BRS News Rind

20.01.2022

Stickstoffausscheidung in der Veredlungswirtschaft drastisch gesunken – Ziel der Ammoniakreduzierung ist erreichbar

Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) hat in einer umfassenden Studie die aktuellen Fütterungsverfahren in der Schweinemast und der Broilermast analysiert. Dazu wurden Erhebungen in Mitgliedsunternehmen von einer Arbeitsgruppe von Tierernährungsexperten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Reduzierung der Stickstoffemissionen insgesamt und je erzeugtem Kilogramm Fleisch innerhalb der letzten 20 Jahre überzeugend gelungen ist. Peter Radewahn, DVT-Geschäftsführer: Wir sind optimistisch und halten die vom Gesetzgeber vorgegebenen Reduktionsziele für die Ammoniakausscheidungen für realisierbar.

 
20.01.2022

N- und P-Reduzierte Milchkuhfütterung wie umsetzen?

Die neuen rechtlichen Vorgaben der Düngeverordnung erfordern Anpassungen hinsichtlich des Nährstoffmanagements tierhaltender Betriebe. In der landwirtschaftlichen Praxis etablieren sich neue Fütterungsstrategien, bei denen eine differenzierte Nährstoffversorgung der Tiere in Abhängigkeit des Laktationsstadiums Berücksichtigung findet (Merkblatt 444; DLG, 2020a). Diese Verfahren beschreiben ein Minderungspotential der N-Ausscheidungen von bis zu 15 % und der P-Ausscheidungen von bis zu 17 % (DLG, 2020a). Die Umsetzung dieser Konzepte erfordert einzelbetriebliche Ideen und Konzepte, sie erfordert je nach bestehender Betriebsstruktur erhebliche Umstrukturierungsprozesse. Ein aktueller proteinmarkt-Fachbeitrag stellt Möglichkeiten zur N- und P-reduzierten Milchkuhfütterung in der Praxis vor.

 
20.01.2022

Oil & Feed Millers Best Digital Day - Praxis Live-Talks rund um die Fütterung

Klimaschutz, Tierwohl, nachhaltige Fütterung und Kommunikation – bei dem diesjährigen Oil and Feed Millers Best Digital Day stand ein breites Spektrum von Themen auf dem Programm. Es reichte von konkreten Empfehlungen für die methanreduzierte Fütterung von Milchkühen über die Einordnung der Nachhaltigkeit von Futtermitteln und Tipps für die praxisnahe Öffentlichkeitsarbeit landwirtschaftlicher Betriebe bis zur aktuellen Situation auf den Proteinmärkten – live und praxisnah. Die einzelnen Sendungen sind weiterhin kostenlos unter www.proteinmarkt.de/digital-day verfügbar.

 
20.01.2022

Bund Naturschutz Bayern klagt gegen genehmigten Wolfsabschuss

Die Regierung von Oberbayern hat aus Gründen der öffentlichen Sicherheit die Entnahme des männlichen Wolfes mit dem genetischen Code GW2425m zugelassen. Der Bund Naturschutz Bayern e.V. (BN) klagt jetzt gegen den Abschuss des Traunsteiner Wolfes, der per Allgemeinverfügung zum Abschuss frei gegeben wurde. Die Entnahmebegründung sei nicht haltbar und der Wolf stelle keine Gefahr für Menschen dar, argumentiert der BN.

 
20.01.2022

DVL-Herdenschutzschulungen

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) bietet einen neuen Herdenschulungs-Termin an, bei dem Weidetierhalter von ihren Erfahrungen mit dem Einsatz von automatisierten Zaunüberwachungssystemen berichten: Achtung Spannung! Praxiserfahrungen mit Zaunüberwachungssystemen zur Weidesicherheit. Die Veranstaltung wird zu zwei unterschiedlichen Terminen und Uhrzeiten angeboten, um möglichst vielen Interessenten eine Teilnahme zu ermöglichen:

 
20.01.2022

BMEL macht den ökologischen Landbau zu seinem Leitbild für eine nachhaltige Landwirtschaft

Die neue Bundesregierung hat den ökologischen Landbau zu ihrem Leitbild für eine nachhaltige Landwirtschaft gemacht. Daher soll die Öko-Landbaufläche bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent ausgeweitet werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) flankiert das Flächenziel gleich zu Beginn der Legislaturperiode mit zwei neuen Bekanntmachungen. Gesucht werden innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich Pflanzenzüchtung und im Bereich regionale Bio-Wertschöpfungsketten.

 
20.01.2022

NRW-Bundesratsinitiative: Entwurf eines Gesetzes zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung

Nordrhein-Westfalen will den Weg einer nachhaltigen Nutztierhaltung forcieren und beim Thema Tierwohl weiter vorangehen. Hierzu hat das Landeskabinett die Einbringung eines Gesetzentwurfes zur Beförderung des Tierwohls in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung in das Bundesratsplenum am 11. Februar beschlossen. Mit dem Gesetz sollen unter anderem Stallumbauten erleichtert, Regelungslücken geschlossen und baurechtliche Hürden abgebaut werden. Hierzu erklärt Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser: Die Betriebe stehen in den Startlöchern, ihr Engagement wird heute oftmals noch durch Vorgaben ausgebremst. Dies müssen wir vereinfachen und Landwirtinnen und Landwirte in die Lage versetzen, den Umbau zu mehr Tierwohl einfacher zu realisieren. Mit der Bundesratsinitiative wollen wir die Stallbaubremse lösen und genehmigungsrechtlich Türen öffnen, damit die Umstellung unserer Nutztierhaltung auf Tierwohl in der Fläche vorankommt.

 
19.01.2022

Kreislaufwirtschaft in der Tierproduktion erfordert eine Änderung der EAT-Lancet-Diät

Ob Ernährungsrichtlinien, die eine begrenzte Aufnahme von tierischem Eiweiß vorschlagen, mit Kreislaufwirtschaftssystemen vereinbar sind, ist fraglich. Im Rahmen einer im Nature Food thematisierten Studie wurden die Auswirkungen der Kreislaufwirtschaft auf die Versorgung mit Nährstoffen aus tierischen Quellen in Europa mit dem Nährstoffbedarf der EAT-Lancet-Referenzdiät verglichen. Dabei wurde nur eine begrenzte Vereinbarkeit festgestellt. Die EAT-Lancet-Leitlinien empfehlen einen Vorzug von Geflügelfleisch gegenüber Rind- und Schweinefleisch, während in einem zirkulären Ernährungssystem hauptsächlich Erzeugnisse von Rind und Schwein produziert werden. Eine sorgfältige Prüfung der möglichen Substituierbarkeit von Lebensmitteln tierischen Ursprungs ist erforderlich, um die potenzielle Rolle von tierischen Erzeugnissen in einer kreislauforientierten menschlichen Ernährung zu definieren.

 
19.01.2022

Top-Themen in der aktuellen milchrind-Ausgabe

Die neue Ausgabe von milchrind ist gedruckt und unterwegs zum Leser. Das Heft beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, ob der Vorwurf, die Kuh sei ein Klimakiller, berechtigt ist. Weitere Themen sind die Möglichkeiten, das Grünland an die Klimaveränderungen anzupassen, die Leistungszahlen von 2021, die Bedeutung der Balance von Pansen und Darm sowie Infos zur Zuchtwertschätzung vom Dezember 2021.

Die Milchkuh ist besser als ihr Ruf

In der öffentlichen Diskussion gelten Milchkühe häufig als umweltschädlich und klimafeindlich. Doch das ist falsch, sagt Prof. Wilhelm Windisch. Voraussetzung für eine nachhaltige Milchproduktion ist allerdings das Verfüttern von nicht-essbarer Biomasse.

Grünland an Klimaänderungen anpassen

Klimaänderungen wie verschobene Jahreszeiten, höhere Temperaturen und Witterungsextreme wirken sich auf Grünland und Futterwirtschaft aus. Dr. Heidi Jänicke von der LFA Mecklenburg-Vorpommern erläutert, wie der Grünlandwirt reagieren kann.

Leistungszahlen 2021

Das Leistungsniveau der Deutschen Holsteins hat sich stabil auf einem Herdendurchschnitt von über 10.000 kg gehalten. Die Zahl der Betriebe ist weiter deutlich rückläufig.

 
19.01.2022

Wie die Tierhaltung zur Verbesserung der biologischen Vielfalt und zum Erhaltung von Lebensräumen beiträgt

ATF Policy Brief 11/2021: What livestock has to offer to biodiversity and healthy soils

Die Nutztierhhaltung kann zur Verbesserung der biologischen Vielfalt und zur Erhaltung von Lebensräumen beitragen. Sie bietet Lösungen zur Erhöhung der C-Sequestrierung im Boden, der biologischen Fruchtbarkeit des Bodens und vor allem der organischen Substanz, die ein wesentlicher Bestandteil von Ökosystemen ist, die viele ökologische Prozesse regulieren und kontrollieren.
Vielfältige und gut geführte europäische Tierhaltungssysteme, die eine Vielzahl von Kulturpflanzen und Nutztierrassen mit widerstandsfähigeren Tieren kombinieren, können die Verringerung von Eiweißimporten und die Entwicklung der Eiweißautonomie unterstützen, den Verlust der biologischen Vielfalt durch Grünland ausgleichen und attraktive Landschaften und bedeutende Ökosysteme bieten. Darauf macht die Animal Task Force (ATF) mit ihrem aktuellen Policy Brief - November 2021 (What Livestock has to offer) aufmerksam.

Die ATF ist eine europäische Public-Private Partnership von Forschungseinrichtungen und Agrar-Organisationen des Nutztier-Sektors, in dem die DAFA die öffentlich finanzierte Agrarforschung Deutschlands vertritt.