BRS News

11.09.2018

Europäischer Kardiologiekongress: Rotfleischverzehr und Gesundheit

Vom 25. bis 29. August 2018 fand einer der größten Medizinkongresse in München statt. 31.000 Teilnehmer aus 150 Ländern folgten der Einladung der European Society of Cardiology (ESC). Vorgestellt wurden auch die Ergebnisse einer Metastudie, die zu mehr Verzehr von Milch und unverarbeitetem Fleisch rät.
Prof. Dr. Salim Yusuf (McMaster University, Hamilton, Canada), der die Ergebnisse der sog. PURE-Studie präsentierte wird mit den Worten zitiert: Zum Beispiel zeigen unsere Ergebnisse, dass Milchprodukte und Fleisch herzgesund sind und zur Langlebigkeit beitragen. Das weicht von herkömmlichen Ernährungsempfehlungen ab.

Ein weiterer leitenden Forscher der PURE-Studie, Dr. Andrew Mente, nannte Zahlen. Danach soll der Verzehr von drei Portionen Milch und etwa eineinhalb Portionen unverarbeitetem, rotem Fleisch täglich mit einer 25 Prozent niedrigeren Frühsterblichkeitsraten und 22 Prozent weniger Herzinfarkten korreliert sein. Das würde bedeuten, dass die Verzehrsmenge an rotem Fleisch täglich rd. 120-130 g täglich betragen könnte. Das wäre fast doppelt soviel, wie aktuell von Ernährungsratgebern empfohlen wird.

Da Korrelationen wenig über Kausalitäten aussagen, kann man sich vielleicht auf folgenden Nenner einigen: eine ausgewogene Mischkost ist gesund.
 
11.09.2018

Geringe Erträge verschlechtern Klimabilanz

Der Ökolandbau gilt allgemein als besonders Umwelt freundlich. Bezogen auf Nährstoff- oder Erntemengen ist das im Vergleich zu traditionellen Anbauverfahren aber keinesfalls so eindeutig. Das gilt auch für die Tierhaltung.Eine aktuelle B'ÖLN-Studie macht aber deutlich, wie wichtig das Betriebsmanagement für beide Betriebsformen ist: .. bei der Gesamtmenge der erzeugten Treibhausgase gab es innerhalb der beiden Gruppen konventionell und bio sehr große Unterschiede. Gut gemanagte konventionelle Betriebe, die mit geringen Stickstoffverlusten arbeiteten, schnitten zum Teil sogar besser ab als weniger gut geführte Biobetriebe.
 
11.09.2018

Tierwohl und Digitalisierung

An der Universität Bonn findet am Mittwoch und Donnerstag, 12. und 13. September, die gemeinsame Tagung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften e.V. (GfT) statt. Wichtige Themen sind Tierwohl und Digitalisierung in der Zucht. Tagungsort ist das Hörsaalzentrum CP1-HSZ auf dem Campus Poppelsdorf, Endenicher Allee 19c. Journalisten sind zur Berichterstattung herzlich willkommen!
Das Tierwohl ist integrativer Teil der Tierzucht und wird deshalb in zahlreichen Tagungsbeiträgen thematisiert. Prof. Dr. Wolfgang Büscher vom Institut für Landtechnik der Universität Bonn hält einen Vortrag zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung. Ziel ist das sogenannte Personalized Livestock Farming. Dabei sollen möglichst viele individuelle Informationen mit Hilfe von Sensoren erfasst werden, um damit das Tiermanagement zu optimieren. Diese Sensoren umfassen dabei unter anderem ethologische, physiologische und morphologische Messwerte, die direkt am Tier erfasst werden, und solche, die die Umweltbedingungen der Tiere charakterisieren.

 
11.09.2018

Forschungsstandort Sterksel schließt

top agrar - Das niederländische Schweine-Innovations-Zentrum (Varkenshouderij Innovative Centrum, VIC) Sterksel genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Ende 2020 wird das Lehr- und Versuchszentrum dennoch geschlossen. Das teilte die Uni Wageningen mit.

Grund für die Schließung sind laut Aussage von Annie de Veer, Direktorin der Wageningen Livestock Research, die fehlenden finanziellen Mittel für die Aufrechterhaltung des Forschungsbetriebs.

 
10.09.2018

Winzer brauchen Glyphosat

hib - Den Winzern in Deutschland ist als Alternative zum chemischen Pflanzenschutz nur die mechanische Bekämpfung von Unkraut durch Mulchen zwischen den Rebstöcken in Kombination mit möglichst eingegrenzten Herbizidanwendungen im Stockbereich oder mit einem Handschnitt durch Freischneider möglich. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/4097) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/3773) zu den Folgen eines möglichen Glyphosatausstiegs hervor. Weiter heißt es dazu, dass neben glyphosathaltigen Herbiziden weitere Herbizide für die Anwendung im Weinbau zugelassen seien, diese aber einen vollumfänglichen Ersatz durch ihre selektive Wirkung nicht gewährleisten. Es fehlt an Alternativen.
 
10.09.2018

Geflügelwirtschaft warnt vor Irrweg bei Tierwohllabel: "Kennzeichnung muss auch für Gastronomie gelten!"

ZDG - In die aktuelle politische Diskussion zur Ausgestaltung des staatlichen Tierwohllabels schaltet sich die deutsche Geflügelwirtschaft mit einem Zwischenruf ein. Bei seiner heutigen Sitzung in Hannover hat das Präsidium des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. davor gewarnt, das mengen- und umsatzstarke Großverbrauchersegment bei einer staatlichen Tierwohlkennzeichnung unberücksichtigt zu lassen. Mehr als 60 Prozent des Geflügelfleisches werden über Restaurants, Kantinen, Mensen und weitere Großverbraucherküchen abgesetzt. Eine staatliche Tierwohl-Kennzeichnung muss diesen wichtigen Vermarktungsweg des Außer-Haus-Verzehrs zwingend berücksichtigen, fordert ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke.
 
10.09.2018

milchrind Ausgabe 03/2018 ist erschienen!

Das aktuelle Journal für Zucht und Management milchrind ist ab sofort erhältlich. Die Erfolgsbilanz des vor zwei Jahren eingeführten Projektes KuhVision wird geschildert. Außerdem wird der neue Zuchtwert DD control vorgestellt, womit die Häufigkeit des Auftretens von Dermatitis Digitalis züchterisch verringert werden soll. Weiterhin finden Sie neben aktuellen Bulleninformationen und den Augustzuchtwerten neue Informationen zur German Dairy Show und zu den Nominierungen für den All German Holstein-Wettbewerb. Strategien zur Bekämpfung der Rindergrippe, eine bemerkenswerte Betriebsreportage und interessante Berichte aus der Jungzüchterarbeit runden das Heft ab.
 
07.09.2018

Innovationspreis Tierwohl

ITW Logo CMYK Hoch OhneVerlauf OhneClaim Die Tierhaltung ist reich an Erfindergeist. Wir wollen dazu beitragen, dass aus Ideen reale Lösungen werden. Deshalb ruft die Initiative Tierwohl den Innovationspreis Tierwohl in der Nutztierhaltung ins Leben. Bis zum 14. Oktober 2018 sucht sie die innovativsten Ideen für mehr Tierwohl für Schweine, Puten und Hähnchen – vom Konzept bis zur bereits erfolgreichen Umsetzung.
 
07.09.2018

Wie sicher ist unser Essen?

Verbraucherinnen und Verbraucher können in Europa bei frischem Obst und Gemüse ohne Bedenken zugreifen – egal ob die Produkte aus ökologischer oder konventioneller Landwirtschaft stammen. Nur äußerst selten stoßen Behörden bei ihren Kontrollen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, die über den gesetzlich zulässigen Höchstwerten liegen. So waren nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Anfang 2018 in der EU nur 0,9 Prozent der Proben zu beanstanden. In Deutschland waren es sogar nur 0,6 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der hier beschriebene gesetzliche Höchstwert für die Gesundheit von Verbrauchern ohnehin nur begrenzte Aussagekraft hat. Denn um ein konkretes Gesundheitsrisiko auszulösen, müsste der Rückstand von Pflanzenschutzmitteln den erlaubten Höchstwert um etwa das Hundertfache überschreiten.

 

 
07.09.2018

Darum sinken die Tierbestände in Deutschland

Mit steigender Weltbevölkerung steigt auch die Nachfrage nach hochwertigen tierischen Lebensmitteln. Das ist nicht schlimm, wenn keine wertvollen Ressourcen verbraucht und keine Nahrungsmittelkonkurrenz besteht. Besonders nachhaltig erzeugen europäische Tierhalter: Sie verbrauchen am wenigsten Rohstoffe je kg tierisches Protein. Besonders (Regen-)Wasser ist reichlich vorhanden, wobei der aktuelle Sommer regional aus dem Rahmen fällt.
Fakt aber ist, dass die steigende Nachfrage in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Anstieg des Nutztierbestandes geführt hat; nur nicht in Deutschland. 2010 wurden nur noch 50 Prozent der Tiere gehalten, die 1910 in Deutschland gezählt wurden. Je Einwohner wurden damals 0,36 Großvieheinheiten gehalten. 2010 lag dieser Wert nur noch bei 0,18 Großvieheinheiten/Einwohner. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind der Verzicht auf Pferde, Ochsen und Kühe als Zugtiere und die Leistungssteigerung insbesondere in der Rinderhaltung.

Mehr Infos: Nutztierhaltung in Deutschland. Testen Sie Ihr landwirtschaftliches Wissen.