BRS News

21.12.2018

Gemeinsame Erklärung zur Ausrichtung der Milchviehhaltung

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) hat mit den anderen Verbänden der süddeutschen Molkereiwirtschaft eine gemeinsame Erklärung zur zukünftigen Ausrichtung der Milchviehhaltung verfasst. Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB), der Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV), der Verband der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft (VBPM), die Interessengemeinschaft privater Milchverarbeiter Bayerns (IPMB) und der Milchwirtschaftliche Verein Baden-Württemberg fordern eine stärkter Unterstützung einer Umstellung der ganzjährigen Anbindehaltung hin zu einer Laufstall- bzw. Kombinationshaltung bis 2030. Laut Prognose des Thünen Instituts erfordert diese Umstellung fast 300 Millionen Euro. Trotz dieser finanziellen Umstellungshilfe geht das Institut von einem massiven Strukturwandel aus.
 
21.12.2018

Antibiotikaeinsatz in der amerikanischen Veterinärmedizin sinkt um 33 Prozent

Die US-Behörde Food and Drug Administration (FDA) informiert in einem soeben veröffentlichen Bericht, über eine Reduzierung der Antibiotikaverschreibungen in der Nutztierhaltung im Jahr 2017 gegenüber 2016 um 33 Prozent oder rd. 3.600 Tonnen. Im Jahr 2017 wurden rd. 11.000 Tonnen eingesetzt. Der Rückgang wird auf das Verbot zurückgeführt, Antibiotika weiterhin als Leistungsförderer zu nutzen und darauf, dass Antibiotika durch Tierärzte verschrieben werden müssen. Davor waren diese Medikamente frei verkäuflich.

Im Vergleich: in Europa gilt ein Leistungsfördererverbot seit 2006. Mit der Überarbeitung des Arzneimittelgesetzes im Jahr 2011 sank der Antibiotikaeinsatz in Deutschland von rd. 1.706 Tonnen auf derzeit 733 Tonnen.
 
21.12.2018

Schweine- und Rinderbestände in Deutschland gehen zurück

Zum Stichtag 3. November 2018 wurden in Deutschland rund 26,4 Millionen Schweine gehalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, hat die Zahl der Schweine gegenüber Mai 2018 um 1,7 % oder rund 457 000 Tiere abgenommen. Im November 2017 hatte es noch rund 1,1 Millionen oder 4,1 % mehr Schweine gegeben.
Der Rückgang zeigt sich insbesondere bei Ferkeln und Jungschweinen. Die Zahl der Ferkel nahm im Vergleich zu Mai 2018 um 3,9 % ab (-312 000 Tiere). Bei den Jungschweinen sank der Bestand um 2,1 % (-107 000 Tiere). Demgegenüber blieb die Zahl der Mastschweine mit rund 11,9 Millionen Tieren etwa genauso hoch wie vor einem halben Jahr. Mit rund 1,8 Millionen lag der Bestand an Zuchtsauen um 1,4 % (-25 000 Tiere) niedriger als im Mai 2018. Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe sank und lag im November 2018 bei rund 22 000. Im Mai 2018 hatte es noch rund 500 oder 2,3 % mehr Betriebe gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Rückgang rund 1 100 Betriebe (-4,6 %).

Zum 3. November 2018 gab es in Deutschland 11,9 Millionen Rinder. Der Bestand verringerte sich seit Mai 2018 um rund 144 000 Tiere (-1,2 %). Seit dem Jahr 2008 lag die Zahl der Rinder damit erstmals unter 12 Millionen. Vor zehn Jahren war begonnen worden, das Viehbestandsregister zur Erstellung der Statistik zu nutzen. Ein Rückgang zeigte sich auch bei den Milchkühen: Mit rund 4,1 Millionen gab es zum Stichtag 66 000 oder 1,6 % weniger Tiere als noch im Mai 2018.

 
21.12.2018

Schlachtung: offen für Besucher

Rechnerisch verzehrt jeder Deutsche rd. 58 kg Fleisch im Jahr. Am beliebtesten ist Schweinefleisch mit rd. 35 kg. Diese Zahlen täuschen über den tatsächlichen Verzehr, denn sie enthalten auch die Mengen, die an Restaurants und Systemgastronomie abgegeben werden. Unabhängig davon zählen die Deutschen mit Verzehrsmengen nicht zu den europäischen Top-Fleischliebhabern; das sind die Schweden mit und die Dänen mit rd. kg.
Auch wenn Fleisch noch immer zu einer gesunden Mischkost zählen, wird gerne verdrängt, dass Tiere für unsere Nahrung getötet werden müssen. Das gehört zu unserer Esskultur dazu, wie der Christbaum zu Weihnachten. Einen mutigen Schritt hat das Schlachtunternehmen Danish Crown bereits im Jahr 2015 gewagt; es wurden freiwillig Kameras installiert und für Anwohner werden Führungen angeboten. Andere Unternehmen folgen und sind mit einer Dialoginitiative gestartet.
 
21.12.2018

DVT-Publikation mit Statistiken rund um die Futtermittelbranche

DVT - Die neue Ausgabe des Futtermittel-Tabellariums liegt vor. Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) präsentiert darin die wichtigsten Kennzahlen und Entwicklungen zur heimischen Futtermittelwirtschaft und dem nachgelagerten Bereich in 33 Tabellen mit Erläuterungen sowie einem Chartbereich mit 13 Abbildungen. Im Mittelpunkt steht die deutsche und europäische Mischfutterproduktion. Das Futtermittel-Tabellarium dient seit 1970 Interessierten aus Wirtschaft, Forschung, Lehre und Verwaltung als kompaktes Nachschlagewerk.
Darüber hinaus informiert die Broschüre über Tierhaltungsbetriebe, Viehbestände, Futterverbrauch, Entwicklung der Tierleistungen und die Versorgung mit tierischen Produkten in Deutschland und in den Ländern der Europäischen Union.
 
20.12.2018

Fleischrinder: BRS hat soeben die Top-Listen der Bullen und Kühe der RZF-Rassen veröffentlicht

Der BRS hat soeben die Top-Listen der Bullen und Kühe der RZF-Fleischrinderrassen, die sich durch herausragende Leistungen bewährt haben, veröffentlicht. In die Vorauswahl kommen alle aktiven Bullen, die einen RZF von mindestens 105 mit einer Sicherheit von mindestens 40 % aufweisen und mindestens fünf Nachkommen in der Zuchtwertschätzung haben.

Auch die Kühe müssen aktiv sein, (d.h. mit Nachkommen aus den letzten 24 Monaten) und einen RZF von mindestens 105, mit einer Sicherheit von mindestens 30%, vorweisen. Außerdem müssen sie mindestens zwei Nachkommen in der Zuchtwertschätzung haben. Darüber hinaus muss die Summe aus Typ- und Skelettnote mindestens 13 Punkte ergeben und die Zwischenkalbezeit darf maximal 400 Tage betragen.

In den TOP-Listen werden bundesweit die 25 besten Bullen und Kühe nach Rassen veröffentlicht.
 
20.12.2018

Monitoring zum Antibiotikaeinsatz bei Kälbern

Bekanntmachung über die Durchführung eines Forschungsvorhabens im Bereich Entscheidungshilfe zum Thema Monitoring zum Antibiotikaeinsatz bei Kälbern verschiedener Aufzucht- und Haltungsformen in Deutschland.
 
20.12.2018

Bekanntmachung: Wissenstransfer zur Sauenhaltung

Gesucht werden Projektnehmer (Institutionen, Forschungseinrichtungen) mit Ideen/Konzepten im Bereich Sauenhaltung. Es sollen mögliche Alternativen zum Einsatz von PMSG/eCG in der Sauenhaltung identifiziert und demonstriert werden. Potentielle Projektnehmer übernehmen den Wissenstransfer und die Vernetzung von Landwirten.
Die Suche nach geeigneten Betrieben erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Das Einreichen von Projektskizzen ist möglich bis: 28.03.2019, 12:00 Uhr.
 
20.12.2018

DLG-Wintertagung: „Landwirtschaft am Scheideweg“

Landwirte sind heute konfrontiert mit steigenden gesellschaftlichen Anforderungen an Tier- und Umweltschutz, schärferen Auflagen, schwankenden Erzeugerpreisen, höheren Kosten und den Herausforderungen des Klimawandels und der Digitalisierung. Manche stehen vor grundsätzlichen Entscheidungen: Den Betrieb weiterführen oder auslaufen lassen, Produktionsprogramm umstellen oder in den Nebenerwerb einsteigen.

Auf der kommenden DLG-Wintertagung, die vom 19. bis 20. Februar 2019 im Convention Center auf dem Messegelände in Hannover stattfindet, werden grundsätzliche Fragestellungen für Praktiker in diesem Umfeld diskutiert: Was bedeutet Fortschritt in einer solchen Situation? Welche Optionen haben Marktfruchterzeuger und Tierhalter, ihre Betriebe zu entwickeln? Wie kann man erfolgreich weitermachen? Und wann ist ein Um- oder Ausstieg der bessere Weg?
 
20.12.2018

Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung kostet rund 287 Millionen Euro und fördert Strukturwandel

Thünen-Wissenschaftler haben auf Basis von Literaturangaben kalkuliert, das ein Ausstieg aus der Anbindehaltung von Kühen die betroffenen Betriebe zwischen 0,26 und 13,42 ct/kg Milch kosten würde. Bei einem durchschnittlichen Auszahlungspreis der Molkereien von 27,2 ct/kg Milch im Jahr 2016 und 36,6 ct/kg im Jahr 2017 kann sich ein Verbot somit erheblich auf die Rentabilität der betroffenen Betriebe auswirken. Die Wissenschaftler rechnen daher mit einem erheblichen Strukturwandel, der auch über verschiedene Fördermaßnahmen, wie z.B. tierbezogenen Weideprämien und einer angepassten Investitionsförderung, nicht aufgehalten würde. Bei einem Übergangszeitraum von zehn Jahren müssten dafür schätzungsweise 222 bis 287 Millionen Euro öffentliche Gelder bereitgestellt werden.