BRS News
„Ferkelbetäubungssachkundeverordnung“ erhält Zustimmung der Länderkammer
Der Ferkelbetäubungssachkundeverordnung
(FerkBetSachkV) wurde heute durch den Bundesrat mit zahlreichen Änderungsempfehlungen zugestimmt. Die Verordnung sieht die Aufhebung des Tierarztvorbehaltes bei der Durchführung der Narkose durch den Landwirt oder andere sachkundige Personen vor, wenn vorher die nötige Sachkunde unter Anwesenheit eines Tierarztes in mindestens 12 Stunden (ohne Prüfungszeit) erworben wurde. So wird den Schweinehaltern neben der Ebermast und der Immuno-Kastration eine weitere Alternative zur bisherigen Praxis geboten. Der Tierärztevorbehalt gilt indes weiter für Problemtiere
, z.B. Binneneber. Die Sachkunde wird für drei Jahre gelten und ist dann aufzufrischen
.
In Schwellen- und Entwicklungsländern nehmen antibiotikaresistente Mikroorganismen in Nutztieren stark zu
ETH - Die Welt erlebt ein beispielloses Wirtschaftswachstum in Schwellen- und Entwicklungsländern. Immer mehr Menschen in Indien, China, Lateinamerika oder Afrika sind zu mehr Wohlstand gekommen, was sich in einem erhöhten Verzehr von Fleisch und Milchprodukten äussert. In Afrika hat der Fleischkonsum in den letzten zwei Jahrzehnten um mehr als die Hälfte zugenommen, in Asien und Lateinamerika um zwei Drittel. Was in Europa längst verboten ist, findet man in diesen Ländern noch häufig: den Gebrauch antibiotischer Leistungsförderer. Dazu kommt, dass Entwicklungs- und Schwellenländer oft nur wenig Kapazitäten haben, um den Gebrauch von Antibiotika und Resistenzen auf Betrieben zu überwachen. Die Anwendung von Antibiotika ist dort meist schlechter reglementiert und dokumentiert als in reichen Industrienationen. Ein Team von Forschenden unter der Leitung von Thomas Van Boeckel, SNF-Assistenzprofessor für Gesundheitsgeografie und Politik an der ETH Zürich, hat soeben in der Fachzeitschrift «Science» eine Karte der Antibiotikaresistenzen in Nutztieren aus Entwicklungs- und Schwellenländern veröffentlicht.
Die Laktation verlängern durch eine bewusst spätere Besamung – Vorteile und Risiken
Dr. Anke Römer und Dr. Bernd Losand vom Institut für Tierproduktion der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern befassen sich in einem Beitrag für das Internetportal Proteinmarkt
mit der verlängerten Laktation durch einen späteren Besamungszeitpunkt im Gesamtverfahren Milchproduktion. Sie gehen unter anderem der Frage nach, ob es sinnvoll ist, die Zwischenkalbezeiten durch eine bewusst spätere Besamung zu verlängern oder ob die Kühe dann nicht mehr tragend werden. Zudem befassen sie sich mit dem Tierwohl der länger laktierenden Kühe sowie der betriebswirtschaftlichen Prüfung des Verfahrens einer späteren Besamung. Den Fachartikel zum Thema finden Sie hier.
Factsheet zu Klimamythen
Welche Rolle spielt Kohlendioxid tatsächlich? Ist die heutige Erwärmung einzigartig in den letzten Jahrtausenden? Christopher Schrader widerlegt für Spektrum
einige der beliebtesten Behauptungen von so genannten Klimawandelskeptikern.
Geht nicht zusammen: Landfraß zulassen und Insekten schützen
Auch im Jahr 2018 fielen wieder 23 ha pro Tag landwirtschaftliche Fläche anderen Nutzungen zum Opfer, so der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) zur Veröffentlichung aktueller Zahlen am Montag dieser Woche durch die zuständige Statistikbehörde. Gemessen am bundesweiten Durchschnitt von rund 60 ha pro Tag stehe NRW mit einem Anteil von fast 40 % an der Spitze der Flächenräuber. Nach Auffassung des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes passen die aktuell im umstrittenen Aktionsprogramm zum Insektenschutz geforderten Maßnahmen zum Schutz von Biene und Co. nicht zum ungezügelten Flächenverbrauch. Für die Erzeugung von Nahrungsmitteln wie für die Schaffung von Lebensraum wildlebender Tiere sei eine ausreichende Flächenausstattung erforderlich.
Krankheitsvorbeuge durch Impfung
HealthforAnimals, der Weltverband der Tiergesundheitsindustrie, hat einen Bericht mit Empfehlungen zur Überwindung bestehender Hindernisse für eine verbesserte Impfprophylaxe publiziert. In diesem Bericht werden die sechs wichtigsten Barrieren erläutert, die einer verstärkten Anwendung der Impfung weltweit im Weg stehen. Der Bericht analysiert die zugrunde liegenden Probleme je Barriere (z. B. Finanzen, Handel, Herstellung) und bietet 80 klare, umsetzbare Empfehlungen, um diese anzugehen. Der ausführliche Bericht, der mehr als 50 Seiten umfasst, stützt sich auf Dutzende von Aussagen und über 20 Interviews mit Experten des öffentlichen und privaten Sektors. Die identifizierten Ideen und Methoden sollen zur Verbesserung der Akzeptanz und Anwendung der Impfung zur Vorbeugung von Krankheiten bei Tieren beitragen.
Der Bericht ist online verfügbar unter: www.healthforanimals.org/VaccinationReport
Fleischwarenindustrie wird neues Mitglied bei "German Meat"
Der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V. (BVDF), Bonn, will sich an der Exportförderorganisation der Fleischwirtschaft German Meat beteiligen
, informiert die agrarzeitung.
Berichte über Landwirtschaft: Kosten von Tierwohlmaßnahmen in der Schweinemast
Berichte über Landwirtschaft - Zeitschrift für Agrarpolitik und Landwirtschaft
hat soeben die neueste Ausgabe veröffentlicht. Die aktuellen Beiträge behandeln u. a.
- Kostenkalkulationen verschiedener Szenarien der Initiative Tierwohl im Bereich der Schweinemast am Beispiel eines 960er Mastschweinestalls (Sirkka Schukat, Heinke Heise)
- Kostenkalkulationen verschiedener Szenarien der Initiative Tierwohl im Bereich der Schweinemast am Beispiel eines 1.920er Mastschweinestalls (Sirkka Schukat, Heinke Heise)
- Rebound Effekte in der Präzisionslandwirtschaft - Ein Kommentar (Paul Johann Weller von Ahlefeld)
- Akzeptanz autonomer Feldroboter im Ackerbaueinsatz: Status quo und Forschungsbedarf (Friedrich Rübcke von Veltheim, Ludwig Theuvsen, Heinke Heise)
19. Jahrestagung Thüringer Landwirtschaft am 24.10. in Erfurt fällt aus
Die Jahrestagung fällt wegen Absage von Referenten aus.
Die 19. Jahrestagung der Thüringer Landwirtschaft findet am 24. Oktober in Erfurt statt. Neben einer Vorstellung der LEADER-Aktionsgruppen Saalfeld-Rudolstadt und Altenburg mit Rundgang bietet die Tagung ein interessantes Fachprogramm zu folgenden Themen:
- Welche Agrarpolitik brauchen wir für eine stärkere Gemeinwohlorientierung der Landwirtschaft? (Prof. Dr. Harald Grethe, Humboldt-Universität Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät)
- Nationale Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 in Deutschland (Dr. Rainer Gießübel, BMEL, Abteilung Landwirtschaftliche Erzeugung, Gartenbau, Agrarpolitik)
- Wie viel Tierwohl kann und will sich die Gesellschaft leisten? (Dr. Ludwig Diekmann, Landwirtschaftskammer Niedersachsen)
- Stand der Ackerbaustrategie der Bundesregierung (Hubert Honecker, BMEL, Referat Pflanzenbau und Grünland)
Weitere Informationen finden Sie hier.
Social Media und Online-Marketing: Der kurze Weg zu neuen Kunden
Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter, Pinterest und Co. scheinen verlockende Plattformen zu sein, um das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung zu präsentieren. Die Landfrauen in Baden-Württemberg / Hohenzollern bieten einen Qualifizierungslehrgang an. In der Schulung werden die Grundlagen des Online- und Social Media-Marketings theoretisch vermittelt und direkt praktisch mit dem Aufbau einer eigenen Facebook-Seite für Ihr Unternehmen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung umgesetzt. Auch die erfolgreiche Werbung auf Facebook, die unternehmerische Profilpflege sowie Tipps zu zielgruppengerechter Kommunikation und rechtlich korrektem Verhalten im Internet sind Teil der Schulung.
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. bietet seinen Mitgliedsunternehmen eine Schulung zu dem Thema am 17. September an.