BRS News Rind
Milch trägt zur globalen Verfügbarkeit von Nährstoffen bei
Die Studie Modeling the Contribution of Milk to Global Nutrition
des Riddet Instituts in Neuseeland untersucht die Rolle der Milch in der globalen Ernährung. Von 29 Nährstoffen trägt Milch zur globalen Verfügbarkeit von 28 bei.
Die Bedeutung der Tierhaltung für eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung
Eine aktuelle internationale Studie hat die bioökonomische Bedeutung der Tierhaltung untersucht. Die Autoren erinnern, dass die Tierhaltung zu einer effektiven Bewirtschaftung von Ökosystemen (Grasland, Grenzertragssttandorten …) und zur Gesundheit der Böden beitrage; gleichzeitig liefere sie qualitativ hochwertige Nahrungsmittel durch die Nutzung von Ressourcen, die ansonsten der menschlichen Ernährung verloren gingen (Futtergetreidel, Neben- und Koppelprodukte der Lebensmittelherstellung). Die Autoren erkennen Verbesserungspotential bei der Tierhaltung, glauben aber auch, dass tierische Lebensmittel mit dem Konzept einer gesunden, nachhaltigen und ethischen Ernährung grundsätzlich vereinbar seien. Sie empfehlen, insbesondere die Schwellenländer hinsichtlich einer effizienteren und umweltverträglicheren Nutztierhaltung zu unterstützen, damit die Bevölkerung von den ernährungsphysiologischen Vorteilen tierischer Lebensmittel profitiert.
Positive Zwischenbilanz bei bayerischer Beratungsinitiative für Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung
Im Herbst letzten Jahres startete das Landwirtschaftsministerium Bayern eine erneute Beratungsinitiative für Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung. Mit dem Beratungsangebot soll eine auf den Einzelbetrieb und die jeweilige Betriebsleiterfamilien individuell zugeschnittene Lösung zur Weiterentwicklung ihres Betriebs erarbeitet werden. Nach aktuellen Zahlen gibt es in Bayern noch ca. 10.000 Milchviehbetriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung, davon wurden mit den ersten Gruppenberatungen und Informationsveranstaltungen bereits über 3.000 Betriebe erreicht. Das sind 30 Prozent der betroffenen Bauernfamilien in Bayern. Über 560 dieser Milchviehhalter haben sich bereits in einer gezielten Einzelberatung konkrete Ideen und Vorschläge zur Weiterentwicklung des eigenen Betriebs einholen können. Knapp 150 Betriebe davon haben die Spezialberatung für Stallneu- oder Umbauten in Anspruch genommen.
Fünf Mythen zum Pflanzenschutz
Die österreichische «Kronen Zeitung» klärt über fünf Mythen zum Pflanzenschutz-Einsatz in der Landwirtschaft auf. Bezüglich der Toxizität gilt auch heute noch das gleiche, was schon der Arzt Paracelsus wusste: Die Dosis macht das Gift.
Themen
- Nur die Landwirtschaft nutzt Pestizide
- Pestizide verseuchen das Grundwasser
- Rückstände im Essen vergiften schleichend
- Die konventionelle Landwirtschaft sprüht immer mehr
- Pestizide sind in der Biolandwirtschaft verboten
EU-Parlament fordert einheitliche Tierwohlstandards
Gemeinsame Tierwohl-Richtlinien würden von den EU-Mitgliedstaaten zu unterschiedlich umgesetzt, beklagt das EU-Parlament – und fordert einheitliche Umsetzung statt verschärfter Regeln. Sie fordern klarere Regeln, die weniger Spielraum für Interpretationen lassen. Außerdem spricht sich das Parlament für eine bessere Unterstützung für Landwirte bei der praktischen Anwendung der EU-Tierschutzvorschriften aus. Die Rechtsvorschriften müssen in allen Mitgliedstaaten einheitlich und vollständig umgesetzt werden, anstatt sie zu verschärfen oder weiter auszudehnen. Die Überarbeitung der Tierschutzvorschriften sollte sich auf wissenschaftliche Daten, Folgenabschätzungen und einen tierartenbezogenen Ansatz stützen, heißt es in dem Text. Das Parlament warnt jedoch davor, dass Praktiken, die das Wohlbefinden der Tiere verbessern sollen, höhere Produktionskosten verursachen und die Arbeitsbelastung der Landwirte erhöhen können. Daher müsse den Landwirten ausreichend Zeit, Unterstützung, Ausbildung und Finanzierung zur Verfügung gestellt werden. Ferner sollte die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Landwirte auf dem globalen Agrarmarkt berücksichtigt werden.
Schließlich sprechen sich die Abgeordneten für einen verbindlichen EU-Rahmen für die freiwillige Kennzeichnung von Tierschutzprodukten aus, der einen praktischen Rahmen bieten, aber auch Raum für private Initiativen lassen würde.
Umfrage: Akzeptanz deutscher Milchviehhalter zur Digitalisierung in der Milchproduktion
In vielen Bereichen des Arbeitslebens ist in den letzten Jahren ein deutlicher Digitalisierungstrend erkennbar. Auch in der Landwirtschaft und konkret in der Milchproduktion nimmt die Digitalisierung mittlerweile einen hohen Stellenwert ein. So haben sich in der Vergangenheit verschiedene Produkte entwickelt, die häufig als Smarte Produkte
bezeichnet werden. Smarte Produkte sind Geräte, die mit dem Internet verbunden sind und selbstständig Informationen erfassen und weitergeben. Beispiele für die Milchviehhaltung sind Sensoren, die in der Gesundheitsüberwachung von Milchkühen eingesetzt werden: Sensorhalsbänder für Milchkühe, die eine Überwachung des Tierverhaltens ermöglichen, Lahmheitsdetektoren, welche die Lahmheit bei Kühen in Echtzeit erkennen können oder Sensoren, die im Pansen der Milchkuh die Temperatur, Bewegungs- und Verdauungsaktivität messen, stellen marktreife Produkte dar. Greta Langer (M. Sc.) von der Georg-August-Universität Göttingen beschäftigt sich im Rahmen ihrer Promotion mit der Digitalisierung in der Milchproduktion. Gemeinsam mit Dr. Christian Schaper erforscht sie die Akzeptanz und Nutzungsbereitschaft dieser smarten Produkte
unter Milchviehhaltern in der Praxis und bittet um Teilnahme an einer Umfrage. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. 10 bis maximal 15 Minuten.
Medienpreis Tiergesundheit 2022: jetzt bewerben
Aktuell läuft die Ausschreibung für den "Medienpreis Tiergesundheit 2022. Noch bis zum 31. August können Journalist*innen Beiträge über www.impf-dein-tier.de einreichen. Ausgelobt wird der Preis in den Kategorien Gold, Silber und Bronze, insgesamt dotiert mit einem Preisgeld von 9.000,- Euro. Die Preisträger*innen werden durch eine Jury aus Tiermediziner*innen und Vertreter*innen des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. und des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte sowie zwei Journalist*innen (Publikums- und Fachpresse) ausgewählt.
Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten und dem Auftreten von Typ-2-Diabetes
Ein möglicher Zusammenhang zwischen dem regelmäßigen Konsum von Milchprodukten und dem Auftreten von Typ-2-Diabetes bei koreanischen Erwachsenen wurde in einer Kohortenstudie mit 53.288 Teilnehmern auf der Grundlage der Health Examinees (HEXA)-Studie untersucht. Die koreanischen und australischen Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Männer mit einem regelmäßigen Konsum von Milchprodukten ein um 27 % verringertes T2D-Risiko haben im Vergleich zu denjenigen, die im Wesentlichen keine Milchprodukte konsumierten. Insbesondere der Konsum von Joghurt und Käse war bei Männern negativ mit dem Auftreten von T2D verbunden. Bei Frauen verringerte der tägliche Verzehr von einer Portion Joghurt das T2D-Risiko um 11 %. Weitere prospektive Studien seien erforderlich, um diese Zusammenhänge zu bestätigen.
Landwirtschaft im Umbruch!? Was bedeutet das für Ackerbau und Tierhaltung?
Faktoren wie ASP, Klimawandel, Artenvielfalt und eine neue Definition des Mensch-Tier-Verhältnisses werden maßgeblich zu einem Organisations- und Strukturwandel in der Wertschöpfungskette Lebensmittel beitragen. Sie setzen unsere Agrarbranche unter massiven Veränderungsdruck. Und zwar so anhaltend, dass die erwiesene Fähigkeit der Landwirtschaft zur Transformation auch in Zukunft erheblich gefordert sein wird. Auf der diesjährigen DLG-Wintertagung, die am 22. und 23. Februar in Münster und digital im Netz stattfindet, stehen neben aktuellen Themen der Schweine- und Milchviehhaltung gleich mehrere Veranstaltungen im Fokus. Lesen Sie dazu auch das Interview von Prof. Dr. Alfons Balmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien. Hier geht es zur Anmeldung.
Gentechnik kann sich positiv aufs Klima auswirken
Eine neue Studie der Universität Bonn und des Breakthrough-Instituts (USA) zeigt, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen positiv auf die Umwelt und vor allem das Klima auswirken könnten. Die Ergebnisse belegen, dass der Einsatz solcher Pflanzen in Europa den Ausstoß schädlicher Treibhausgase erheblich reduzieren würde. Der Anbau von #GVO-Sorten könnte i.d. EU zu einer Emissionsverringerung von 33 Millionen Tonnen CO2 führen. Das entspricht rund 7,5 Prozent der gesamten jährlichen Emissionen der EU-Landwirtschaft.