BRS News
Änderung der Tierschutznutztierhaltungsverordnung verschoben?
Aufgrund einer Vielzahl von Änderungsanträgen ist der Entwurf zur Novelle der Tierschutz-Nutztierverhaltung wohl vorerst vom Tisch
, informiert Uwe Bräunig für agrarheute
. Eine rechtliche Stellungnahme soll den Entwurf als verfassungswidrig eingestuft haben, weil in das Grundrecht auf Eigentum und Berufsfreiheit eingegriffen werde. Bräunig geht davon aus, dass der Bundesrat nicht wie geplant am 20. Dezember über den Verordnungsentwurf entscheiden wird.
Volles Haus bei der LfL-Jahrestagung zur Schweinehaltung
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat bei ihrer traditionellen Jahrestagung gestern in Ergolding das richtige Gespür für die aktuellen Diskussionen bewiesen: mehr als 250 Teilnehmer folgten der Einladung. Schweinehaltung – Neue Herausforderung meistern!
unter diesem Motto hat die LfL gemeinsam mit der EGZH Bayern, dem LKV Bayern, der Ringgemeinschaft Bayern und der ALB Bayern Lösungen auf drängende Fragen angeboten. Wie stellen sich aktuell die Marktchancen dar, wo stehen bayerische Schweinehalter im Vergleich zu den großen europäischen Erzeugern von Schweinefleisch wie Spanien, Frankreich oder Dänemark und den Niederlanden? Der Verbraucher legt zunehmend Wert auf Tierwohl und verschiedene Labels greifen diese Wünsche auf. Die Schweinehalter haben die Schwierigkeit beim Stallbau bereits jetzt für die nächsten 10-15 Jahre vorzudenken. Ein Neubaukonzept muss flexibel und wandelbar sein, dass beispielsweise ein Hofnachfolger ohne große Umbauten für Auslauf oder Stroheinstreu im Premium- oder Biomarkt einsteigen kann.
Im Internet finden Sie dazu weitere Links, den Tagungsband und Fotos zum Download.
DIN bearbeitet neues internationales Normungsprojekt zu vegetarischen und veganen Produkten
Wann dürfen Lebensmittel als vegan oder vegetarisch bezeichnet werden? Diese zentrale Frage wird zeitnah im Fokus eines neuen Normungsvorhabens der internationalen Normungsorganisation (ISO) sein. Unter dem Titel Food suitable for vegetarians / vegans
werden auch bei DIN die Arbeiten an der ISO 23662 aufgenommen. Dafür wird eigens ein neuer Arbeitsausschuss Vegetarische und vegane Lebensmittel
im Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte eingerichtet. Teilnehmer aus der Wirtschaft, dem Tierschutz und aus Verbänden arbeiten in dem Ausschuss mit.
Man könnte sich viel Arbeit sparen, wenn man sich an den Leitsätzen für vegane und vegetarische Lebensmittel mit Ähnlichkeit zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs
orientieren würde. Allerdings handelt es sich auch bei diesem Papier um einen Kompromissvorschlag, der nicht im Interesse der deutschen Fleischerzeuger sein kann. Zwar ist es in Deutschland nicht möglich, Nachbauprodukte aus Pflanzen als Fleisch
zu bezeichnen, für "Schnitzel" gilt das aber derzeit nicht.
Leserreise „Milchproduktion in Israel“ (29.03. bis 05.04.2020)
Obwohl mehr als die Hälfte Israels Wüste ist, Futtermittel stark begrenzt sind und die Temperaturen auf über 45 °C steigen können, melken die israelischen Milcherzeuger im Schnitt über 11.000 kg. Der Schlüssel die guten Milchleistungen in Israel liegen in einem durchdachten Management und einer guten technischen Ausstattung. Das kleine Land am Mittelmeer gilt als Start-Up-Nation und High-Tech-Schmiede. Davon profitiert auch die Landwirtschaft. Die knapp 120.000 Milchkühe des Landes leben überwiegend in offenen, mit Kompost eingestreuten Laufställen. Aufgrund des warmen Klimas gehören Ventilatoren und Verdunstungsanlagen dort zur Standard-Ausstattung. Durch Selektion auf Hitzetoleranz können die Israeli-Holstein-Kühe zudem besser mit der Hitze umgehen.
Die israelische Milchproduktion können Sie auf unserer siebentägigen Fachreise vom 29. März bis 5. April 2020 live auf verschiedenen Betrieben miterleben - fahren Sie mit! Anmeldeschluss ist am 10. Dezember 2019.
Gelingt der Spagat zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Tierwohl in der Milchviehaltung?
Deutschlands Milchbauern stehen vor der Herausforderung, einerseits im internationalen Wettbewerb zu bestehen und andererseits hohen gesellschaftlichen Anforderungen auch mit Blick auf das Tierwohl gerecht zu werden. DBV-Vizepräsident Karsten Schmal stellt hierzu fest: Klar ist, dass nur mit Kühen, die gesund sind und sich wohlfühlen, wirtschaftlich erfolgreich Milch erzeugt werden kann. Insbesondere junge Landwirtinnen und Landwirte stehen jedoch bei Investitionsentscheidungen in moderne Tierhaltungssysteme vor der Herausforderung, dass Sie nicht wissen, ob diese Systeme auch in Zukunft von Gesellschaft und Politik akzeptiert werden.
Karsten Schmal zog folgendes Fazit aus der Veranstaltung: "Das Symposium hat die Notwendigkeit einer nationalen Nutztierstrategie auch für die Milchviehhaltung deutlich aufgezeigt. Diese Strategie muss unseren Tierhaltern eine Perspektive geben, Gesellschaft und Marktpartner einbinden sowie politische Verlässlichkeit schaffen.
Die Anpassung an den Klimawandel ist für die Zukunft der Landwirtschaft in Europa von entscheidender Bedeutung
EUA - Der vergangene Sommer hat mit Hitzewellen und extremen Wetterereignissen neue Klimarekorde gebrochen und erneut gezeigt, wie wichtig die Anpassung an den Klimawandel ist. Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat Anfang des Monats einen neuen Bericht veröffentlicht, der die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Europa beschreibt. Und die Szenarien sind düster.
Tierwohltagung: „Transformationsprozesse der intensiven Nutztierhaltung – Was wollen, können und müssen wir ändern?“
Mitte Oktober fand an zwei Tagen in Göttingen die 2. Tierwohltagung unter dem Titel Transformationsprozesse der intensiven Nutztierhaltung – was wollen, können und müssen wir ändern?
statt. Die Tagung wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Das Programm wurde von den DoktorandInnen des Promotionsprogramms Animal Welfare in Intensive Livestock Production Sytems
gestaltet. Die Vorträge stehen jetzt als Video und oder Präsentation online zur Verfügung.
Tag der Schweinehalter 2019 am 04.12. in Graue
Die Unternehmensberatung Rind und Schwein laden gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zum Tag der Schweinehalter
am 4. Dezember 2019 nach Graue ein. Die Vortragstagung beschäftigt sich mit aktuellen Themen zum Jahresausgang. Dazu gehörden Informationen zum Tierwohl und zur nationalen Nutztierstrategie ebenso wie Marktprognosen. Ein Landwirt informiert über seine Erfahrungen mit Improvac.
Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 40 Euro. Darin enthalten sind das Mittagessen und die Getränke. Melden Sie sich bitte bis zum 29. November 2019 mit dem beigefügten Vordruck an! Weitere Informationen finden Sie in der Einladung.
Erfolgreiche Holstein-Zucht im Landkreis Osnabrück
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat am Donnerstag den niedersächsischen Staatsehrenpreis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht verliehen. Über die Auszeichnung darf sich die Familie Hartwig Meyer aus Kettenkamp (Landkreis Osnabrück) freuen. Familie Meyer wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Rinderzucht ausgezeichnet. Der Milchvieh-Betrieb ist auf die Holstein-Zucht spezialisiert. Der Betrieb Meyer hat heute 230 Kühe und bewirtschaftet 105 Hektar Land. Mit viel Herzblut betreibt die Familie ihre Milchviehhaltung – wovon sich die Ministerin bei einem Betriebsrundgang überzeugen konnte. Die außergewöhnlich gute Milchleistung und Nutzungsdauer der Kühe sowie der hohe Kuhkomfort
und die hervorragende Unternehmensführung brachten Familie Meyer im Jahr 2006 bereits die Goldene Olga
ein, eine Auszeichnung der Landesvereinigung Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.
SH: Düngeverordnung: Landesregierung will Landwirtschaft mit Förderprogramm unterstützen
Die Landesregierung will Landwirtinnen und Landwirte angesichts aktueller Herausforderungen im Umgang mit der Düngeverordnung stärker beim Nährstoffmanagement unterstützen. Mit technischen und baulichen Verbesserungen zur gezielteren Nutzung der Nährstoffgehalte in der Gülle soll der Grundwasserschutz weiter verbessert und der Einsatz von Mineraldünger verringert werden. Dafür sollen von 2020 bis 2022 über den Landeshaushalt insgesamt rund 1,9 Mio. Euro bereitgestellt werden.