BRS News Rind
VMB: MIV-Vorsitzender Stahl sieht Perspektiven für deutsche Milcherzeugung zu optimistisch
Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung des Milchindustrie-Verbandes (MIV) Ende Oktober in Salzburg äußerte sich der Vorsitzende Peter Stahl, zur weiteren Entwicklung des Rohstoffaufkommens. Er sieht den Rohstoffbedarf der deutschen Molkereien weiterhin gesichert. Der Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. (VMB) widerspricht dieser Einschätzung und weist darauf hin, dass die Anforderungen von Politik und Markt zu einem starken Strukturbruch führen werden. Die aktuelle Dynamik erfordere eine andere Kalkulation und eine realistischere Einschätzung der bevorstehenden Entwicklung.
Diolog-Workshop der Tönnies Forschung zum Thema Tierwohl und Emissionen
Tierwohl und Emissionen - wie schaffen wir die optimale Haltung? Mit dieser Frage haben sich die Akteure beim jüngsten Workshop der Tönnies Forschung gGmbH befasst. Wege aufzuzeigen, wie diese beiden Aspekte in der Nutztierhaltung optimal zu vereinen sind, dazu waren Erzeuger, Wissenschaftler und Vertreter von Unternehmen, landwirtschaftlichen Organisationen sowie aus dem Lebensmitteleinzelhandel in der Klosterpforte in Marienfeld zusammengekommen.
Nestlé Klima-Milchfarmen: Sammeln von Messwerten und Tiergesundheit im Fokus
Weltweit initiiert und fördert Nestlé Net Zero und Low Carbon Farms mit dem Ziel, emissionsärmere Klima-Milchviehbetriebe rund um den Globus zu etablieren.Um Wege für eine klimafreundlichere Milchproduktion zu finden, testet Nestlé daher weltweit verschiedene Maßnahmen zur Treibhausgas-Reduktion auf Pilot-Milchviehbetrieben – so auch in Deutschland. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Milchindustrie und weiteren Partner:innen startete Nestlé Deutschland in diesem Jahr zwei neue Klima-Milchfarmen, die weitere Erkenntnisse zur CO2-Einsparung bringen sollen.
Technik für eine zukunftsfähige Tierhaltung – VDI stellt neue Roadmap vor
Der VDI-Fachbereich Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik (MEG) hat im Oktober den zweiten Teil seiner VDI-Roadmap Agriculture Technology 2030
zur Technik- und Technologieforschung für eine zukunftsfähige Tierhaltung veröffentlicht. Tierwohl und Treibhausgasemissionen durch Tierhaltung rücken in der Landwirtschaft verstärkt in den Fokus. Welche Lösungen Technik- und Technologieforschung hier bieten können, um den Anforderungen gerecht zu werden, beschreibt jetzt eine Autorengruppe unter Leitung von Wolfgang Büscher, dem Leiter der Nutztierhaltung am Institut für Landtechnik der Universität Bonn. Darin geht es beispielsweise darum, Emissionen zu verringern und gleichzeitig einen Beitrag zur Energieerzeugung zu leisten. Im Fokus steht auch die Rolle von Automatisierung und Robotik, die in der Milchviehhaltung schon länger etabliert sind.
Fachtagung: Spurenelementversorgung bei Rindern (05.12.2023, 19:30 Uhr)
Spurenelemente sind für Rinder lebenswichtig. Eine Unter- oder Überversorgung kann zu Leistungseinbrüchen und gesundheitlichen Problemen führen, wie bspw. eine verringerte Fruchtbarkeit. Für eine ausreichende Versorgung müssen viele Spurenelemente über Mineralfutter zugefüttert werden.
Im Rahmen des Projektes Fokus Tierwohl
laden die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sowie der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen zu einer Online-Veranstaltung am 05.12.2023 ein.
Welche Rolle das Spurenelement Selen in der Fütterung von Rindern spielt, wird Tierärztin und Privatdozentin PD Dr. med. vet. Esther HumannZiehank (LABVETCON) näher beleuchten. Prof. Dr. Heiko Scholz (Hochschule Anhalt) gibt einen Überblick zur Versorgung mit Spurenelementen bei Mutterkühen. Eine Teilnahme ist nach Voranmeldung kostenfrei.
NL: 50.000 Schafe an Blauzungeninfektion verendet
Wie die Zeitschrift Boerderij informiert, seien in den Niederlanden rd. 50.000 Schafe wegen der Blauzungenkrankheit verendet. Dies entspricht 5% des niederländischen Schafbestandes. Zeitgleich sind rund 1.000 Kühe an dem Virus verendet. Die Blauzungenkrankheit ist eine nicht-kontagiöse, durch Insekten übertragene Krankheit. Überträger sind kleine Mücken (1 - 3 mm lang) der Gattung Culicoides (= Gnitzen).
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Viruserkrankung, für die Wiederkäuer anfällig sind. Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit völlig ungefährlich.
Mit C02-Entnahme gegen den Klimawandel: Bedeutung der Landwirtschaft
Um das Ziel des Paris-Abkommens, die Erderhitzung auf unter 2 und möglichst 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, sind verschiedene Technologien im Gespräch, um C02 aus der Athmosphäre zu entziehen. Eine akuelle Studie analysiert zurück bis ins frühe 20. Jahrhundert das Entstehen und das Wachstum von 148 Technologien in elf Kategorien. Das Ergebnis ist ernüchternd: neuartige Technologien zur CO₂-Entnahme viel schneller als bisher verbreitet werden müssen, um dem Paris-Abkommens gerecht zu werden. Auch natürliche Senken in Forst- und Landwirtschaft werden genannt. Was komplett vergessen wird: die effektivste Methode zur Entnahme von C02 ist die Photosynthese. Vielleicht sollte man daher langsam beginnen, über Treibhaussaldierungen einer nachhaltigen Landwirtschaft zu reden, statt diese extensivieren und damit nur Treibhausgase in andere Regionen verlagern zu wollen?
Verbraucher: Moralparadoxon auch beim Klimaschutz
idw - Rund zwei Drittel (65 %) der Menschen mit einer positiven Umwelteinstellung verhalten sich nur gelegentlich, selten oder nie umweltbewusst. Das hat die Circular-Economy-Studie ergeben, die Kleinanzeigen in wissenschaftlicher Begleitung des Wuppertal Instituts durchgeführt hat. Die Kluft zwischen dem Umweltbewusstsein der Gesellschaft und dem entsprechenden Verhalten wird ,Attitude Behavior Gap‘ genannt.
Landwirte kenne diese Kluft beim Thema Tierwohl: die Verbraucher geben in Umfragen häufig die große Bedeutung für den Einkauf tierischer Produkte an; sie sind aber nicht bereit, dafür zu zahlen. Übertragen auf die o.g. Studienergebnisse müssten die Produkte also nur weniger kosten, damit Wunsch und Einkaufsverhalten passen. Leider funktioniert das im Markt nicht.
ZKHL: Herkunftssiegel „Gutes aus Deutscher Landwirtschaft“ geht an den Start
Anlässlich des Handelskongresses haben die fünf Vorstandsmitglieder der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL) heute in Berlin eine wegweisende Branchenvereinbarung zur Einführung des Herkunftskennzeichens Deutschland unterzeichnet. Am selben Tag haben die Vertreter der führenden deutschen Handelsunternehmen ALDI Nord, ALDI SÜD, EDEKA, Lidl sowie Kaufland und REWE Group eine Absichtserklärung zugunsten des neuen Signets abgegeben, welches für Authentizität und echtes Made in Germany
stehen wird. Mit dem Herkunftskennzeichen Deutschland werden Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig Erzeugnisse der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft auf den ersten Blick im Lebensmitteleinzelhandel erkennen.
Etablierung und Bewirtschaftung von Agroforstsystemen
Die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft lädt für den 30.11. (10:00 - 12:00 Uhr) zu einer Online-Verstaltung zum Thema Etablierung und Bewirtschaftung von Agroforstsystemen
. Darum geht es
- Gehölzauswahl – welche Kriterien und Faktoren müssen berücksichtigt werden?
- Etablierung – welche Möglichkeiten der Herangehensweise gibt es und worauf muss dabei geachtet werden?
- Landwirtschaftliche Nutzung und Gehölzstreifen – was ändert sich und was bleibt gleich?
- Ökonomie eines Agroforstsystems – Fallbeispiel mit einer Kosten-Leistungsrechnung