BRS News Rind
Bayern stellt Eckpunkte des Bayerischen Programms Tierwohl (BayProTier) vor
Bayern startet ein eigenes bayerisches Tierwohlprogramm. Agrarministerin Michaela Kaniber hat jetzt die Eckpunkte 2022 für den Bereich Zuchtsauen vorgestellt. Anlässlich der Vorstellung ihres eigenen neuen Tierwohlprogramms forderte sie jetzt die Bundesregierung erneut auf, die Vorschläge der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung schnellstmöglich umzusetzen. Es kann doch nicht sein, dass fertige, breit mitgetragene Konzepte auf dem Tisch liegen und Berlin diese Vorschläge ignoriert. Bayern lässt im Gegensatz zur Bundesregierung die Nutztierhalter nicht im Regen stehen und geht nun entschlossen voran. Unsere Tierhalter können und wollen nicht weiter auf diese Bundesregierung warten
, so Kaniber. Das neue Programm BayProTier
bietet zwei Stufen an: Zum einen die Komfortstufe für den Einstieg in mehr Tierwohl, die über gesetzliche Standards hinaus geht und zum zweiten die Premiumstufe mit erhöhten Fördersätzen für noch deutlich höhere Standards. Die Genehmigung durch die EU-Kommission wird jetzt eingeleitet, damit noch im Sommer gestartet werden kann, zunächst mit Fokus auf die Zuchtsauen und die Ferkelaufzucht.
Flexible Biogasanlagen stellen erneuerbaren Strom bedarfsgerecht zur Verfügung
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat die Ergebnisse des Projekts VisuFlex präsentiert. Demnach leisten Biogasanlagen schon heute einen wesentlichen Beitrag zur erneuerbaren Stromversorgung. Momentan liefert Biogas mit einer Leistung von im Mittel ca. 3,6 GW etwa 13 Prozent des gesamten erneuerbaren Stroms. Zudem gleichen Biogasanlagen die schwankende Stromeinspeisung fluktuierender Erzeuger wie Wind und PV aus, sofern sie bedarfsgerecht betrieben werden. Durch die Flexibilisierung könnten zusätzlich etwa 10 - 15 GW flexible Spitzenleistung aus Biogas bereitgestellt werden; bei Erschließung aller Potenziale für die Biogaserzeugung sogar über 30 GW. Zu Zeiten hoher Residuallast ließe sich so mehr als die Hälfte des prognostizierten Leistungsbedarfes durch Biogas decken
, erklärt Uwe Welteke-Fabricius vom Flexperten-Netzwerk.
Online-Seminar "Tiergerechte Haltungsbedingungen - Oberflächenbeschaffenheit der Laufgänge und Licht"
Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl lädt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am 10. März 2022 von 18.45 - 21.15 Uhr zum Online-Seminar Tiergerechte Haltungsbedingungen - Oberflächenbeschaffenheit der Laufgänge und Licht
ein. Referenten: Prof. Dr. Barbara Benz, FH Nürtingen-Geislingen; Johannes Zahner, LfL
Landwirtschaftsministerium warnt vor Preissteigerungen bei Lebensmitteln und steigender Inflation aufgrund des Krieges in der Ukraine
Zu den erschreckenden Nachrichten, die heute aus der Ukraine zu uns dringen, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) u.a. mit:
Es ist nicht auszuschließen, dass eine Aussicht auf Unterbrechung der Exporte aus der Region für zusätzliche Unsicherheiten, begleitet von Preisanstieg und erhöhter Preisvolatilität auf den internationalen Märkten sorgen könnte. Insgesamt ist die Ernährungsindustrie durch Preissteigerungen auch bei Vorleistungen (wie Düngemitteln und Energie) betroffen. In diesem Zuge ist eine weitere Verteuerung von Lebensmitteln sowie eine Steigerung der Inflationsrate nicht auszuschließen.
Was wir jetzt brauchen ist die Bekenntnis und der Willen aller Akteure für eine nachhaltige Intensivierung, um die Ernährungssicherheit für die Zukunft, insbesondere für die armen Ländern, gewährleisten zu können. (BRS)
„Lebe Liebe Landwirtschaft“
Carina Dünchem hat eine Herzensangelegenheit: neben der Arbeit auf dem Betrieb hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen die Landwirtschaft näher zu bringen. Sie betreut dafür auf Facebook & Instagram eigene Social Media Kanäle unter dem Namen Lebe Liebe Landwirtschaft
. Hier gibt Sie Einblicke aus Ihrem Arbeitsalltag sowie Informationen, Statements & Blogbeiträge zu aktuellen (landwirtschaftlichen) Themen.
Nitrat: Landvolk sieht deutliche Verschlechterung der Verursachergerechtigkeit
Allen niedersächsischen Landwirten, die seit Jahrzehnten Wasserschutz betreiben, wird mit dem gemeldeten Vorschlag zur Neuausweisung der
Roten Gebiete vor den Kopf gestoßen. Sie können nur noch darauf hoffen, dass Bund und Länder kurzfristig die Hinweise der EU-Kommission aufgreifen und über eine Änderung der Düngeverordnung gewässerschonend wirtschaftende Betriebe von den pauschalen Düngeverboten ausnehmen
, stellt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies fest. Andernfalls sieht Hennies keine andere Lösung als die gerichtliche Klärung, ob Rote Gebiete durch die EU-Kommission auf Basis eines völlig ungeeigneten Nitratmessnetzes eingefordert werden können. Hennies fordert, dass der Bund das Verursacherprinzip in den Vordergrund stellt, damit nicht alle Landwirte über einen Kamm geschoren werden
Neuer Futtermittelzusatz soll Methanemissionen von Milchkühen verringern
Die EU-Staaten haben am 23.02. auf Vorschlag der Europäischen Kommission einen neuen Futtermittelzusatz für Milchkühe für den Einsatz in der EU genehmigt. Er kann die Emission des Treibhausgases Methan bei Kühen um bis zu 35 Prozent verringern. Eine wissenschaftliche Bewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte zuvor bestätigt, dass das Produkt für Kühe und Menschen sicher ist und die Qualität der Milchprodukte nicht beeinträchtigt. Die Verringerung der landwirtschaftlich bedingten Methanemissionen ist entscheidend für unseren Kampf gegen den Klimawandel, und die heutige Zulassung ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was wir durch neue landwirtschaftliche Innovationen erreichen können
, erklärte Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Hauk: Tierhalter brauchen verlässliche Perspektiven und erleichterte Verfahren für Investitionen beim Neu- und Umbau
Minister Hauk zeigt sich enttäuscht über die Vertagung des Gesetzentwurfs zur Beförderung des Tierwohls in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung (Tierwohl-Artikelgesetz). Mit der Vertagung der Beratungen des von Nordrhein-Westfalen im Bundesrat eingebrachten Tierwohl-Artikelgesetzes bis zum Wiederaufruf verstreicht wieder wertvolle Zeit, um die Tierhalter mit angepassten Rahmenbedingungen beim Neu- und Umbau ihrer Ställe für mehr Tierwohl zu unterstützen. Ich unterstütze die Zielsetzung des Gesetzesantrags, denn ohne verlässliche Perspektiven und erleichterte Verfahren für Investitionen in die Tierhaltung wird der Strukturwandel in der Tierhaltung ungehindert voranschreiten. Bedauerlicherweise wurde damit erneut die Beratung eines wichtigen Gesetzesvorhabens durch die Mehrheit der grün-geführten Agrarressorts im Wege der Vertagung bis zum Wiederaufruf ausgebremst
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL, am 22.02. mit Blick auf das jüngste Ergebnis der Abstimmung im Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz des Bundesrates.
AMI-Forum ZUKUNFT - Profitable Landwirtschaft neu gedacht
Am 10.03.2022 von 15.00 - 17.30 Uhr veranstaltet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) ein digitales Forum zum Thema Profitable Landwirtschaft neu gedacht
. Die wirtschaftliche Lage landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland war noch nie so angespannt wie derzeit. Langfristige Trends zeigen eine negative Gewinn- und Eigenkapitalentwicklung. Gleichzeitig stehen die Unternehmen, insbesondere in der Tierhaltung, vor weitreichenden und kapitalintensiven Veränderungen in Richtung Umweltschutz und Tierwohl. Müssen Einkommensalternativen gesucht werden oder droht ein dramatischer Strukturwandel? Diese Fragen zur Zukunft der heimischen Landwirtschaft sowie Perspektiven von Branchenakteuren sollen auf der Veranstaltung diskutiert werden. Frühbucherpreis: 149 EUR zzgl. MwSt. bis 28. Februar 2022; Teilnahmegebühr regulär 199 EUR zzgl. MwSt..
Gentechnik kann sich positiv aufs Klima auswirken
Eine neue Studie der Universität Bonn und des Breakthrough-Instituts (USA) zeigt, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen positiv auf die Umwelt und vor allem das Klima auswirken könnten. Die Ergebnisse belegen, dass der Einsatz solcher Pflanzen in Europa den Ausstoß schädlicher Treibhausgase erheblich reduzieren würde. Der Anbau von GVO-Sorten könnte in der EU zu einer Emissionsverringerung von 33 Millionen Tonnen CO2 führen. Das entspricht rund 7,5 Prozent der gesamten jährlichen Emissionen der EU-Landwirtschaft.