BRS News Rind

11.01.2022

EDEKA stellt Trinkmilch auf höhere Haltungsformen um

Ab dem Frühjahr 2022 werden alle Trinkmilchprodukte der Eigenmarken GUT&GÜNSTIG, EDEKA und EDEKA Bio schrittweise mit den Haltungsformen 2 (Stallhaltung Plus), 3 (Außenklima) oder 4 (Premium) gekennzeichnet. Das bedeutet, dass EDEKA konsequent auf die niedrigste Haltungs­form 1 verzichtet – und damit beispielsweise auch keine ganzjährige Anbindehaltung mehr zulässt. Dies gilt sowohl für frische Milch auch für haltbare (H-)Milch. Parallel wird der Anteil der Haltungsstufen 3 und 4 weiter ausgebaut. Zukünftig ist der Verzicht auf die Haltungsform 1 auch für weitere Milch- und Molkereiprodukte geplant.

 
11.01.2022

Landvolkpräsident fordert, Düngeregeln auf den Prüfstand zu stellen

Der Dung- und Nährstoffanfall aus der Tierhaltung ist rückläufig, und der Einsatz von stickstoffhaltigen Mineraldüngern in der Landwirtschaft ist so gering wie seit den 1960er Jahren nicht mehr. Darauf weist das Landvolk Niedersachsen in einer ersten Bewertung der Anstrengungen der Landwirtschaft beim Gewässerschutz hin. Eine ausführliche Dokumentation erfolgt über den Nährstoffbericht 2020/21 für Niedersachsen, der von Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast für März 2022 angekündigt ist. Unsere Tierhalter und Ackerbauern sehen in einigen Bereichen, dass das Korsett an Regelungen über das notwendige Maß deutlich hinausgeht und sehen sich durch die neuen Ernteergebnisse darin bestätigt, dass durch suboptimale Düngung auch Ertrags- und Qualitätseinbußen eingetreten sind. Überzogene Düngeregelungen wie die Kürzung der Stickstoffdüngung in den so genannten nitratsensiblen ‚roten‘ Gebieten müssen den Gegebenheiten entsprechend zurückgenommen werden, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Hennies fordert den neuen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, die Ergebnisse aus dem Nährstoffbericht mit in die Verhandlungen zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie nach Brüssel zu nehmen.

 
11.01.2022

Plädoyer für die Milch

Milch macht dick und ist verantwortlich für viele Zivilisationskrankheiten. Obwohl es für diese Behauptungen keine wissenschaftlichen Belege gibt, ist mittlerweile eine Hetzkampagne gegen die Milch in vollem Gange, von der zahlreiche Produzenten alternativer Produkte profitieren – laktosefreie Milch und Sojaprodukte seien doch viel gesünder! Inzwischen ist es modern, die Milch zu verteufeln. Dabei erhöht sie keineswegs das Risiko für Erkrankungen. Milch und Milchprodukte sind die wichtigsten Kalziumlieferanten und wirken sich positiv auf die Darmflora aus. Malte Rubach betrachtet dezidiert die Vorteile der Milch, die die Nachteile bei Weitem überwiegen. Es stimmt eben doch: Die Milch macht‘s!

 
10.01.2022

Viel Bürokratie bei Schlachtung im Herkunftsbetrieb

Durch Änderungen im EU-Recht ist neuerdings die Schlachtung von bis zu drei Hausrindern, von bis zu sechs Hausschweinen oder bis zu drei als Haustiere gehaltenen Einhufern wie Pferden oder Esel im Herkunftsbetrieb zulässig. Voraussetzung dafür ist die Verwendung einer mobilen Schlachteinheit, die Teil eines zugelassenen Schlachtbetriebes ist. Landwirte befürworten die Regelungen, befürchten aber auch hohe Kosten. Die Anwesenheit des hauptamtlichen Personals des Veterinäramtes während der Kontrolle von Schlachtungen im Herkunftsbetrieb ist aus Sicht des Landvolks überzogen und schwer realisierbar. Einerseits gäbe es schon jetzt personelle Engpässe bei den Veterinärbehörden, andererseits entstünden hohe Kosten, die mobile Schlachtungen unattraktiv machen. Damit würde das Ziel der Neuregelung, die Anzahl der Lebendtransporte zum Schlachthof zu reduzieren, konterkariert werden, gibt die Milchviehhalterin Anita Lucassen zu bedenken.

 
10.01.2022

R+V öffnet ASP-Ernteversicherung für neue Kunden

R und V -  Versicherung

Mehr als 3.000 Fälle der Afrikanischen Schweinepest wurden bisher in Deutschland nachgewiesen. Für Landwirte kann die Tierseuche existenzgefährdende finanzielle Folgen haben, denn der Staat verhängt strenge Auflagen. Sähen, düngen, ernten – all das ist in den betroffenen Regionen eingeschränkt oder sogar verboten, sagt Albert Ziegler, Agrarexperte bei der R+V Versicherung. Die R+V bietet daher seit Januar mit der ASP-Ernteversicherung auch Neukunden wieder Schutz vor den Risiken der hochansteckenden Viruserkrankung.

 
10.01.2022

Meinungsumfrage zur Kennzeichnung von Lebensmitteln

Die Europäische Kommission will die EU-Regeln zur Verbraucherinformation auf Lebensmitteln überarbeiten und bittet dafür um Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Verbänden und aller weiteren Interessierten. Im Zusammenhang mit ihrer Strategie Vom Hof auf den Tisch für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung und dem europäischen Plan zur Krebsbekämpfung hat sie öffentliche Konsultationen dazu eingeleitet, wie die Kennzeichnung von Lebensmitteln überarbeitet werden sollte. Dabei geht es um die Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung sowie Nährwertprofile, die Herkunftskennzeichnung, Angaben zu Verfallsdaten und die Kennzeichnung alkoholischer Getränke. Eine Beteiligung ist für die nächsten zwölf Wochen möglich, bis zum 7. März 2022. Bis Ende kommenden Jahres will die Europäische Kommission den Gesetzgebern Rat und Parlament einen Vorschlag für eine überarbeitete Lebensmittelinformationsverordnung vorlegen.

 
07.01.2022

Braunvieh-Onlineveranstaltungen jetzt auf YouTube

Brown Swiss - More than milk

Die Europavereinigung der Brown Swiss Züchter hat eine Reihe von Webinaren durchgeführt, um sich live mit Züchtern auszutauschen. Die ersten beiden Sitzungen in deutscher und französischer Sprache waren ein großer Erfolg und die Initiative wurde von den Züchtern sehr geschätzt. Falls Sie an den Webinaren nicht teilnehmen konnen, können Sie sie sich auch auf dem YouTube-Kanal anschauen. Anfang 2022 wird ein drittes Webinar organisiert.

 
07.01.2022

Heute: HIGHLIGHTsale der RUW

Eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Rinder-Union West eG ist die alljährliche Topgenetik-Auktion HIGHLIGHTsale. Am Freitag, den 7. Januar 2022, um 20:00 Uhr findet die internationale Spitzenauktion bereits zum 31. Mal statt. Die RUW präsentiert wieder ein exklusives Angebot von genetisch hoch veranlagten weiblichen Tieren mit exzellentem Exterieur.

Am Freitag, den 07.01.2022 können die Verkaufsrinder vor Ort in den Zentralhallen in Hamm von 13:00 bis 17:00 Uhr besichtigt werden (Hierfür gilt die 2G-Regel). Die Verkaufstiere werden anschließend per Live-Übertragung auf der Bühne präsentiert.

 
06.01.2022

Rinder: die ultimativen Upcycler

Nachhaltigkeit ist der Schlüssel für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft. Es geht darum, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu opfern, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, verdeutlicht die Nachhaltigkeitsmanagerin von ELANCO, Dr. Sara Place, in einem Video, das soeben veröffentlicht wurde.

In dem Video informiert die Expertin, die an der Clear Davis Universität gelernt hat, welche Auswirkungen Innovationen bei Züchtung, Futter-, Haltungs- und Gesundheitsmanagement für die Nachhaltigkeit bewirken können: so habe die US-Rindfleischindustrie ihren ökologischen Fußabdruck seit 1975 stark reduziert. Tatsächlich können die USA heute die gleiche Menge Rindfleisch produzieren wie Mitte der 1970er Jahre mit 1/3 weniger Rindern.

 
06.01.2022

Rote Liste einheimischer Nutztierrassen veröffentlicht

56 der 80 einheimischen Nutztierrassen von Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Ziege sind als gefährdet eingestuft. Dies geht aus der Roten Liste gefährdeter Nutztierrassen 2021 hervor, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) jetzt veröffentlichte. Ein Erfolg konnte u.a. beim Erhalt des Leicoma-Schweins verzeichnet werden. Durch ein aktiv betriebenes Erhaltungszuchtprogramm des Hybridschweinezuchtverbands Nord/Ost e.V. konnten weitere Betriebe gewonnen und der Bestand vorerst stabilisiert werden. Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen haben Fördermaßnahmen für die Rasse implementiert. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt für die Bestände gefährdeter einheimischer Schweinerassen eine zunehmend Bedrohung dar. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen, wie das Verbringungsverbot von Tieren oder schlimmstenfalls die Keulung ganzer Bestände, könnten das Aussterben gefährdeter Rassen beschleunigen. Deshalb wurden erste Tiere bereits zu Züchterinnen und Züchtern in andere Regionen Deutschlands oder auch in Zoos verbracht, um die Restpopulationen besser zu schützen.