BRS News
Der Sound der Landwirtschaft: Landwirt RADIO ab 28. Januar 2020 online „On Air“
Das erste und einzige deutschsprachige Radio für alle Land- und Forstwirte in Deutschland, Österreich und der Schweiz geht am 28. Januar 2020 On Air
. Als Webradio bietet Landwirt RADIO einen ebenso informativen wie bunten Programmmix und ist weltweit empfangbar. Der neue Sound der Landwirtschaft
deckt mit regelmäßigen aktuellen Reportagen, Interviews und Fachbeiträgen zu Agrarpolitik, Pflanzenbau, Tierhaltung und Technik ein breites Informationsspektrum ab.
"Ohne Handel keine Ernährungssicherheit"
Die Voraussetzungen für die landwirtschaftliche Produktion sind global extrem unterschiedlich. So haben laut der Weltbank 65 Länder nicht genug fruchtbares Ackerland, um ihre Bevölkerung – selbst unter optimalen Bedingungen – zu ernähren. Die Auswirkungen des Klimawandels und die rasant wachsende Weltbevölkerung verschärfen den Druck auf die knappen und zudem ungleich verteilten Ressourcen. Wie kann der Handel hier einen Ausgleich schaffen? Und wie muss er gestaltet werden, damit er eine sichere, vielfältige und nachhaltige Ernährung für alle Menschen ermöglicht? Diese Fragen standen im Zentrum des 12. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) im Rahmen der Internationalen Grünen Woche Berlin 2020. Ohne Handel wird es keine Sicherung der Welternährung geben
, zeigte sich die Ministerin bei der Eröffnung der 12. Berliner Agrarministerkonferenz überzeugt.
Großbetriebe auf dem Vormarsch
Der Wandel in der Landwirtschaft hin zu großen Betrieben zeigt sich am Beispiel der Betriebe mit Schweinehaltung besonders deutlich. Je größer die Betriebe sind, desto höher liegen ihre Überlebenschancen. Die Zahl der Betriebe in der Größenordnung zwischen 500 und 999 Schweinen nahm zwischen 2010 und 2019 um 32 % ab, solche mit Beständen zwischen 1 000 und 1 999 Tieren nur um 8 %. Dagegen stieg die Zahl der Großbetriebe ab einem Bestand von 2 000 Schweinen: Ende 2010 lag ihre Zahl noch bei 2 000 Betrieben, Mitte 2019 bei 2 700; dies entspricht einem Zuwachs von 35 %. Die Zahl der größten Betriebe (ab 5 000 Schweine) erhöhte sich um 67 % von 300 auf 500 Betriebe. Auch vor diesem Hintergrund werden andere Einkommensquellen für Bauern, Landwirtinnen und Landwirte immer wichtiger. Im Jahr 2005 erzielten bereits rund 159 000 Steuerpflichtige mit Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft auch Erträge aus Gewerbebetrieben. Hierzu zählen unter anderem Windkraft- und Solarenergie-Anlagen.
Rindfleisch und Wasserverbrauch: 50 oder 15.000 Liter je kg Fleisch?
Wer heute nach dem Wasserfußabdruck eines Kilogramm Rindfleisches googelt
wird schnell fündig: 15.000 Liter Wasser sind für die Erzeugung von einem Kilogramm Fleisch notwendig? Hochgerechnet auf ein Mastrind wären das sagenhafte 10,5 Millionen Liter oder bei Wasserkosten von derzeit 1,69 € / 1000 Liter rd. 17.745 Euro. Dazu kommen Futter-, Arbeits- und Stallkosten. Der Bauer kriegt aber nur rd. 3,8 Euro für das Kilogramm Fleisch, fährt also je Mastbulle stolze 15.000 Euro Minus ein. Hier kann etwas nicht stimmen. Woher stammt also diese Zahl? Das Internetportal fleischexperten
ist der Herkunft der Zahl nachgegangen und stellt klar: eine riesige Fehlinterpretation, weil der Wasserbedarf für die Futterpflanzen in Form von Regen eingerechnet wurde. Richtig scheinen 50 Liter blaues Wasser zu sein. Dabei beruft sich der Herausgeber auf Zahlen der französischen Forschungsagentur INRA.
Das sind die Social Media-Stars 2020
Blogger, Influencer, Kommunikationsprofis - die gibt es nicht nur in der Stadt, sondern auch in der Landwirtschaft. Die besten der Besten wurden nun in Berlin mit den agrarheute digital future awards #ahdfa ausgezeichnet.
Ein Mais-Gen kann Erträge um bis zu 10% steigern
Die wachsende Weltbevölkerung und das sich ändernde Ernährungsverhal-ten in vielen aufstrebenden Volkswirtschaften erfordert eine deutliche Zu-nahme der globalen Nahrungsmittelproduktion. Die FAO schätzt, dass je nach Szenario bis 2050 etwa 40% - 50% mehr als heute produziert werden muss (Referenzjahr: 2012). Ein grosses Forschungsteam vom Saatguthersteller Corteva Agriscience unter Leitung von Jeffrey E. Habben berichtet in der renommierten Fach-zeitschrift PNAS von ihren Versuchen zur Ertragsverbesserung von Mais. Die Pflanzenforscher untersuchten die Eignung mehrere Hundert Transkriptions-Faktor-Genen aus Mais für eine Ertragssteigerung - und erzielten , einen um 3% bis 5% gesteigerten Körnerertrag aufwiesen, für die besten Kombinati-onen lag der Ertragsvorteil bei 8% - 10% gegenüber den unveränderten Pflanzen. Die Ertragssteigerung war in allen klimatischen Regionen, und sowohl bei günstigen als auch bei ungünstigen Wachstumsbedingungen zu beobachten. Die Pflanzen waren kräftiger, hatten etwas grössere Blätter, und konnten daher Sonnenenergie wirksamer in Biomasse umwandeln.
Rechentool TEKLa für Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt nominiert
Toller Erfolg für die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK): Ihr Rechentool TEKLa (Treibhausgas-Emissions-Kalkulator-Landwirtschaft) hat es in die Endrunde der 22 besten Bewerbungen um den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt 2020 geschafft. TEKLa schlägt auf Basis eines deutschlandweit abgestimmten Standards für Klimabilanzierungen Maßnahmen zur CO2-Einsparung vor. Im Durchschnitt ermöglicht TEKLa in einem landwirtschaftlichen Betrieb Einsparungen von 50 Tonnen CO2 pro Jahr. Das Tool berechnet die Treibhausgasemissionen aus der gesamten Produktionskette, also auch aus dem vorgelagerten Bereich.
ASP: Einrichtung eines eingezäunten Korridors entlang der Grenze
Am Rande der Internationalen Grünen Woche in Berlin ist die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, zu einem Gespräch mit ihrem polnischen Amtskollegen Jan Krzysztof Ardanowski zusammengekommen. Schwerpunkt des Treffens war der Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Seit November 2019 werden ASP-Fälle in Westpolen, nahe der deutschen Grenze gemeldet. Im Gespräch ist u.a. die Einrichtung eines eingezäunten Korridors entlang der Grenze, um ein Einwandern infizierter Wildschweine nach Deutschland zu verhindern. Es wird geprüft, wie das deutsche Technische Hilfswerk bei der Errichtung von Schutzzäunen auf polnischer Seite behilflich sein kann.
NaWi Kupierverzicht: Informationsveranstaltung (18.02.2020 Gruibingen)
Das Projekt Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht
ist Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz in der Projektphase Wissen-Dialog-Praxis. Im Rahmen des Projektes findet am 18.02.2020 eine Informationsveranstaltung im Landgasthaus Deutsches Haus in Gruibingen/Weilheim zum Thema Einstieg in den Kupierverzicht
statt.
Agriculture, forestry and fishery statistics — 2019 edition
Die Veröffentlichung Agriculture, forestry and fishery statistics
enthält eine Auswahl aktueller Daten. Die Informationen beziehen sich auf die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten und werden (wenn verfügbar) durch Daten der Mitglieder der EFTA sowie der Beitritts- und Bewerberländer der Europäischen Union ergänzt. Diese Veröffentlichung ist in neun Kapitel gegliedert und enthält Fakten und Zahlen zu den Themen: Landwirtschaftliche Betriebe, Landwirte, Landwirtschaftliche Gesamtrechnung und Agrarpreise, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Nahrungs- und Getränkeverarbeitung sowie die Produktion der Forst- und Fischereiwirtschaft.