BRS News Rind
Deutsche Nutztiere ernähren sich regionaler als der deutsche Verbraucher
BRS - Insgesamt 192,2 Mio. Tonnen Futtermittel wurden im Wirtschaftsjahr 2019/2020 an die in Deutschland lebenden Nutztiere verfüttert. Über 95 % dieser Futtermittel stammten dabei aus inländischer Erzeugung und wurden zum überwiegenden Teil auf den tierhaltenden Betrieben selbst erzeugt. Der Anteil importierter Futtermittel betrug 4,6 % des gesamten Futteraufkommens und bestand vornehmlich aus pflanzlichen Ölen und Fetten, Ölkuchen und Ölschrot aus Raps und Soja. Zum Vergleich: Der Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln liegt in Deutschland bei rund 88 %. Von den nach Deutschland importierten Sojabohnen und –schrot waren nach Angaben der IDH Sustainable Trade Initiative im Jahr 2019 46 % FEFAC-konform. Sie gelten somit als entwaldungsfrei, da sie aus Regionen stammen, die ein niedriges Entwaldungs-Risiko aufweisen, wie z.B. aus den USA.
Enthält Milch bedenkliche Mengen an Hormonen?
BRS - Über unsere Lebensmittel nehmen wir natürlicherweise Hormone oder hormonähnliche Substanzen (Phytoöstrogene) zu uns. Hormone übernehmen wichtige Funktionen in Tieren, Pflanzen und Menschen und sind daher auch in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln zu finden. Der Einsatz von Hormonen im Tierfutter ist in der Europäischen Union generell nicht zulässig. Die in der Kuhmilch in geringen Mengen vorkommenden Hormone, wie Östrogen und Progesteron, stammen aus dem Stoffwechsel der Tiere.
31. Milchrindertag Mecklenburg-Vorpommern
Am 16.03.2022 von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr findet der diesjährige Milchrindtag MV zum Thema Milchkuhhaltung der Zukunft – worauf müssen wir uns einstellen?
erneut als Online-Veranstaltung statt.
39. Gießener Rindergesundheitstag
Das Innovationsteam Milch Hessen lädt am Mittwoch, den 9. März 2022, von 13.30 - 16.30 Uhr zum 39. Gießener Rindergesundheitstag ein. Die Online-Veranstaltung wird sich mit dem Thema Zukunft der Kälberaufzucht
beschäftigen. Wie werden wir in Zukunft Kälber halten? Wie können wir die Jungtieraufzucht weiter optimieren? Wie sind die aktuellen Trends in Kanada, den USA und in Europa? Wie werden Verbraucher in Zukunft die Jungviehaufzucht beeinflussen? Auf was sollten wir uns als Landwirte und Berater einstellen? Referenten: Onno und Lukas Bremer, Landwirte, Visselhövede; Prof. em. Bob James, Virginia Tech University, Blacksburg, USA; Prof. Nina v. Keyserlingk , University of British Columbia , Vancouver , Kanada
Dr. Ehlers: „Nationale Abgaben führen zu Wettbewerbsverzerrungen“
Die hohen nationalen Steuern und Abgaben im Energiesektor führen zu Wettbewerbsverzerrungen. Es ist höchste Zeit, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um die Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft spürbar zu entlasten. Ansonsten freuen sich die Mitbewerber aus dem europäischen und internationalen Ausland
, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Dr. Henning Ehlers. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Genossenschaften zu sichern, hat Ehlers drei konkrete Forderungen.
Wirtschaftliche Futterproduktion: Wie sich die Milchproduktion auf gleicher Fläche erhöhen lässt
Der Zukauf von Energie- und Eiweißträgern stellt für viehhaltende Betriebe immer einen finanziellen Mehraufwand dar. Um die Kosten beim Futtermittelzukauf zu senken, kann durch hohe Protein- und Energiegehalte die Qualität des Grundfutters und damit die Milchleistung daraus erhöht werden. Erhöhte Futterqualität bedeutet mehr Milch von gleicher Fläche. Dr. Hubert Schuster vom Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft, LfL, hat untersucht, wie sich die Qualität von Silomais und Grassilage als Hauptfutterpflanzen in der Milchviehfütterung auf die Kosten auswirkt.
Opinion Paper: Einfluss steigender Energiepreise auf den Düngemitteleinsatz
Steigende Energiepreise haben Einfluss auf die Herstellung und den Einsatz von mineralischen Düngemitteln und führten zuletzt zu signifikanten Verteuerungen. Dr. Sandra Uthes vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) geht in dem Opinion-Paper Kumulative Wirkungen bioökonomischer Strategien für eine nachhaltigere Landwirtschaft
auf die Entwicklungen am Strom-, Gas- und Düngermarkt ein und gibt eine Einschätzung dazu ab, welche Entwicklung den Düngemittelpreisen weiter bevorsteht. Darüber hinaus stellt Uthes in dem Paper dar, inwiefern aus dieser Situation eine Chance auf einen sparsameren Einsatz von Düngemitteln, weniger Nährstoffauswaschungen in das Grundwasser und damit ein Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren Bewirtschaftung entstehen kann. Diskutiert werden zudem Alternativen zu Mineraldüngern sowie Wege zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft.
Statistisches Jahrbuch für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2021
Das Statistische Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2021
, das jetzt vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgelegt wurde, liefert umfangreiche Daten zu allen Bereichen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in Deutschland sowie der Europäischen Union. Neben Datenaktualisierungen und Zeitreihen stellt die Publikation die Entwicklung wichtiger Kennzahlen, etwa des Viehbestandes und der Anbauflächen sowie des Inlandsabsatzes von Handelsdünger, in insgesamt 286 Tabellen dar. Die Tabellen werden fortlaufend unter www.bmel-statistik.de/jahrbuch aktualisiert. Dort können auch weiterführende Tabellen kostenlos heruntergeladen werden.
BVLH will verbindliche Tierhaltungskennzeichnung
Der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) fordert von der Bundesregierung die Einführung einer verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung, die auf der etablierten Haltungsform-Kennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels aufsetzt und alle Absatzkanäle in Deutschland umfasst. Wir begrüßen ausdrücklich das Vorhaben von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, eine Tierhaltungskennzeichnung verbindlich einzuführen. Beim kürzlich stattgefundenen Verbändegespräch haben wir ihm erneut die Unterstützung des Lebensmittelhandels für dieses Vorhaben zugesagt
, sagt BVLH-Hauptgeschäftsführer Franz-Martin Rausch. Dabei muss auch die Außer-Haus-Verpflegung in die Kennzeichnung einbezogen werden, betont Rausch.
Eine Tierhaltungskennzeichnung lediglich auf Produkten im Lebensmitteleinzelhandel schränkt die Sichtbarkeit und damit die Wirksamkeit des Labels unnötig ein".
Auch im Biobereich keine Vollkostendeckung
Trotz höherer Milchpreise: Bio-Milchkuhbetriebe können ihre Vollkosten nicht decken. Futter ist auch hier der Kostentreiber
, hat Birte Ostermann-Palz für die Elite
recherchiert. Sie bezieht sich auf die Ergebnisse einer bndesweiten Auswertung mit 63 Betrieben.