BRS News
IDF World Dairy Summit 2020 in Südafrika abgesagt
Der Weltmilchgipfel der International Dairy Federation (IDF), der vom 28. September bis 1. Oktober 2020 in Kapstadt, Südafrika, stattfinden sollte, wurde wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt. Melt Loubster, der Präsident des südafrikanischen Nationalkomitees für den internationalen Milchwirtschaftsverband, meldete sich in einer Videobotschaft zu Wort. Darin begründet er die Absage der internationalen Veranstaltung mit den weltweiten Reisebeschränkungen und Sperrvorschriften, die es unmöglich machen, mit den Vorbereitungen fortzufahren. Es würden Vorkehrungen für Rückerstattungen der Anmeldegühren, Ausstellungsstände, Sponsorengelder, usw. getroffen. Angemeldete Teilnehmer können die Organisatoren über die Internetseite der International Dairy Federation (IDF) kontaktieren.
EGZH optimiert Zuchtziel 2020
In den letzten Jahren stand bei den Mutterrassen hauptsächlich die Fruchtbarkeit und damit bei vielen Zuchtunternehmen ausschließlich die Anzahl der lebend geborenen Ferkel im Mittelpunkt der Zuchtarbeit. Aufgrund der sich ändernden gesellschaftlichen Anforderungen an die Tierhaltung sowie der erheblichen Arbeitsbelastung der Betriebsleiter infolge des Wachstums der Betriebe ist diese Art der Zuchtausrichtung überholt. Aus diesem Grund rückt nun bei der EGZH die Mütterlichkeit, Wurfausgeglichenheit und Ferkelvitalität noch weiter in den Mittelpunkt.
Der Landwirtschaft ganz nah – beim Lernen auf Distanz
Wenn Besuche auf dem Bauernhof wegen Hygiene- und Abstandsregeln ausfallen müssen, bringt der i.m.a e.V. den außerschulischen Lernort ins Kinderzimmer. Virtuelles Lernen ist in Corona-Zeiten auch für die Wissensvermittlung in der Natur-, Landwirtschafts- und Ernährungsbildung eine besondere Herausforderung. In der neuen Ausgabe des Lehrermagazins lebens.mittel.punkt
wird sie mit Tipps und Anregungen, vielen spannenden Lernangeboten sowie vier Unterrichtsbausteinen für die Grund- und weiterführenden Schulen gemeistert.
USA: World Dairy Expo (28.10. - 02.09.20) abgesagt
Am 4. Juni 2020 haben die Verantwortlichen die diesjährige World Dairy Expo in Madison, USA, wegen der Corona-Krise abgesagt. Zum ersten Mal in ihrer 53-jährigen Geschichte kann die weltbekannte Ausstellung nicht stattfinden. Die Entscheidung tut sehr weh
, sagt Scott Bentley, der Geschäftsführer der World Dairy Expo, aber Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten - Aussteller, Besucher und freiwillige Mitarbeiter - geht vor.
Kommentar: Lebensmittelpreise steigen nicht durch wohlklingende Worte
Wer Kampfpreise bei Waschmitteln nutzt, meinetwegen. Aber Kampfpreise bei Lebensmitteln, das hat ganz andere Implikationen.
Nach Julia Klöckners viel zitiertem Satz Hähnchenschenkel für 20 Cent, das ist unanständig
von Beginn des Jahres hat die Chefin des Bundeslandwirtschaftsressorts ihr rhetorisches Repertoire im Kampf gegen Billigpreise bei Lebensmitteln, vor allem bei Fleisch- und Wurstwaren, noch einmal erweitert, kommentiert die Journalistin Henrike Schirmacher für die Agrarzeitung
den Appell aus dem Agrarministerium, Bauern fair zu bezahlen.
Futter? Das meiste wird doch importiert!?
Futter? Das meiste wird doch importiert!?
Diese Aussage hört und liest man immer wieder. Doch stimmt das? Wird wirklich so viel oder sogar alles an Futter für unsere Tiere importiert? Nein. Der mit Abstand größte in der Fütterung eingesetzte Anteil an Rohstoffen stammt eindeutig aus deutscher Produktion, aber es wird eben auch etwas importiert.
Feldrandschild gegen Hundekot auf Agrarflächen
Weil sich immer häufiger Landwirte über die Hinterlassenschaften von Spaziergängern und Hunden beklagen, hat der i.m.a e.V. jetzt ein neues Feldrandschild produziert, das Bauern künftig an ihren Feldern aufstellen können. Das neue Feldrandschild sowie zwölf weitere Motive mit Themen zum Ackerbau und der Tierhaltung, alle im DIN-A1-Format, können im Internet bestellt werden (www.ima-shop.de).
Offener Brief: überragende internationale Bedeutung der Tierhaltung anerkennen
Mehr als sechzig führende Persönlichkeiten aus Landwirtschaft, Veterinärmedizin, Wissenschaft und Forschung haben dazu aufgerufen, die wertvolle Rolle der Viehzucht in einer Krisenzeit anzuerkennen. In einem Offenen Brief mit dem Untertitel Wie die Tierhaltung die globale Ernährung, hohe Standards der Lebensmittelsicherheit und der öffentlichen Gesundheit während der Covid-19-Pandemie unterstützt
wird auf die überragende internationale Bedeutung der Tierhaltung hingewiesen, die für 1,3 Milliarden Menschen die Grundlage für den Lebensunterhalt bietet. Die Unterzeichner wehren sich vor allem gegen falsche Behauptungen, mit denen ein Zusammenhang zwischen der Viehhaltung und der Ausbreitung von Covid-19 hergestellt werden soll. Sie fordern Behörden, zwischenstaatliche Gruppen und NGOs auf, derartige Fehlinformationen zu widerlegen. Es sei sogar im Gegenteil so, dass man von der landwirtschaftlichen Tierhaltung lernen könne, wie man sich vor zoonotischen Krankheitserregern aus der Wildtierpopulation schützen kann. Verwiesen wird auf die umfangreichen Überwachungsprogramme für alle bedeutenden Tierkrankheiten und auf die Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben und entlang der Lebensmittelkette.
Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung: „Sauenhalter brauchen endlich Rechtssicherheit“
In seiner letzten Sitzung hat der Bundesrat die Entscheidung über eine Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung auf Antrag der Ländervertreter der Grünen erneut vertagt. Dazu erklärt die Agrarpolitikerin und Europa-Abgeordnete für Mittelfranken, Marlene Mortler:
"Gerade jetzt, in der Corona-Krise, brauchen die deutschen Landwirte dringend Planungssicherheit. Obwohl bereits ein Kompromissvorschlag der Länder Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu den Punkten Sauenhaltung und Kastenstand vorlag, wurde er ohne Sinn und Verstand vom Tisch gewischt. Die Entscheidung abermals aufzuschieben, ist absurd. Damit werden wichtige Investitionen der deutschen Sauenhalter in den Tierschutz, wie notwendige Stallumbauten, weiter blockiert. Das nützt niemandem, schadet aber den Landwirten und ihren Tieren massiv. Wenn wir nicht wollen, dass die kleinen Betriebe aufgeben und die Sauenhaltung ins Ausland mit weniger Tierschutz-Standards abwandert, müssen wir endlich handeln.
Ernährungssicherung muss neben Umwelt- und Klimaschutz eine größere Rolle in der europäischen Agrarpolitik spielen
In einer Videokonferenz mit ihren europäischen Amtskollegen hat sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, über neue Schritte in der europäischen Agrarpolitik ausgetauscht. Umwelt-, Arten- und Klimaschutz muss wirtschaftlich tragfähig sein für die europäische Landwirtschaft. Umso wichtiger, auch die wissenschaftlichen Grundlagen und die Folgenabschätzungen der skizzierten Maßnahmen in den Blick zu nehmen
, bewertete Julia Klöckner die Ziele des Green Deal
. Die quantitative Beschreibung von Reduktionszielen muss einhergehen mit der Benennung von Anreizen und Instrumenten, um diese zu erreichen. Auch um zu verhindern, dass sich Produktion ins außereuropäische Ausland verlagert und wir in Europa dann keinen Einfluss auf die Umwelt- oder die Tierschutzstandards haben. Die Landwirte müssen von ihrer Arbeit leben können – hier geht es vor allem auch um die kleinen Betriebe. Um eine flächendeckend regionale Produktion zu halten, müssen wir verhindern, dass sie die ersten sind, die auf dem Weg aussteigen,
mahnte die Ministerin in einer Stellungnahme.