BRS News Rind

11.03.2022

LALLF: Untersuchung von Lebensmitteln auf Tierarzneimittelrückstände

BRS Grafik Tierarzneimittelrückstände

Die Untersuchung von Lebensmitteln auf Tierarzneimittelrückstände ist in verschiedenen Programmen, wie z. B. der bakteriologischen Fleischuntersuchung, dem Rückstandskontrollplan oder Landesprogrammen verankert. Die meisten Proben werden auf Antibiotika geprüft. Die Probenahme erfolgt häufig in den Schlachtbetrieben. Ziel ist die Kontrolle, ob Wartezeiten bei den geschlachteten Tieren eingehalten und die gesetzlichen Höchstmengen zugelassener Präparate nicht überschritten wurden. Außerdem wird auf Wirkstoffe geprüft, die keine Zulassung in der Tiermedizin haben. Weiterhin werden Proben in Tierhaltungsbetrieben und auf der Einzelhandelsstufe entnommen.

Im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplanes im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) konnten keine nicht zugelassene Wirkstoffe nachgewiesen werden. In nur vier Proben Rindfleisch und einer Probe Hähnchenfleisch, alle im Schlachthof entnommen, wurden Rückstände von Tierarzneimitteln gefunden. Bei den Arzneimitteln handelte es sich nur in einem Fall um einen antibiotisch wirksamen Stoff und mehrfach um entzündungshemmende Mittel. Im Vergleich mit den Vorjahren könnte man daraus schlussfolgern, dass die Tierhalter den Antibiotikaeinsatz vermindert haben bzw. die Anwendung regelkonform vornehmen.

 
11.03.2022

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte schießen durch die Decke

destatis - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Januar 2022 um 21,1 % höher als im Januar 2021. Gegenüber Dezember 2021 stiegen die Preise um 1,7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Preise für pflanzliche (+23,6 %) und für tierische Erzeugnisse (19,3 %) deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat.

Der Ukrainekrieg führt zu massiven Störungen im Geschäftsbetrieb aller Unternehmen, auch der Landwirte und Lebensmittelhersteller. Bestehende Verträge, die vor dem Krieg abgeschlossen wurden, werden jetzt aufgekündigt. Dabei berufen sich die Unternehmen auf die Rechtgültigkeit der Force Majeure.

 
11.03.2022

Verbindliche Tierhaltungskennzeichnung geplant

Deutscher Bundestag (hib/NKI) - Die Bundesregierung will in diesem Jahr eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung auf den Weg bringen. Dazu werde kurzfristig ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, der in diesem Jahr in die parlamentarischen Beratungen gehen wird, heißt es in einer Antwort (20/811). Die AfD-Fraktion hatte sich in einer Kleinen Anfrage (20/642) erkundigt, ob die Einführung einer verbindlichen Tierhaltungs- und Herkunftskennzeichnung geplant sei. Die EU-Kommission habe in der Farm to Fork-Strategie angekündigt, eine Erweiterung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für bestimmte Lebensmittel zu prüfen und bis zum vierten Quartal 2022 einen Legislativvorschlag vorzulegen. Die Bundesregierung unterstütze die Pläne der EU-Kommission, die verpflichtende Herkunftskennzeichnung auf weitere Lebensmittel auszuweiten. Durch EU-weit einheitliche Regelungen fänden die Verbraucherinnen und Verbraucher EU-weit die gleiche Kennzeichnung sowie die Wirtschaft den gleichen Rahmen vor, was zu Kosteneinsparungen gegenüber unterschiedlichen nationalen Regelungen und zu fairen Wettbewerbsbedingungen in allen EU-Staaten führe. Das Ergebnis der Folgenabschätzung und der Legislativvorschlag der EU-Kommission sollten abgewartet werden. Die Bundesregierung behalte sich jedoch vor, nationale Regelungen in Betracht zu ziehen, wenn eine befriedigende Lösung auf EU-Ebene ausbliebe. Im Rahmen der Arbeiten zur Umsetzung einer verbindlichen Haltungskennzeichnung würden auch die bereits auf dem Markt bestehenden Kennzeichnungssysteme betrachtet. Derzeit könnten noch keine Aussagen gemacht werden, wie diese bei der verbindlichen Haltungskennzeichnung berücksichtigt werden können.

 
11.03.2022

Teller oder Tank?

ATF Sustainable Agriculture Livestock

DVT - Nach der deutschen Geflügelwirtschaft fordern nun auch die Tiernahrungsproduzenten, Getreide nicht weiter für die Produktion von Bio-Sprit zu verwenden. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung: Es müsse alles dafür getan werden, dass es infolge ausbleibender Getreide- und Rohstofflieferungen aus der Ukraine zu keinen Engpässen bei der Versorgung mit Futtermitteln kommt. Vor diesem Hintergrund müsse der Einsatz von Getreide in der Kraftstoffproduktion hinterfragt werden. Baaken sagte: Wir müssen eine Diskussion darüber führen, was wichtiger ist: Teller oder Tank. Für mich ist die Antwort der Teller. Lebensmittel haben Vorrang.

 
10.03.2022

Von den gesetzlichen Rahmenbedingungen hängt die Zukunft der heimischen Nutztierhaltung ab!

Die Ampel-Koalition hat ambitionierte Ziele für den Umbau der Nutztierhaltung. Wie sie realisiert werden sollen, ist an vielen Stellen noch unklar. Dabei liegen konkrete Fahrpläne und auch Beschlüsse für noch mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit längst auf dem Tisch. Die Politik muss 2022 endlich in die Umsetzung kommen.

 
10.03.2022

BZL-Infografik: Wie viel bekommen Landwirtinnen und Landwirte für ihre Milch?

Milchpreis

Im Jahr 2021 erhielten Milchbäuerinnen und -bauern im Durchschnitt 36,27 Cent pro Kilogramm konventionell erzeugter Milch von deutschen Molkereien. Dabei entspricht ein Liter Milch 1,03 Kilogramm. Für Biomilch gab es knapp 39 Prozent mehr, nämlich 50,25 Cent. Vergleicht man dies mit dem Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre, erhielten konventionelle Betriebe 3,5 Cent, Bio-Betriebe knapp zwei Cent mehr als in den Vorjahren. Gegenüber 2020 konnten vor allem die konventionellen Milchviehhalterinnen und -halter einen deutlichen Zuwachs verbuchen. Hier stieg der Milchpreis um über zehn Prozent. Für Biomilch gab es lediglich vier Prozent mehr als im Vorjahr, dafür konnte die 50 Cent-Marke geknackt werden.

 
10.03.2022

DLG-Merkblatt: "Wie plane ich in der Praxis richtig mit der Struktur der Betriebszweiganalyse (BZA)?"

Eine Autorengruppe des DLG-Ausschusses für Wirtschaftsberatung und Rechnungswesen hat ein neues Merkblatt 469 mit dem Titel Wie plane ich in der Praxis richtig mit der Struktur der Betriebszweiganalyse (BZA)? verfasst. Das DLG-Merkblatt soll eine methodische Herangehensweise für die richtige Nutzung der in der BZA gewonnenen Daten für Planungszwecke sein. Anhand von praktischen Beispielen wie die Kalkulation einer Flächenzupacht im Ackerbau und einer Erweiterung der Milchviehhaltung werden typische Fragestellungen aus der Unternehmensentwicklung und Aufgaben in der betriebswirtschaftlichen Beratung vorgestellt und Planungsansätze für Entscheidungen modelliert.

 
10.03.2022

Backhaus: Landwirte müssen mit Umweltleistungen Geld verdienen

Landwirte müssen mit ihren Maßnahmen für die Umwelt endlich ins Verdienen kommen. – Das ist eine zentrale Forderung von Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Im Schweriner Landtag betonte er am 09.03., dass die angebotenen Eco-Schemes (Öko-Regelungen) in der ersten Säule der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 nicht oder nur bedingt in die vielfältigen Betriebsstrukturen der Landwirte in MV integriert werden können. Mecklenburg-Vorpommern setze daher zusätzlich auf vielfältige Förderangebote im Bereich der Agrarumweltmaßnahmen (zweite Säule). Unser Ziel ist es, den positiven Einfluss der Landwirtschaft als größten Landnutzer auf den Klima- und Umweltschutz, auf die Biodiversität und auf den Boden konsequent weiterzuentwickeln, sagte Backhaus. Auch die Extensive Grünlandnutzung sei ein wichtiger Bestandteil im Förderportfolio für mehr Klimaschutz, so der Minister. Backhaus sprach sich zudem für die Tierhaltung im Land aus: Die Tierhalter sind bereit für eine Transformation der Tierhaltung – hin zu mehr Tierwohl und Haltungskomfort! Aber die Mehrkosten müssen bezahlt werden."

 
10.03.2022

TOP 5 ARBEITGEBER* DER ERNÄHRUNGSINDUSTRIE

(c) BVE: Top 5 Arbeitgeber in der deutschen Ernährungsindustrie

Die Ernährungsindustrie leistet einen stabilen und wichtigen Beitrag zu Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung in Deutschland, darauf weist die BVE – Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. in einer aktuellen Broschüre hin.

Die deutsche Ernährungsindustrie ist mit 614.036 Beschäftigten in 6.163 Betrieben und einem jährlichen Umsatz von rund 185 Milliarden Euro der viertgrößte deutsche Industriezweig und führend in Europa. Die Branche sichert Stabilität, Wohlstand und Beschäftigung in allen Regionen Deutschlands. Eng mit ihrem Produktionsstandort verbunden und fest in die globale Lebensmittelkette integriert, ist die Ernährungsindustrie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum und international wettbewerbsfähig. Höchste Qualität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kundenorientierung zu bezahlbaren Preisen zeichnen die moderne Lebensmittelproduktion aus. Die Ernährungsindustrie sorgt täglich für das Wohl von 83 Millionen zufriedenen Verbrauchern in Deutschland. Auch darüber hinaus schätzen Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.

 
10.03.2022

Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel wissenschaftlich fragwürdig

Wir müssen uns frei machen von dem vermeintlichen Wissen, es gebe gesunde und ungesunde Lebensmittel, Ernährungsformen und bessere oder schlechtere Diäten wie Low Carb oder Intervallfasten, zitiert der WDR den Ernährungswissenschaftler Uwe Knop.