BRS News Rind
Live-Online-Seminar „Unerwünschte Stoffe in Futtermitteln“
Um die rechtlichen Regelungen, die Bedeutung und mögliche Auswirkungen von unerwünschten Stoffen in Futtermitteln auf die Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit geht es in dem Live-Online-Seminar der QS-Akademie am 13. Januar 2022 von 14:00 bis ca. 16:00 Uhr. Für das Seminar sind noch Plätze frei und die Anmeldung offen.
Der Referent Herr Prof Dr. Josef Kamphues, studierter Agrarwissenschaftler und Veterinärmediziner sowie Experte für Tierernährung, geht dabei gezielt auf ausgewählte Kontaminationen ein und erklärt, wie diese in das Futtermittel gelangen können und wie dies verhindert werden kann.
Soester Agrarforum 2022
Am 07.01.2022 findet das nächste Soester Agrarforum unter dem Motto Ein neuer Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft
als Online-Veranstaltung statt. Begleitend dazu werden die Masterstudierenden der Fachhochschule Südwestfalen mit Videopräsentationen im Web von ihren aktuellen Studienprojekten berichten.
Genomeditierung schützt Nutztiere vor gefährlichen Virus-Krankheiten
Nicht nur die menschliche Gesundheit wird massiv von Viren bedroht. Auch Tiere können an einer Vielzahl von Viren erkranken. Das führt zu Tierleid, und bei Nutztieren auch zu Einbussen bei der Produktion. Die neuen Werkzeuge der Genomeditierung, wie die Genschere CRISPR/Cas9, ermöglichen gezielte Eingriffe in das tierische Erbgut, um Virusinfektionen zu blockieren und die Tiere so resistent zu machen. Bereits heute gibt es Schweine und Hühner, die auf diese Weise gegen die Infektion mit wichtigen Tierviren resistent gemacht wurden. Verschiedene Ansätze in der Entwicklung zeigen das grosse Potential der neuen Technologien auf. Vor einer breiten Anwendung solcher Erbgut-Veränderungen bei Nutztieren zur Verbesserung der Krankheitsresistenz müssen allerdings noch rechtliche und ethische Fragen geklärt werden.
Nur Nachkommen gleichen Geschlechts durch CRISPR/Cas9-Technologie
Britische Forscherinnen und Forscher haben gezeigt, wie mit Hilfe der Genschere CRISPR/Cas9 bei Mäusen das Geschlecht der Nachkommen vorherbestimmt werden kann. Die Würfe bestehen nach Bedarf ausschliesslich aus weiblichen oder aus männlichen Tieren. Damit können bedarfsgerecht Tiere für die Forschung gezüchtet werden. Aber auch für die Viehwirtschaft könnte das Verfahren einst eingesetzt werden. So wäre es möglich, gezielt nur weibliche Schweine zu züchten. Bei männlichen Ferkeln müssen Massnahmen ergriffen werden, um den unerwünschten Ebergeruchs des Fleischs zu verhindern. Auch könnte das Verfahren für Hühner angepasst werden, um das Problem der männlichen Küken zu lösen, die als erwachsene Tiere keine Eier produzieren können. Allerdings ist vor einer Anwendung solcher Verfahren bei Nutztieren eine gesellschaftliche Diskussion und eine sorgfältige ethische Abwägung erforderlich.
Seminare der Niedersächsischen Landjugend im Februar
Die Niedersächsische Landjugend (NLJ) bietet im Februar 2022 drei Seminare an, die von der Öffentlichkeitsarbeit, über persönliche Fortbildung bis hin zum Agrarschnack
gehen.
Destatis: Niedrigster Schweinebestand in Deutschland seit 25 Jahren
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in eine Pressemeldung mitteilt, wurden zum Stichtag 3. November 2021 nach vorläufigen Ergebnissen 23,6 Millionen Schweine in Deutschland gehalten. Dies der niedrigste Schweinebestand seit dem Jahr 1996. Neben den Beständen ist auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe rückläufig, es werden aber mehr Schweine je Betrieb gehalten. Sie ist im Zehnjahresvergleich um 39,1 % gesunken. Auch die Rinderbestände sind weiterhin rückläufig. Zum 3. November 2021 wurden in Deutschland rund 11,0 Millionen Rinder gehalten. Das waren 1,2 % weniger als im Mai 2021. Ein ähnlicher Rückgang zeigte sich bei der Zahl der Milchkühe. Hier wurden 2,3 % weniger Tiere als im Vorjahr (3. Nov. 2020) gezählt. Auch die Zahl der Haltungen mit Milchkühen sank im vergangenen Halbjahr um 1,9 %.
Die niedersächsische Landwirtschaft in Zahlen
Die Broschüre Die niedersächsische Landwirtschaft in Zahlen
gibt auf der Grundlage von Statistiken und weiteren verfügbaren Daten schwerpunktmäßig einen Überblick über die Landwirtschaft in Niedersachsen. Weitere umfassende statistische Daten finden Sie auch in der Broschüre des Landwirtschaftsministeriums Tierproduktion in Niedersachsen
sowie in den Veröffentlichungen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) und auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS).
Milch und Milchprodukte ab Januar mit Haltungsformkennzeichnung
ITW - Verbraucher können ab Januar 2022 die bekannte vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung nicht nur, wie gewohnt, auf Fleisch und Fleischwaren, sondern auch auf Milch und Milchprodukten finden. Beim Einkauf können Verbraucher dann auf den ersten Blick erkennen, wie hoch das Tierwohl-Niveau bei der Haltung der Milchkühe ist, deren Erzeugnisse sie einkaufen. Viele Verbraucher kennen und schätzen die Haltungsform-Kennzeichnung bereits. Laut einer aktuellen forsa Befragung kennen bereits mehr Deutsche die Haltungsform-Kennzeichnung (65%) als das EU-Bio-Siegel (55%). 90% finden die Haltungsform-Kennzeichnung gut oder sehr gut. Vor diesem Hintergrund haben sich die in der Initiative Tierwohl (ITW) engagierten Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) darauf verständigt, das System der einheitlichen Haltungskennzeichnung auf Milch und Milchprodukte auszuweiten.
Mehr Nachhaltigkeit in der Milchindustrie
Wie arbeiten Milchtechnologinnen und -technologen nachhaltig? Diese Frage wird zu einem immer größeren Bestandteil der Ausbildung. Daher haben Dr. Daniel Maga und Anja Gerstenmeier vom Fraunhofer UMSICHT im NaMiTec-Modellversuch (kurz für »Nachhaltige Entwicklung in der Milchtechnologie«) an Lehr-Lern-Materialien als Co-Autoren mitgewirkt. Die Module stehen ab sofort auf der Seite des Milchwirtschaftlichen Bildungszentrum und des BIBB zum Abruf bereit. Sie werden als »Open Educational Resource«-Material (OER) angeboten und sind somit frei verfügbar.
Niedersachsen unterstützt Schlachtungen auf den Höfen
Die neue EU-Verordnung ermöglicht es, bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Pferde im Herkunftsbetrieb unter Verwendung einer mobilen Schlachteinheit zu schlachten. Niedersachsen hat dazu jetzt jetzt einen Leitfaden veröffentlicht.
Der Leitfaden zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb bietet Tierhalterinnen und Tierhaltern wie auch Schlachtbetrieben Orientierung und gibt den zuständigen Veterinärämtern Hinweise für ihre Aufgabenwahrnehmung bei dieser neuen Form der Schlachtung. Der Leitfaden wurde an die kommunalen Behörden sowie an die Branchenverbände versendet. Online ist der Leitfaden auf der Seite des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit abrufbar. Das Land fördert interessierte Unternehmen: Mit der Maßnahme Verarbeitung und Vermarktung
wird die Anschaffung mobiler Schlachteinheiten unterstützt.