BRS News Rind
Verbraucherzentrale NRW: "Wie fair ist "faire Milch"?
In den vergangenen Jahren sind die Milchpreise immer wieder stark gesunken, sodass die Erzeugerbetriebe kaum ihre Kosten decken konnten. Viele Verbraucher:innen wollen faire Preise für Milch zahlen, wenn diese auch tatsächlich bei den Landwirt:innen ankommen
, sagt Frank Waskow, Lebensmittelexperte bei der Verbraucherzentrale NRW. Wie sich der Preis der Milch zusammensetzt, ist beim Einkauf allerdings schwer durchschaubar. In den Supermärkten und Discountern in NRW gibt es verschiedene Angebote von fairer Milch
, die mit einem zusätzlichen Aufpreis für die Landwirt:innen werben. Die Verbraucherzentrale NRW hat verglichen, was hinter den verbreitetsten Angeboten steckt.
Proteinzufuhr der Bevölkerung und Nachhaltigkeitsindizes für Lebensmittel: Auf die Metriken kommt es an
In Studien zur Nachhaltigkeit von Lebensmitteln basiert die bevölkerungsbezogene Proteinzufuhr in der Regel auf dem Bruttoprotein, wodurch die Auswirkungen der Proteinverwertbarkeit außer Acht gelassen werden. Bei der Bewertung des ökologischen Fußabdruck auf der Basis von Bruttoprotein finden die Verwertbarkeit des Nahrungsproteins und die die Verdaulichkeit der Aminosäuren keine ausreichende Berücksichtigung, schlussfolgerte Paul J. Moughan in seiner Studie. Unterschiede in der Proteinqualität von Lebensmitteln würden andere Ergebnisse über nachhaltige Ernährung und Ernährungssicherheit zulassen. Wenn die Proteinqualität berücksichtigt würde, könnte sich die durchschnittliche Proteinzufuhr der Bevölkerung als zu gering erweisen. Weiterhin würden sich andere Ergebnisse bei den ökologischen Fußabdrücken ergeben.
UFOP-Bericht zur globalen Marktversorgung: "Farm-to-Fork-Strategie auf nachhaltige Intensivierung statt Extensivierung ausrichten"
Die Umsetzung der Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission werde zu einer flächendeckenden Extensivierung, einem steigendem Importbedarf und zu Verlagerungseffekten bei globalen Warenströmen führen. Diese Befürchtung unterstreicht die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) anlässlich der Veröffentlichung des in der 5. Auflage aktualisierten Berichtes zur globalen Marktversorgung. Die Förderunion fordert stattdessen die nachhaltige Intensivierung zur Optimierung der Flächenproduktivität des Pflanzenbaus mit erweiterten Fruchtfolgen in Verbindung mit einer umfassenden Digitalisierung in den Fokus zu stellen. Dieser technologische Schritt sei Voraussetzung, Optimierungsreserven im Produktionsmanagement zu heben und zugleich einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ökonomie, der Ökologie und zur Steigerung des Klimaschutzbeitrages zu leisten.
McDonald’s Deutschland weitet Anteil von BEST Beef in seinem Sortiment aus
McDonald’s Deutschland setzt im Zuge seiner Qualitätskampagne verstärkt auf nachhaltigere Rinderhaltung. Dabei wird der Fleisch-Anteil, der aus dem BEST Beef Programm stammt, im Laufe der nächsten Monate deutlich erhöht. So soll in 2023 ein Viertel der Rindfleisch Rohware des Unternehmens von Landwirt:innen stammen, die an diesem Programm teilnehmen. Die Burger der neuen Supreme-Kollektion sollen dabei sogar zu 100 Prozent auf BEST Beef umgestellt werden. Aber auch die Kriterien für das Programm selbst werden kontinuierlich weiterentwickelt. So hat sich McDonald’s Deutschland gemeinsam mit seinen Lieferant:innen das Ziel gesetzt, bis 2027 im Haltungsmodul auf die Haltungsform 3 als neuen Standard zu gehen. Zusätzlich bleibt die Förderung des Tiergesundheitsmanagements als darüberhinausgehendes Kriterium bestehen.
Wie beeinflusst Düngung das Ökosystem Grünland? Neues Projekt zum Einfluss der Landnutzungsintensität auf Mikroorganismen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Ulm wollen herausfinden, welchen Einfluss die landwirtschaftliche Landnutzungsintensität auf das Zusammenleben von Mikroorganismen entlang der Nahrungskette hat. Untersucht wird konkret, wie sich die Düngung von Grünland auf das Mikrobiom in Flora, Fauna und Boden auswirkt. Das IMPALA-Projekt wird von der Baden-Württemberg Stifung für drei Jahre mit 600 000 Euro gefördert. Der Projektname IMPALA steht als Abkürzung für Impact of agricultural land-use intensity on health functions of microbiomes along the trophic chain
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Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir gibt Startschuss für Humusprojekt von BÖLW und DBV

Mit der Übergabe des Förderbescheids an den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und den Deutschen Bauernverband (DBV) gab Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heute den offiziellen Startschuss für das Projekt Humus+
. Gemeinsam mit dem Forschungsteam des Thünen-Instituts und 150 landwirtschaftlichen Betrieben in ganz Deutschland werden die Projektpartner in den kommenden sechs Jahren humusmehrende Maßnahmen praxisnah erproben und wissenschaftlich validieren. In insgesamt zehn Modellregionen werden neue Wege entwickelt, erprobt und ausgewertet, mit denen der Humusgehalt der Böden dauerhaft vermehrt werden kann. Das Projekt soll einen Beitrag zur Umsetzung des Klimaschutzplans der Bundesregierung im Bereich der Landwirtschaft leisten und die Ziele der Europäischen Kommission für mehr aktiven Klimaschutz in der Landwirtschaft unterstützen.
Vegane Ernährung als Klimaretter - Wunschgedanke oder Realität?, 04. März 2022
Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren inzwischen auf der ganzen Welt, auch in Deutschland. Seit dem Aufkommen der Fridays for Future-Proteste haben Forderungen nach radikalen Veränderungen unserer Ernährungsweise neuen Aufwind bekommen. Dabei wird nicht selten der vollständige Verzicht auf tierische Lebensmittel als Königsweg angepriesen, um neben Gesundheit und Umwelt auch noch direkt die ganze Welt zu retten. In der öffentlichen Debatte werden dabei oftmals vermeintlich einfache Lösungen gefordert, die einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit stellen. Bei differenzierter Betrachtung stellen sich die Bedingungen für eine Ernährungsumstellung jedoch höchst unterschiedlich dar, wenn alle Aspekte der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft – Berücksichtigung finden sollen genauso wie die natürlichen Ökosystembedingungen. Der Workshop greift in einem interaktiven Austausch die regionalen und überregionalen Aspekte zur Umsetzung einer nachhaltigen Ernährungsweise anhand gängiger Stereotypen und einer faktenbasierten Einordnung auf.
Fr., 04.03.2022 von 10.00-13.15 Uhr , Kosten: 129,00 €
Typisch Rind# - Das digitale Seminar von Boehringer Ingelheim

Das Frühjahr 2022 wird spannend. Boehringer Ingelheim ist es gelungen nationale und internationale, deutschsprachige Top-Referenten für die neue Online-Seminarreihe Typisch Rind#
zu gewinnen. Nach einem gelungenen Auftakt im Januar mit Prof. Martin Kaske zum Thema Kälbergesundheit steht am 17. Februar mit Jan-Hendrik Puckhaber der nächste Referent auf der virtuellen Bühne zum Thema Herdenmanagement am AMS.
WHO warnt vor pflanzlichen Fleisch- und Milchersatzprodukten
Die World Health Organization WHO hat kürzlich in einem Faktenblatt zu pflanzenbasierten Fleisch- und Milchersatzprodukten und deren Auswirkungen auf Gesundheit, Nachhaltigkeit und Umwelt aufgeklärt. Dabei hebt die WHO hervor, dass diese pflanzlichen Ersatzprodukte nicht besser sondern sogar schädlich für die Gesundheit seien; es handele sich um extrem verarbeitete Lebensmittel. Das bedeute, dass sie eine hohe Energiedichte, einen hohen Gehalt an Natrium, gesättigten Fetten und einfachen Zuckern aufweisen und gleichzeitig arm an Ballaststoffen, Vitaminen und wichtigen Mineralien seien. Diese gesundheitsschädliche Kombination habe nichts mit dem Nährwert natürlicher Lebensmittel tierischen Ursprungs zu tun, die sie angeblich ersetzen.
Preis der Tiergesundheit 2022
Der Preis der Tiergesundheit 2022 wird vom MSD Tiergesundheit bereits zum dritten Mal ausgeschrieben. Interessierte Betriebe können sich ab sofort für folgende Kategorien bewerben:
- Rind: Fruchtbarkeit von Milchkühen
- Schwein: Innovationen in der Schweinemast
In jeder Kategorie wird ein Top Tipp für eine Einzelmaßnahme prämiert, mit der das Tierwohl und die Tiergesundheit entscheidend verbessert wurde. Wie in den Vorjahren werden die Preisgelder zweckgebunden vergeben. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie im angehängten PDF.