich informieren? Was bedeutet das für die Akteure in der Beratung? Diese Zusammenhänge wollen wir beim 6. Bayer AgrarGespräch am 9. Oktober ab 8.00 Uhr diskutieren mit Dr. Josef Kuhlmann, Fachgruppenleiter Pflanze Bezirksstelle Oldenburg-Süd der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Dr. Christoph Leufen, Bereichsleiter Pflanzliche Produktion und Abteilungsleiter Customer Relationship Management Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG, Tobias Niklas, Landwirt und Dienstleister Pflanzenbau in Dietenhofen/Bayern und Nils Bauer, Leiter Marketing Bayer.
Der Chemie-Nobelpreis geht in diesem Jahr an die Forscherinnen für die Entdeckung der Genschere Crispr-Cas9
heute wurde bekannt gegeben, dass der Chemie-Nobelpreis dieses Jahr an die Forscherinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna für die Entdeckung der Genschere Crispr-Cas9 verliehen wird. Dazu gratuliert die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner: "Die Entscheidung des Nobelpreiskomitees bringt zum Ausdruck, wie fundamental die Entwicklung der Genschere ist, welche Bedeutung ihr zugeschrieben wird – gerade auch für die Landwirtschaft und die weltweite Ernährungssicherung. Noch immer hungern zu viele Menschen auf der Welt. Klimawandel, Dürre, Wassermangel, neue Schädlinge setzen der Ernte zu. Wir wollen weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen, aber dennoch stabile Ernten. Hierbei kann die Genschere helfen. Meine herzlichen Glückwünsche an die Forscherinnen.
Veggie-Imitate: Fleisch bleibt Fleisch
Der Deutsche Bauernverband unterstützt die europäische Kampagne Ceci n‘est pas un steak
. Die Kampagne betont, dass die europäischen Landwirte den Verbrauchern sowohl tierische als auch pflanzliche Proteine bereitstellen. Dazu zählen auch Rohstoffe für vegane Produkte. Allerdings sollten Imitate wie Analogkäse und Fleischersatz mit eigener und ehrlicher Produktidentität auftreten, statt Bezeichnungen und Charakteristika von echten Fleisch- und Milchprodukten zu kopieren. Hier ist mehr Kreativität gefragt, um das grundlegende Paradoxon der Nachahmerprodukte aufzulösen. Eine Branche, die den Anspruch hat, Mainstream zu werden, sollte es nicht nötig haben, sich ihren guten Ruf aufzubauen, indem sie ihr Marketing auf existierende Produkte und den Kampf gegen diese Produkte ausrichtet, so die Kampagne.
In Deutschland gelten für derartige Produkte Verkehrsbezeichnungen und Rechtsgrundlagen der Lebensmittelkennzeichnung. Danach ist das vegane Jägerschnitzel
tatsächlich eine Verbrauchertäuschung. Die Zusammenhänge werden hier beschrieben.