BRS News
Limousinzüchter organisieren künftig alle zwei Jahre eigenständige Rassenschau. Gestartet wird mit einer Bundesjungtierschau am 28.09.2019 in Laasdorf.
In den letzten Jahrzehnten hat der Bundesverband Deutscher Limousin-Züchter e. V. in unregelmäßigen Abständen Verbandsschauen durchgeführt, in der Regel mit anderen Bundesrasseverbänden zusammen oder als zusätzliches Highlight bei privat organisierten Hofschauen. Zukünftig werden die im Bundesverband organisierten Züchter in einem Turnus von zwei Jahren eine eigenständige Rasseschau anbieten. Gestartet wird in diesem Jahr mit der 1. Bundesjungtierschau der Rasse Limousin am 28. September 2019 in Laasdorf. Aufgetrieben werden 90 Jungtiere unter dem Motto Laasdorf 2019 - Junge Limousin, ein Feuerwerk der Sternschnuppen
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Tönnies schreibt Journalisten-Preis aus
Die in Rheda-Wiedenbrück ansässige gemeinnützige Tönnies Forschung schreibt zum fünften Mal den Bernd-Tönnies-Medienpreis aus. Die 2010 gegründete Gesellschaft, die zu Deutschlands größtem Schlachtbetireb für Schweine gehört, möchte mit der Ausschreibung journalistische Arbeiten aus den Bereichen Print, TV, Hörfunk und Online fördern. Diese sollten sich durch sorgfältige Recherche, interessante Aufbereitung des Themas sowie eine allgemein verständliche Vermittlung auch komplexer Zusammenhänge auszeichnen.
Neben dem Tierschutz in der Nutztierhaltung liegt in diesem Jahr ein zusätzliches, besonderes Interesse auf den Auswirkungen der Nutztierhaltung auf das Klima. Die Klimadiskussion ist in Deutschland nicht wegzudenken. Wir wollen Journalisten ermutigen, sachliche, allgemein verständliche Beiträge über die Auswirkungen der Nutztierhaltung auf den Klimaschutz zu veröffentlichen
, sagt Vielstädte.
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und damit einer der höchstdotierten Medienpreise in Deutschland. Die Preisverleihung findet anlässlich des Symposiums der Tönnies Forschung am 17. März 2020 statt. Ehemalige Preisträger sind u.a. der SWR-Redakteur Edgar Verheyen, der FAZ-Redakteur Jan Grossarth und die Journalistin der Neuen Züricher Zeitung Barbara Klingbacher.
Bund der Steuerzahler für Stärkung der Risikovorsorge in der Landwirtschaft
AgE - aus Sicht des Bundes der Steuerzahler muss der Landwirtschaft bei der Stärkung ihrer Krisenvorsorge unter die Arme gegriffen werden. Weil Wetterextreme Auswirkungen auf die Grundversorgung mit Lebensmitteln, auf unsere Kulturlandschaft und das Tierwohl haben können, müssen wir die Landwirtschaft unterstützen
, betont Verbandspräsident Reiner Holznagel in einem Gastbeitrag für die Deutsche Bauern Korrespondenz (dbk).
Wagyu-Rind für 41.000 € verkauft
Bei der 5. Wagyu-Gala-Auktion lag der Durchschnittspreis für Kühe bei 7.767 €. Die meisten Rinder und Embryonen gingen an Käufer aus Deutschland.
Schweinehalter in Thüringen: Kein Geld für veränderte Haltungssysteme
Vor zu hohen Auflagen warnen die Schweinehalter in Thüringen. Laut Darstellung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen besteht leider
kein Spielraum für Investitionen in veränderte Haltungssysteme. Wie der Verband in einer aktuellen Kurzcharakteristik ausführt, ist nach Analysen der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) in der Schweinemast für eine nachhaltige Produktion mindestens eine Bruttomarge von 15 Euro bis 20 Euro je Schwein notwendig. Übrig geblieben seien in den vergangenen fünf Jahren aber deutlich weniger als 10 Euro. Mithin hätten keine ausreichenden Rücklagen für Ersatzinvestitionen getätigt werden können, so die Interessengemeinschaft. Sie weist zudem darauf hin, dass die Schweinehalter für den deutschen und europäischen Markt erzeugten. Davon auszugehen, dass es Spielräume für eine Preisgestaltung gebe, ist unrealistisch
, stellt der Verband klar. Die Preise würden von der abnehmenden Hand bestimmt. Nach Angaben der Interessengemeinschaft erzeugen aktuell etwa 190 Thüringer Betriebe in 222 Betriebsstätten mit einem Bestand von 719 400 Schweinen knapp 73 % des im Land verzehrten Schweinefleischs. Dabei sei die Haltungsform 1 - Stallhaltung - im Rahmen des Systems der QS Qualität und Sicherheit GmbH mit drei Viertel der landesweit gehaltenen Schweine der Standard. Der Verband verweist auch auf Zielkonflikte des Tierschutzes mit dem Umweltschutz. . Veränderungen in der Schweinehaltung müssten sachorientiert sowie planungs- und rechtssicher angeschoben werden.
Ferkelkastration unter Isoflurannarkose droht zu scheitern?
age - Die Ferkelbetäubungssachkundeverordnung hängt weiter am seidenen Faden. Im Vorfeld der entscheidenden Sitzung des Bundesrats an diesem Freitag (20.9.2019) warben sowohl das Bundeslandwirtschaftsministerium als auch der Deutsche Bauernverband (DBV) bei den Ländern um Zustimmung zu der Verordnung. Sie schafft die rechtliche Voraussetzung für eine breite Anwendung der Kastration unter Isoflurannarkose ab. Dafür sollen der bislang geltende Tierarztvorbehalt aufgehoben und es den Landwirten ermöglicht werden, die Betäubung selbst durchzuführen. In ihren Schreiben an die Landesregierung warnen Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens und der stellvertretende DBV-Generalsekretär Udo Hemmerling vor einem Scheitern dieser Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration, sollte die Verordnung im Bundesrat keine Mehrheit bekommen. Dies würde insbesondere zu Lasten kleiner Betriebe gehen und weitere Strukturbrüche in der Sauenhaltung nach sich ziehen, stellen Aeikens und Hemmerling in ihren Schreiben nahezu gleichlautend fest.
Humusaufbau in Böden kann Klima entlasten: Zusatzerlöse durch Zertifikatehandel
Das bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen freiwerdende CO2 trägt erheblich zur Klimaerwärmung bei. Nun sind im Boden erhebliche Mengen an Kohlenstoff in Form von Humus gespeichert, der entscheidend für die Fruchtbarkeit der Böden ist. So kann 1 % Humus mehr im Boden zusätzlich rund 400 m³ Wasser pro Hektar binden. Der Bayerische Bauernverband hat in einer Pressemeldung auf die wichtige Rolle der Land- und Forstwirtschaft beim Klimaschutz hingewiesen. Das Unternehmen Carbozert wirbt aktuell mit sog. Humuszertifikaten. Hintergrund: Unternehmen zahlen (bisher auf freiwilliger Basis) für ihren CO2-Ausstoß Gelder als Kompensation und können dann damit werben, dass eine CO2-neutrale Produktion erfolgt. Mit diesen Mitteln werden Kompensationsmaßnahmen wie z. B. Aufforstungen oder der Humusaufbau auf landwirtschaftlichen Nutzflächen finanziert. Die CarboCert GmbH aus Bodnegg möchte, dass Landwirte vom CO2-Zertifikatehandel durch Humusaufbau profitieren. Wie das funktionieren könnte, beschreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Beim Aufbau von 1 % Humus/ha kann ein Umsatz von ca. 1.200 €/ha realisiert werden, pro Tonne festgelegtes CO2 werden etwa 30.- Euro ausgezahlt.
Grundsteuerreform gefährdet Kooperationen zur gemeinsamen Tierhaltung
Der Deutsche Bauernverband (DBV) bekräftigt seine Kritik an der im Rahmen der Grundsteuerreform vorgesehenen ersatzlosen Streichung der seit Jahrzehnten geltenden Regelung für bäuerliche Tierhaltungskooperationen. Es ist nicht akzeptabel, dass diese Tierhaltungen künftig als Gewerbebetrieb mit weitreichenden nachteiligen steuerlichen Konsequenzen eingestuft werden sollen, obwohl die erforderlichen Flächen über die beteiligten kleinen und mittleren bäuerlichen Familienbetriebe vorhanden sind
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Kritik am Gesetzespaket für Tier- und Umweltschutz reißt nicht ab. Stiller Protest durch "Grüne Kreuze"
Aus Sicht des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, ist das Gesetzespaket für Tier- und Umweltschutz in der Landwirtschaft, das am 4. September im Kabinett beschlossen werden soll, keinesfalls akzeptabel: Wir wissen, dass es Veränderungen hin zu mehr Tierwohl und Insektenschutz geben muss, aber dieses Paket ist für die Landwirte toxisch. Es ist im Grundsatz eine agrarpolitische Fehlentscheidung der Bundesregierung, wenn über das gültige Fachrecht hinaus zusätzliche Auflagen die Landwirtschaft belasten und in ihrer Wettbewerbsfähigkeit deutlich schwächen
, so Rukwied mit Blick auf ein geplantes Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten. Auch das geplante Tierwohllabel wird vom Markt nicht angenommen werden. Die Umverteilung bei der Agrarförderung bedeutet zusätzliche schmerzhafte Einschnitte im Einkommen der Bauern. Wenn dieses Gesetzespaket so umgesetzt wird, wird das zu weiterem Frust und Perspektivlosigkeit unter den Landwirten führen. Wir haben große Sorge, dass dadurch der Strukturwandel deutlich verschärft wird.
Wie schockiert die Landwirte über das Gesetzespaket sind, zeigen sie derzeit mit grünen Kreuzen, die überall im Land auf die Äcker gestellt werden.Damit möchten Sie auf die Folgen der Maßnahmen für ihre Arbeit aufmerksam machen. In der Debatte um den Agrarhaushalt hat Gitta Connemann, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, großes Verständnis für das Anliegen der Bauern und Bäuerinnen gezeigt. Wie es anders gehen könnte, zeigen Ergebnisse der interdisziplinären Tagung Naturschutz und Landwirtschaft im Dialog – Biodiversität im Ackerbau vom 12. – 15.11.2018, BfN- INA, Vilm.
Ferkelkastration: Hoher Arbeitsaufwand
Die Ferkelkastration unter Betäubung ist arbeitsaufwendig und teuer. Außerdem drohen höhere Ferkelverluste. Trotzdem sehen viele Praktiker keine andere Alternative, informiert Heinz-Georg Waldeyer eine verfahrene Situation im Wochenblatt-Westfalen-Lippe.
Der Ferkelerzeuger braucht Antworten - jetzt. Besuchen Sie die Fachtagung von aef, BRS, top agrar und SuS am 08.10.2019 in Verden: "Ferkelkastration: Zeit für Antworten.